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Formel 1: Launch

Ferrari enthüllte den neuen SF16-H

Das Ferrari-Team präsentierte seinen neuen Boliden für die Saison 2016: Mit dem SF16-H würde man gerne die Mercedes-Dominanz beenden.

Fotos: Werk

Die Scuderia Ferrari hat in Maranello den neuen SF16-H präsentiert, mit dem man die seit zwei Jahren andauernde Mercedes-Dominanz beenden will. Das Auto unterscheidet sich in Details von seinem Vorgänger.

Neben einem veränderten Farbdesign mit einem größeren Weißanteil an der Airbox verfügt der SF16-H über eine kürzere Nase; damit folgt man als letztes Topteam dem Trend der "Silberpfeile". Sie sorgt dafür, dass mehr Luft unter das Auto geleitet wird, wodurch zusätzlicher Abtrieb generiert werden kann.

Auch bei der Vorderradaufhängung rückt Ferrari vom alten Konzept mit Zugstreben ab und baut zum ersten Mal seit 2011 wieder auf die Druckstreben, was die Abstimmungsarbeit erleichtert. "Ich hoffe, wir haben genug gemacht", sagt Technikchef James Allison, der den Boliden gemeinsam mit Chefdesigner Simone Resta entworfen hat, "wirklich wissen werden wir das aber erst beim ersten Rennen."

Im Heck setzt Ferrari auf eine bessere Einpassung des Aggregats, eine große Schwachstelle der beiden Vorgängerboliden. Motorabdeckung und Seitenkästen sind wegen einer effizienteren Kühlung schlanker als beim Vorjahresmodell. Große Hoffnungen setzt man aber vor allem auf das Herzstück des neuen Autos, den überarbeiteten 1,6-Liter-V6-Turbohybriden.

Um nach den ersten Erfolgsmomenten im Vorjahr weitere Zehntel auf das Mercedes-Werksteam aufzuholen, wurden einige Ingenieure aus dessen Motorenfabrik in Brixworth abgeworben. Zudem sparte man im Vorjahr einige Entwicklungsschritte bis zum Schluss auf, um möglichst lange entwickeln zu können.

Die Antriebsabteilung unter der Leitung von Mattia Binotto ordnete die Hybridelemente im Winter neu an, um gegenüber dem Herstellerweltmeister Defizite in Sachen Haltbarkeit, Leistung und Spritverbrauch zu beseitigen.

Die ersten Prüfstandtests haben angeblich hervorragende Ergebnisse gebracht. Vor etwas mehr als einer Woche wurde das Gesamttriebwerk erstmals gezündet. Am Sonntag (21. Feb.) soll das Auto bei Dreharbeiten in Barcelona erstmals fahren, am Montag beginnen dann die ersten Wintertestfahrten.

Zum Verhängnis werden könnte Ferrari allerdings der enorme Druck aus Maranello. "Es wäre eine Enttäuschung, wenn unser neues Auto nicht in der Lage sein sollte, Mercedes zu schlagen", legt etwa Teamchef Maurizio Arrivabene, der schon im Vorjahr für viel Aufbruchstimmung sorgte, die Messlatte sehr hoch.

Auch Fiat-Boss Sergio Marchionne fordert, dass sein Formel-1-Team dieses Jahr ernsthaft um den Titel mitkämpft: "Ich erwarte zum Saisonstart 2016 ein Auto, mit dem wir Mercedes schlagen können. Ich sage nicht, dass wir es tun müssen, aber wir müssen es können. Es gibt unsererseits jedenfalls keine Entschuldigungen mehr."

Möglicherweise kommt Ferrari dabei der Umstand zugute, dass man mit dem Neueinsteiger Haas nun eine Art Satellitenteam besitzt. Die US-Amerikaner beziehen den kompletten Antriebsstrang von den Italienern und benutzen für ihr Auto den Windkanal in Maranello. Da überdies einige Ferrari-Mitarbeiter zu Haas gewechselt sind, steht die Scuderia im Verdacht, sich auf diese Weise zusätzliche Windkanalzeit erschwindelt zu haben, da die Limitierung pro Team so kaum noch überprüft werden kann.

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