
Motorsport: News | 19.08.2013
Noch keine fixen Zukunftspläne
Christian Klien im motorline.cc-Interview über seinen Start in der AutoGP in Mugello und seine weiteren Pläne für die nächste Saison.
Michael Hintermayer & Michael Noir Trawniczek
Nach seinem Gastauftritt in der AutoGP wurde es ruhig um den ehemaligen österreichischen Formel 1-Piloten Christian Klien. In Mugello ging er für das Zele-Racing-Team an den Start.
motorline.cc erkundigte sich bei Klien, was seine weiteren Pläne sind und wann er wieder in einem Rennwagen sitzen wird.
Christian, du bist zuletzt ein Rennen in der AutoGP gefahren, wie kam es dazu?
"Es war von vorne herein nur der Einsatz in Mugello geplant. Ich bekam am Mittwoch den Anruf, ob ich für das Zele Racing-Team an den Start gehen will und am Wochenende bin ich das Rennen gefahren. Um am beim darauffolgenden Rennen am Nürburgring an den Start zu gehen, fehlte es dem Team leider an den nötigen Sponsorengeldern."
Wie ist das Rennen verlaufen?
"Man muss bedenken, dass ich seit drei Jahren nicht mehr im Formelauto gesessen bin. Im ersten Rennen wurde ich Neunter, für das zweite Rennen konnte ich von der Pole aus starten. Leider hab ich den Start etwas verschlafen und hatte eine kleine Kollision. Die Lenkung war verzogen, es war kein leichtes Rennen für mich."
Sind weitere Starts in der AutoGP geplant?
"Ob ich nochmals in der AutoGP an den Start gehen werde weiß ich noch nicht, das liegt am Team. Sollte ich nochmal an den Start gehen, ist auf jeden Fall ein Testtag geplant. Das Auto sollte schon so abgestimmt sein, wie es der Pilot gerne hätte, dies war in Mugello nicht der Fall, weil dazu einfach die Zeit fehlte."
Wie sehen deine weiteren Pläne im Motorsport aus?
"Zurzeit gibt es noch keine konkreten Pläne. Da ich Anfang des Jahres noch in Australien gefahren bin und die europäischen Rennserien schon voll im Gang waren, als ich zurückkam war es nicht möglich ein Cockpit für die heurige Saison zu finden. Doch nächstes Jahr möchte ich wieder in einer Meisterschaft am Start sein. Man wird sehen, was sich ergibt."
Zele-Racing: "Klien-Einsatz durchaus möglich"
Zele-Racing hat die Absage des Rennens auf dem Nürburgring damit begründet, dass man sich „mit keiner Fahrer-Paarung finanziell einigen konnte“. Ob das nun bedeutet, dass man die Fahrer bezahlt oder dass sie eine Mitgift mitbringen müssen, geht aus der Stellungnahme nicht hervor. Wahrscheinlich wird es je nach Pilot und dessen Stellenwert unterschiedlich sein – der eine zahlt, der andere wird bezahlt…
Zele Racing-Teammanager Harry Miltner erklärte gegenüber motorline.cc: "Rennfahren kostet Geld, die Renneinsätze sind mit hohen Kosten verbunden - doch diese muss das Team aufbringen. Ein Christian Klien muss selbstverständlich nichts für seine Einsätze bezahlen - dafür ist das Team zuständig. Wir sind auch zuversichtlich, dass wir in Donington wieder am Start sein werden."
Ob dort wieder Klien im Auto sitzen wird? Miltner: "Von unserer Seite aus ist das durchaus möglich - da muss man sich zusammensetzen und die Dinge besprechen."