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Motorrad-WM: Interview

Stoner: Márquez fühlte sich bedroht

Casey Stoner ist der Meinung, dass sich Márquez durch ihn unter Druck gesetzt gefühlt und sein Comeback als Ersatzfahrer verhindert hat.

Als Dani Pedrosa im Frühling 2015 eine Pause einlegte, um das leidige "Armpump" durch eine weitere Operation loszuwerden, wäre es beinahe zu einem Comeback von Casey Stoner gekommen. Der zweifache MotoGP-Weltmeister hatte seine aktive Karriere Ende 2012 beendet und war seitdem Testfahrer für Honda gewesen. In dieser Zeit beobachtete der Australier, wie sein Nachfolger Marc Márquez die Konkurrenz in Grund und Boden fuhr und seinerseits zweimal Weltmeister wurde.

Als Pedrosa die Operationspause antrat, hätte es die Chance gegeben, Márquez und Stoner als kurzzeitige Teamkollegen an der Honda-Box anzutreffen. Stoner bot HRC an, Pedrosa bei den nächsten beiden Rennen zu vertreten. "Ich fühlte mich bereit für Austin. Nakamoto sagte mir, dass es ihm leid tue, aber er musste diese Entscheidung treffen", erinnert sich Stoner bei Motosprint an die Absage. HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto sprach sich gegen Stoner aus; stattdessen sprang Testfahrer Hiroshi Aoyama für Pedrosa ein.

Laut Honda haben zwei Umstände gegen Stoner gesprochen: Zum einen war er noch nie zuvor auf dem Circuit of the Americas oder in Termas de Río Hondo gefahren. Zum anderen konnte ihm Honda in dieser kurzen Zeit kein optimal auf ihn abgestimmtes Motorrad bereitstellen. "Ich habe nichts gegen Honda und großen Respekt vor Nakamoto", will Stoner, der in diesem Jahr wieder als Testfahrer für Ducati arbeitet, kein böses Blut aufkommen lassen, "wir haben ein gutes Verhältnis."

Trotzdem kann sich der 45fache Grand-Prix-Sieger einen Streifschuss Richtung Márquez nicht verkneifen: "Bei Honda habe ich von Zeit zu Zeit getestet, wurde aber nicht so eingesetzt, dass ich mein Potenzial entfaltet habe. Ich habe gerne mit HRC gearbeitet, aber ich denke, Marc und seine Crew haben sich durch mich bedroht gefühlt. Ich weiß aber nicht warum, denn ich habe nur getestet und wollte helfen." Deshalb glaubt Stoner, dass Nakamotos Entscheidung gegen sein Comeback auch mit der Mannschaft und dem Umfeld von Márquez zusammenhing: "Ich glaube, dass Leute Druck auf ihn ausgeübt haben, damit ich nicht fahre."

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