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Motorsport: News

Vertrag schon unterschrieben?

2014 enden die Verträge von Marquez, Rossi, Pedrosa und Lorenzo. Letzterer hat viele Optionen – laut spanischen Medienberichten wechselt er 2015 zu Ducati.

Fotos: MotoGP

Neben dem Geschehen auf den Rennstrecken rund um den Globus wird die Saison 2014 auch abseits der sportlichen Ereignisse für Unterhaltung sorgen, denn viele Fahrerverträge enden nach der anstehenden Saison.

Denkbar sind brisante Wechsel, die die Kräfteverhältnisse in der Königsklasse kräftig durcheinander bringen könnten. Unter anderem enden die Verträge von Weltmeister Marc Marquez, Vizeweltmeister Jorge Lorenzo, Dani Pedrosa und auch Valentino Rossi.

Marquez wird das Honda-Werksteam vermutlich nicht verlassen. Die RC213V ist momentan das beste Motorrad im Feld, die Honda-Rennabteilung steht komplett hinter dem spanischen Ausnahmetalent und auch finanziell dürfte der Honda-Deal für ausreichend Motivation sorgen.

Routinier Rossi muss sich im Laufe der Saison 2014 entscheiden, ob er seine Karriere in der MotoGP fortsetzt oder ob er nach der Saison die Motorrad-WM verlässt.

Offen ist, wie es bei Honda-Werkspilot Pedrosa weitergeht. Seit der Saison 2006 kämpft der dreifache Weltmeister vergeblich um die MotoGP-Krone. In der vergangenen Saison hielt Routinier Pedrosa alle Trümpfe in seiner Hand, scheiterte aber auch im achten Anlauf und musste zusehen, wie Teamkollege Marquez bereits in seiner Debütsaison die Fahrerwertung gewann und die HRC-Oberen begeisterte.

Lorenzo hat viele Optionen

Und auch der Vertrag von Lorenzo endet nach der Saison 2014. Der Weltmeister von 2010 und 2012 fährt seit 2008 für Yamaha und ist die klare Nummer eins im Team. Es ist kein Geheimnis, dass sich Honda für die Dienste des Spaniers interessiert.

Weltmeister Marquez hat bereits bestätigt, einem Wechsel nicht im Wege zu stehen. Bereits 2012 wollte Honda Lorenzo zu einem Wechsel überreden. Um sich besser auf die Saison konzentrieren zu können, verlängerte Lorenzo bereits im Frühjahr 2012 seinen Vertrag bei Yamaha vorzeitig.

Offen ist, ob Lorenzo dem Team auch in Zukunft treu bleibt. In der abgelaufenen Saison trug Yamaha eine Teilschuld am Verlust des Titels, weil zuviel Zeit verging, bis die M1 verbessert wurde. Wenn Yamaha auch in der neuen Saison unterlegen ist, wird es für Lorenzo schwer, den Titel zurückzuholen. Ein Wechsel zu Honda wäre denkbar. Doch auch Ducati scheint Interesse am 26-Jährigen zu haben.

Der spanische Radiosender Onda Cero berichtet, Lorenzo habe bereits mündlich bei Ducati zugesagt, ab 2015 eine Desmosedici zu bewegen. Für das Risiko, das Lorenzo bei einem Wechsel eingehen würde, überweist Ducati pro Jahr 15 Millionen Euro, heißt es. Bisher wurden diese Gerüchte nicht bestätigt, doch es darf bezweifelt werden, dass Lorenzo von Yamaha ein ähnlich hohes Gehalt erhält.

Wie riskant der Wechsel von der siegfähigen M1 zur momentan deutlich unterlegenen Desmosedici ist, wurde in den drei vergangenen Jahren deutlich. Teamkollege Rossi, der in der Saison 2010 ein potenzieller Siegfahrer war, fiel nach dem Wechsel zu Ducati weit zurück und verblasste meist im Mittelfeld.

Ähnlich erging es Landsmann Andrea Dovizioso, der Ende 2012 von Tech-3-Yamaha ins Ducati-Werksteam wechselte. Stand der Italiener in der Saison 2012 noch sechs Mal auf dem Podium und wurde WM-Vierter, kam er im Vorjahr nicht über Platz acht in der Meisterschaft hinaus.

Dennoch ist ein Wechsel von Lorenzo zu Ducati keine Utopie: Neben der fürstlichen Vergütung der Dienste gibt es eine Vielzahl weiterer Gründe für einen Wechsel nach Bologna. Mit Luigi Dall'Igna hat Ducati einen kreativen Strategen verpflichtet, der die Wende schaffen kann.

Zudem verfügt man dank Audi über eine Menge Ressourcen. Und auch das Reglement könnte Ducati in die Karten spielen: Durch das neue Open-Format könnten Honda und Yamaha den Vorsprung bei der Elektronik einbüßen. Ducati reagierte bisher deutlich offener auf diese Entwicklung als die Konkurrenz aus Japan und schickt bereits in der neuen Saison mindestens eine Desmosedici unter dem Open-Reglement an den Start.

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