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Formel 1: News

„Wir wollen die schnellsten Autos der Welt!“

Toto Wolff spricht über die Ideen der Strategiegruppe, der er auch angehört. Das Motto lautet: Schneller, lauter und spektakulärer!

Über das Meeting der Strategiegruppe am Donnerstag wurden im Vorfeld viel Mythen gesponnen. Denn klar war: Auf der Agenda standen teils bahnbrechende Vorschläge für die zukünftige Gestaltung der Formel 1.

Und während schon befürchtet wurde, die Mitglieder des Gremiums würden doch wieder zu keiner Einigung kommen, überraschten die in einer Pressemitteilung offengelegten Beschlüsse doch mit einschneidenden Änderungs-Möglichkeiten. Nun äußert sich der involvierte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff zu den Ideen.

Neben FIA-Präsident Jean Todt und Formel-1-Boss Bernie Ecclestone waren auch Vertreter der Teams Mercedes, Ferrari, RB Racing, McLaren, Williams und Force India bei dem Treffen zugegen, aus dem gleich mehrere Vorschläge für ein größeres Spektakel in der Königsklasse hervorging: neue aerodynamische Regeln, breitere Reifen, ein geringeres Gewicht und die Wiedereinführung der Tankstopps.

"Die Grundidee ist, dass wir glauben, die Autos fünf bis sechs Sekunden schneller als die derzeitigen Modelle machen zu können", so Wolff gegenüber Autosport. "Das würde bedeuten, wir hätten dann die die schnellsten Formel-1-Boliden die es jemals gab. Das ist aufregend. Und es war ein echter Durchbruch, bei dem wir alle die Hand gehoben haben um dieses Performance-Ziel zu erreichen. Wir wollen die schnellsten Autos der Welt herstellen. Das wird passieren und das sind großartiger Neuigkeiten."

Keine lagnsameren Stopps durch Nachtanken

Vor allem die Rückkehr der Tankstopps, die seit 2010 der Geschichte angehörten, sorgte aber für Aufsehen. "Einige meinten, es wäre sehr spektakulär", so Wolff über die Diskussion in der Gruppe. "Es bedeutet auch, dass die Autos im Rennen leichter werden und die Fahrer mehr pushen können, weil das Gewicht des Autos die Reifen nicht mehr belastet."

"Es gab aber auch Zweifel, weil wir das Nachtanken ja erst vor ein paar Jahren abgeschafft haben", erklärt Wolff weiter. Im Endeffekt überzeugte das Argument: "Es macht da Rennen ein wenig unvorhersehbarer für die Fans."

Beschlossene Sache ist das Nachtanken jedoch noch nicht. "Wir sind übereingekommen, dass wir dem Thema nachgehen werden und es umsetzen, wenn es möglich ist", so Wolff, der gegenüber der BBC hinzufügt: "Es wurde wegen der Kosten abgeschafft und weil die Boxenstopps zu lange dauerten. Wir wollen es aber neu erfinden und sehen, ob wir das Nachtanken und Reifenwechseln nicht in der gleichen Zeit hinbekommen, wie ein Stopp heute dauert, also innerhalb von zwei bis drei Sekunden. Wir müssen uns das genau anschauen. Wenn es zu teuer wird, werden wir es nicht tun."

Konkrete Kundenauto-Pläne

Ebenfalls zur Diskussion stand am Donnerstag die Idee der Kundenautos vor dem Hintergrund der finanziell geschwächten, kleineren Teams. Was der ebenfalls vor Ort gewesene stellvertretender Teamchef von Force India, Rob Fernley, als Betroffener bereits als Trostpflaster für den mangeln an anderen Kostenspar-Themen kritisierte, erklärt Wolff folgendermaßen:

"Wir müssen einen Weg finden, wie die kleinen Teams überleben können und wollen keine Situation, in der jeder von ihnen mehr ausgeben muss, als er verdient. Die Teams der Strategiegruppe sind bereit, Kundenautos für andere Teams oder potenzielle Neueinsteiger anzubieten."

"Ein anderer möglicher Plan sieht vor, selbst mit einem dritten oder vierten Autos zu fahren, wenn wir noch ein Team verlieren sollten", so Wolff weiter. "Das wäre nicht die attraktivste Lösung für die Formel 1. Aber wenn man sich zum Beispiele Mercedes mit einem zusätzlichen Auto vorstellt, in dem ein Nachwuchsfahrer fährt, der dann die anderen herausfordern kann, hört sich das auch interessant an. In beiden Fällen würde man das Feld mit konkurrenzfähigen Autos auffüllen."

Auch dieser Vorschlag soll allerdings zunächst eingehend geprüft werden, bevor eine Entscheidung fällt, wie der Mercedes-Motorsportchef noch einmal betont: "Wir werden innerhalb eines Monats noch einmal zusammenkommen, um ein Geschäftsmodell zu entwerfen, mit dem das funktionieren kann."

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