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Formel 1: News

Fans und Fahrer sollen einsparen, was die Vorstände ausgeben

Ein Budgetlimit wollen wir nicht – dafür streichen wir ein freies Training. Wieder einmal sollen Fans und Fahrer das Geld einsparen, das die Vorstände ausgeben…

Michael Noir Trawniczek

Natürlich! Milliarden wurden für die neuen, leisen Turbomotoren und ihre umständlichen Hybrid-Pakete ausgegeben – aber jetzt will man wieder Einsparungen vornehmen. Das Freie Training am Freitag soll von zweimal 90 Minuten auf einmal 90 Minuten am späten Freitagnachmittag gekürzt werden, so könnte man einen ganzen Tag einsparen - auch die Testfahrten während der Saison sollen wieder strikt verboten werden…

Hier wird einmal mehr klar ersichtlich, wie wenig die „kleine Welt der Zirkusaffen“ (ein altes Zitat von Niki Lauda) dabei auf jene achtet, die das Ganze eigentlich finanzieren: die Fans!

Nur ihre Aufmerksamkeit lässt Vorstände Millionenbudgets absegnen – doch die Fans werden natürlich nicht gefragt. Sie werden einfach vor vollendete Tatsachen gestellt. Natürlich sind freie Trainingseinheiten nicht unbedingt das „Gelbe vom Ei“, für den Fan. Dennoch erhält er, sollte sich der Kürzungsplan durchsetzen, weniger geboten…

Ein Nachteil ergibt sich auch für kleine Teams – sie wiederum können ihre Cockpits am Freitagvormittag neuen, meist zahlenden Piloten überlassen. Diese Einnahmequelle würde dann wegfallen. Zudem haben kleinere Rennställe weniger Simulations-Möglichkeiten – es ist ohnehin eine Unart, dass man immer mehr simuliert und immer weniger fahren möchte…

Zu den „schwachen Komponenten“, die man gerne übergeht, gehören auch jene, die eigentlich erst diesen Sport ermöglichen, da sie die Boliden steuern können: die Fahrer. Die Profis werden nicht darunter leiden, wohl aber die Jungpiloten. Ein junges Talent wird mit einer dermaßen drastischen Verkürzung der Fahrzeit noch weniger Chancen haben, mitzuhalten. Zumal es ja auch nur noch wenige Testmöglichkeiten gibt.

Zyniker würden sagen: Das passt schon! Es kommen ohnehin nur noch Fahrer mit dickem Sponsorenkoffer in die Formel 1 und das Geld reicht in den meisten Fällen ohnehin nicht so lang. So werden die Jungpiloten nach einem Jahr wieder abgeworfen und die Nächsten können ihr Geld bringen…

Die großen Teams weigern sich, ein Budgetlimit anzunehmen – dafür sollen jetzt wieder einmal die Fans, Fahrer und auch die Veranstalter in die Presche springen. Denn die Veranstalter tun sich jetzt schon schwer mit einem Formel 1-Lauf. Oder sollen die Zuschauer künftig den gleichen Preis zahlen - für weniger Leistung, sprich Fahrzeit? Ja, so hätte man es wohl gern…

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