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Ekström holt sich Rallycross-WM-Titel

Mattias Ekström ist Rallycross-Weltmeister 2016: Am Estering sichert sich der Schwede vorzeitig den Titel - Überraschungssieg von Kevin Eriksson.

Fotos: FIA World RX

Der Rallycross-Weltmeister des Jahres 2016 heißt Mattias Ekström: Der aus der DTM bekannte Pilot sicherte sich am Sonntag mit seinem Audi S1 durch einen fünften Platz im Finale des vorletzten Saisonrennens auf dem Estering vorzeitig den Titel. Da sein erster Verfolger Johann Kristoffersson (Volkswagen) nach einem dramatischen Finale hinter Ekström ins Ziel kam, ist dem Schweden der Titel nicht mehr zu nehmen. Den Rennsieg sicherte sich überraschend Kevin Eriksson (Ford).

"Ich kann es nicht glauben, aber das ist ein schönes Gefühl", sagt ein zu Tränen gerührter Eriksson unmittelbar nach dem Finale. "Von so etwas habe ich immer geträumt, aber es dann so zu machen wie wir in den vergangenen drei Jahren, sein eigenes Team aufzubauen, so viele Anstrengungen reinzustecken... Das ist ein ganz besonderer Moment", so der Schwede.

Ekström hatte wegen seiner Titelchancen in der Rallycross-WM auf einen Start beim parallel stattfindenden Saisonfinale der DTM in Hockenheim verzichtet, und diese Entscheidung zahlte sich letztlich aus. Als Zweiter der Vorläufe hatte er sich souverän für das Halbfinale qualifiziert, wo er seinen Lauf gewann. Der damit verbundenen Startplatz in der ersten Reihe des Finales nutzte Ekström aber nichts, in der ersten Kurve wurde er auf den letzten Platz zurückgereicht.

Problem des Gegners spielt Ekström in die Karten

"Am Start war ich etwas zu vorsichtig", gibt der frischgebackene Champion zu. Wäre Ekström auch auch als Sechster ins Ziel gekommen, wäre die Titelentscheidung bis zum Saisonfinale Ende November in Argentinien vertagt worden, doch dann spielte das Pech seines Rivalen Kristoffersson Ekström in die Karten. Der Schwede erlitt einen Reifenschaden hinten links und fiel dadurch hinter Ekström ans Ende des Feldes zurück.

Nun kam es für Ekström noch darauf an, dass Petter Solberg das Finale nicht gewinnt. Hier bekam der Schwede Schützenhilfe von seinem Landsmann Eriksson, der in der ersten Kurve die Führung übernommen hatte uns sie bis ins Ziel nicht mehr abgab. Für den 20-Jährigen Ford-Piloten war es der erste Sieg in der Rallycross-WM.

Solberg kam hinter Eriksson als Zweiter ins Ziel und muss damit nach zwei Jahren den WRX-Titel an Ekström abgeben. "Er hat es auf jeden Fall verdient. Er hat in diesem Jahr einen guten Job gemacht und war bei fast jedem Rennen sehr schnell", gratuliert Solberg seinem Rivalen. "Schade, dass wir nicht bis zum Ende miteinander um den Titel kämpfen konnten, aber nächstes Jahr greife ich wieder an."

Andreas Bakkerud sorgt für Spektakel

Für das größte Spektakel sorgte am Estering Andreas Bakkerud (Ford), der gleich zweimal mit einem stark angeschlagenen Auto für Furore sorgte. Im Finale fuhr der Norweger auf Rang drei, obwohl an seinem Ford Focus nach mehreren Berührungen der linke Kotflügel weit abstand. Außerdem drang durch eine Beschädigung Rauch ins Cockpit ein. Unmittelbar nach der Zieldurchfahrt stellte Bakkerud sein Auto ab, sprang heraus und rang verzweifelt nach Atem. Wegen des Verdachts einer Rauchvergiftung wurde er ins Medicalcenter gebracht.

Schon im letzten Vorlauf hatte Bakkerud eine ähnlich kämpferische Leistung gezeigt. Nach einer Berührung war die rechte Hinterradaufhängung seines Autos verbogen, wodurch sein Ford nicht mehr geradeaus fuhr. In der Schlussphase des Laufs schlug der Norweger dann noch zweimal mit seinem Auto an, schleppte es aber auf Position eins ins Ziel.

Sebastien Loeb (Peugeot), der vor 14 Tagen in Lettland sein erstes WRX-Rennen gewonnen hatte, schied ebenso wie Vorjahressieger Davy Jeaney (Peugeot) und Ken Block (Ford) im Halbfinale aus. Rene Münnich und Tommy Rustad (beide SEAT) vom sächsischen Münnich-Team sowie der deutsche Privatier Andreas Steffen (Ford) hatten den Einzug ins Halbfinale klar verpasst.

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