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WTCC: Paul Ricard

Knapper Sieg für den Weltmeister

Citroen-Pilot Jose-Maria Lopez konnte das Hauptrennen gerade noch gewinnen, wäre beinahe von Tiago Monteiro abgefangen worden.

Foto: WTCC

Jose-Maria Lopez (Citroen) feierte im Hauptrennen der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) auf dem Circuit Paul Ricard einen Start-Ziel-Sieg, um den der Argentinier in der Schlussphase des Rennens aber zittern musste.

Denn Honda-Pilot Tiago Monteiro hing dem amtierenden Weltmeister in den letzten beiden Runden im Heck, fand aber keinen Weg vorbei an Lopez und wurde mit 0,284 Sekunden Rückstand Zweiter. Rang drei ging wie schon im Eröffnungsrennen an Norbert Michelisz.

"Ich habe ihn im Spiegel gesehen und habe jeden Zentimeter der Strecke ausgenutzt2, blickt Lopez auf die Schlussphase des Rennens zurück. "Wir wussten, dass es im Rennen schwierig werden würde, aber mein kleiner schwerer Freund hat einen guten Job gemacht", spricht der Argentinier seinen Citroen C-Elysee an, der aufgrund des Kompensationsgewichts 80 Kilogramm schwerer als die Autos der Konkurrenz ist.

Lopez kam am Start von der Pole-Position gut weg und bog als Führender in die erste Kurve ein. Dahinter reihte sich sein Teamkollege Yvan Muller vor Monteiro auf Rang zwei ein. Tom Coronel (ROAL-Chevrolet) kam von seinem vierten Startplatz nur mit Mühe weg und fiel weit zurück. Während Lopez sich zunächst von seinen Verfolgern absetzte, konnte Muller Monteiro nicht abschütteln.

Monteiro rempelt sich an Muller vorbei

Im Laufe der ersten Runden schloss der viertplatzierte Michelisz zu dem vor ihm fahrenden Duo auf. In Runde 8 wagte Monteiro Eingang der Start- und Zielgeraden einen Angriff auf Muller, bei dem er den Franzosen von der Strecke drängte. Dadurch gingen Monteiro und Michelisz an Muller vorbei, der auf Rang vier zurückfiel.

Monteiro holte in der zweiten Rennhälfte auf Lopez auf, dessen Reifen zunehmend abbauten. Im ersten Sektor war der Portugiese fast in jeder Runde schneller als sein argentinischer Rivale, doch im zweiten Sektor mit den schnellen Kurven Signes und Le Beausset verlor Monteiro regelmäßig wieder an Boden, sodass sich Lopez ins Ziel retten konnte. Hinter den Top 3 kamen Muller und Nick Catsburg (Lada) auf den Plätzen vier und fünf ins Ziel.

Rob Huff (Honda), der das Eröffnungsrennen gewonnen hatte, verlor die Chance auf einen zweiten Sieg an diesem Tag schon in der ersten Kurve. Huff wurde von Hugo Valente (Lada) von der Bahn gerempelt und fiel ans Ende des Feldes zurück. Valente traf aber keine Schuld, denn er war zuvor von seinem Teamkollegen Gabriele Tarquini angeschoben worden, was für den Italiener als Verursacher des Unfalls eine Durchfahrtsstrafe zur Folge hatte.

Huff kämpft sich auf Rang sechs zurück

Huff kämpfte sich aber mit Wut im Bauch durchs Feld und zeigte auf seinem Weg nach vorne mehrere entschlossene Überholmanöver und landete schließlich noch auf Rang sechs. Zudem fuhr Huff die schnellste Rennrunde des Tages und sicherte sich damit den ersten TAG Heuer-Preformer-Award. Valente wurde Siebter, Mehdi Bennani (SLR-Citroen) Achter. Damit feierte der Marokkaner im zweiten Saisonrennen den zweiten Sieg in der Privatfahrerwertung.

Tom Chilton (SLR-Citroen) und Fredrik Ekblom (Volvo) komplettierten die Top 10, womit die schwedischen Neueinsteiger auch im zweiten Rennen in die Punkteränge fuhren. Ekbloms Teamkollege schied in Runde 4 nach einem Abflug in Kurve 7 aus.

In der Fahrerwertung führt nach dem ersten von zwölf Rennwochenenden der Saison 2016 Lopez mit 38 Punkten vor Monteiro mit 34, Huff mit 33 und Michelisz mit 30 Punkten. Das zweite Rennwochenende der WTCC-Saison 2016 findet in zwei Wochen auf dem Slovakiaring bei Pressburg statt.

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