
Formel 1: News | 01.12.2017
Force India-Boss fürchtet um sein Leben
Force India-Teamchef Vijay Mallya will seine Auslieferung nach Indien verhindern - denn dort müsse er Folter und sogar seine Ermordung befürchten...
Force-India-Boss Vijay Mallya hält es im Falle seiner Auslieferung von Großbritannien nach Indien für möglich, dass er in einem Gefängnis in seinem Heimatland ermordet wird. Die Times of India zitiert eine namentlich nicht genannte Quelle aus dem Kreis seiner Rechtsbeistände damit, dass der 61-Jährige "um sein Leben fürchten" würde. Ihre Position untermauern die Mallya-Anwälte mit dem Tod einer Insassin eines Frauengefängnisses im Juni, die von Aufseherinnen misshandelt worden war.
Dazu argumentieren sie, dass in indischen Haftanstalten Folter vorkäme. Doch die britische Justiz teilt ihre Bedenken offenbar nicht: "Das Gericht wird eine hoheitliche Garantie der Regierung Indiens beachten, die besagt, dass Vijay Mallya sicher in dem Gefängnis Arthur Road (in Mumbai; Anm. d. Red.) untergebracht werden würde", zitiert die 'Times of India' einen Gerichtssprecher.
Mallya ist nach einer zweiten Verhaftung Anfang Oktober in Großbritannien derzeit auf freiem Fuß, jedoch nur gegen eine Kaution in Höhe von rund 730.000 Euro. Ehe am 4. Dezember der Prozess um seine Auslieferung nach Indien beginnt, ist er bemüht, sich in den europäischen Medien als Opfer einer Verleumdungskampagne der Politik gegen ihn zu präsentieren. Vorgeworfen werden ihm zahlreiche Wirtschaftsdelikte, viele davon im Zuge der Pleite seiner Airline Kingfisher.