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Halbzeit-Führung ohne Aussagekraft?

Hat's Yvan Muller schon geschafft, nur weil er zur Hälfte der Saison vorne liegt? Wie erging es den bisherigen WTCC-Halbzeit-Champions?

Die erste Saisonhälfte der WTCC ist beendet, und Yvan Muller (Chevrolet) steht an der Spitze des WM-Klassements. Das macht ihn automatisch zum Titelfavoriten in diesem Jahr – mitnichten! Die Statistik der Meisterschaft spricht eine andere Sprache, denn in den vergangenen acht Jahren ist es nur zwei Halbzeit-Champions gelungen, ihre Führung am Saisonende auch ins Ziel zu bringen.

Andy Priaulx (2006) und Muller (2010) haben es geschafft, schon zur Saisonhälfte vorn zu liegen und auch nach dem Fallen der letzten Zielflagge des Jahres den ersten Platz zu belegen. Gleich fünfmal – 2007 bis 2009, 2011 und 2012 – wurde der Halbzeit-Champion noch vom zunächst WM-Zweitplatzierten abgefangen; einmal (2005) gelang sogar dem WM-Dritten noch der ganz große Coup.

Auch aus einem anderen Grund sind die Jahre 2008 und 2009 sowie 2011 und 2012 sehr interessant: Gabriele Tarquini und Muller wurden jeweils in jener Saison Halbzeit-Champion, in der später der jeweils andere den Titel holte – was sich kurz darauf mit Rob Huff und Muller wiederholte. Überdies entspricht die Anzahl der Halbzeit-Championate bei Huff und Tarquini (jeweils eines) auch der WM-Titelanzahl.

Die Statistik der WTCC kennt aber auch Fahrer, die es nie geschafft haben, ihre Führung über die Distanz zu bringen. Dirk Müller, der 2005 sowohl die erste WTCC-Pole als auch den ersten WTCC-Laufsieg erzielt hatte und erster Halbzeit-Champion war, verpasste den Titelgewinn und wurde Zweiter. Augusto Farfus landete nach seiner Führung 2007 gar nur auf dem vierten WM-Rang.

WM-Position des späteren Weltmeisters zur Saison-Halbzeit:

      Halbzeitchamp      Weltmeister       Pos.
2005 Dirk Müller Andy Priaulx 3.
2006 Andy Priaulx Andy Priaulx 1.
2007 Augusto Farfus Andy Priaulx 2.
2008 Gabriele Tarquini Yvan Muller 2.
2009 Yvan Muller Gabriele Tarquini 2.
2010 Yvan Muller Yvan Muller 1.
2011 Rob Huff Yvan Muller 2.
2012 Yvan Muller Rob Huff 2.
2013 Yvan Muller

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