MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
GP2: Singapur

Rene Binder erkämpft sich Platz neun

Mit Platz neun im Sonntagsrennen von Singapur lieferte Rene Binder (Lazarus) bereits zum zweiten Mal in dieser Saison eine Talentprobe auf einem extrem schwierigen Stadtkurs.

Der 21-jährige Österreicher, der schon in Monte Carlo mit Platz sechs und sieben überzeugt hatte, spricht im Interview über das GP2-Wochenende in der südostasiatischen Großstadtmetropole.

Frage: "Von Startplatz 18 auf Platz neun - das war wieder eine tolle Aufholjagd mit sehr viel Nervenkitzel. Wie hast du das gesamte Wochenende in Singapur erlebt?"

Rene Binder: "Dieser neunte Platz gibt uns doch sehr viel Auftrieb. Vor allem wegen der schwierigen Ausgangslage. Mit Platz 15 im Qualifying konnte ich noch leben, aber im ersten Rennen haben wir leider komplett verwachst. Das heißt, unsere Reifen haben viel zu früh abgebaut. Dieses Problem konnten wir für das Sonntagsrennen dann weitgehend beseitigen. Das Auto war phasenweise wirklich sehr gut und ich bin für ein paar Runden sogar auf Platz acht gefahren. Schade, dass ich diesen Platz nicht mehr ins Ziel retten konnte."

Frage: "Du hast immerhin gezeigt, dass du mit einem gut abgestimmten Auto absolut konkurrenzfähig bist und warst zu Beginn der zweiten Rennhälfte sogar einer der Schnellsten auf der Strecke. Wie frustrierend ist es, immer wieder vom Material abhängig zu sein?"

Binder: "Ich versuche, es positiv zu sehen und denke, dass wir nur unser Auto verbessern müssen, damit ich vorne mitfahren kann. Wir hatten in dieser Saison schon ein paar Highlights und ich bin froh, dass ich heute endlich wieder einmal ein Top-10-Resultat abliefern konnte. Es braucht einfach alles seine Zeit und, genauso wie in der Formel 1, ein gutes Auto."

Frage: "Singapur ist aufgrund der Hitze, Luftfeuchtigkeit und der intensiven Lenkradarbeit eine der härtesten Rennstrecken überhaupt, das hat wohl indirekt auch der Kreislaufkollaps des Neueinsteigers Gianmarco Raimondo bestätigt..."

Binder: "Ich kann als ehemaliger Formel-3-Fahrer nur bestätigen, wie groß der Sprung ist und wie anstrengend es ist, einen GP2 ohne Servolenkung am Limit zu bewegen. Besonders auf einem Stadtkurs, wo man noch dazu bis auf Zentimeter an die Mauern heranfährt und dabei hundertprozentig konzentriert bleiben muss. Wenn da nur einmal kurz der Faden reißt, kann das Rennwochenende schon gleich wieder vorbei sein. Ohne eine entsprechende Ausdauer geht einfach nichts."

Frage: "Du gehst jetzt in eine fünfwöchige Pause, bevor in Abu Dhabi das Saisonfinale und die anschießenden Wintertests stattfinden..."

Binder: "Die Pause ist ziemlich lang, vielleicht werden wir mit einem anderen Formelauto noch irgendwo testen, damit wir möglichst gut vorbereitet sind. Ich kenne die Strecke von Abu Dhabi nicht, habe aber schon gehört, dass sie ziemlich anspruchsvoll sein soll. Am liebsten würde ich am kommenden Wochenende schon wieder im Auto sitzen."

News aus anderen Motorline-Channels:

GP2: Singapur

Weitere Artikel:

DTM-Auftakt in Oschersleben

Hintergründe, Analyse, große Galerie

Auer und Güven siegten am ersten DTM-Rennwochenende – so weit bekannt. Was hinter den Kulissen passiert ist, beleuchten wir bei motorline.cc genau.

GP von Saudi Arabien: Bericht

Piastri gewinnt vor Verstappen!

Max Verstappen liefert beim Rennen in Dschidda mehr Gegenwehr als erwartet, wegen einer Zeitstrafe ist er aber gegen Oscar Piastri letztendlich chancenlos

V10-Gipfel in Bahrain

Erstmal kein V10 Comeback

Was wir über das Powerunit-Meeting wissen: Der V10 wird in der Formel 1 erstmal kein Comeback feiern, weil es dafür nicht die notwendige Mehrheit gibt

Rallycross Melk: Vorschau

Rallycross: Saisonstart in Melk

Die Rallycross-Staatsmeisterschaft startet mit dem Rennen am 26. und 27. April in die neue Saison. Abermals wird das hochklassige Feld der FIA Zentraleuropa-Meisterschaft mit an der Startline stehen. Eine Premiere feiert die neue Klasse der Histo-RX.