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Motorsport: News

Villeneuve findet Lob für Mick Schumacher

Der ehemalige Formel-1-Weltmeister kann gut nachvollziehen, welcher Druck auf dem Sohn von Michael Schumacher lastet - Sein Rat: "Mach einfach dein Ding"

In knapp zwei Wochen wird es für Mick Schumacher ernst. Dann startet der 18-Jährige in Silverstone in sein erstes Rennen der Formel-3-Europameisterschaft. Schon jetzt wird der Prema-Pilot neugierig beäugt - Fans und Experten verfolgen gebannt, wie sich der Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher beim nächsten Schritt auf seiner Karriereleiter schlagen wird. Mick selbst präsentiert sich im Jahr 2017 selbstbewusst und weniger öffentlichkeitsscheu als in den Vorjahren, als er von Managerin Sabine Kehm strikt abgeschirmt wurde.

Klar ist: Das Interesse am jungen Schumacher ist riesig, sein Name weckt Erwartungen. Viele Insider hoben deshalb schon warnend den Zeigfinger und baten, dem 18-Jährigen die nötige Zeit für seine Entwicklung zu geben. Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg etwa sagt: "Ich habe sehr viel Mitgefühl für ihn, weil ich weiß, wie das ist." Auch Rosberg selbst wurde in jungen Jahren nur als "Sohn von Keke Rosberg" tituliert. "Wenn du das hundertmal gehört hast, fängt es an zu nerven", klagt der zurückgetretene Champion.

Einer, der dies ebenfalls nur allzu gut kennt, ist Jacques Villeneuve, Weltmeister 1997 und Sohn der verunglückten Ferrari-Legende Gilles Villeneuve. Zu seiner aktiven Zeit und in den Jahren nach seiner Karriere hegte der Ex-Williams-Pilot eine herzliche Abneigung gegenüber Michael Schumacher. Das Verhältnis der beiden stand stets unter dem Schatten des berüchtigten Rammstoßes von Jerez in Villeneuves Weltmeister-Jahr. Dennoch hat der Kanadier einen freundschaftlichen Rat und viel Verständnis für Mick Schumacher übrig.

"Ich habe Mick noch nicht getroffen und bin sehr neugierig, ihn kennenzulernen", sagt er im Kölner Express. Für seinen Traum von der Formel 1 und einer großen Motorsport-Karriere gibt er ihm auf den Weg: "Er soll einfach sein Ding machen. Wenn er Leidenschaft für den Sport hat und mit dem Druck umgehen kann, werden sich viele Türen für ihn öffnen."

Als Sohn eines ehemaligen Formel-1-Stars kann der 45-Jährige nur zu gut nachvollziehen, was auf den jungen Formel-3-Rookie in den nächsten Jahren zukommt. "Wir sind beide Söhne sehr erfolgreicher Väter, aber der Druck auf ihn ist viel größer als damals auf mich", glaubt Villeneuve. Erstens, weil Michael Schumacher vor nicht allzu langer Zeit erst der erfolgreichste Pilot der Geschichte war. "Und zweitens, weil Fans und Medien in ihm einen top-ausgebildeten Piloten mit dem besten Material sehen, aber das ist er noch nicht. Mick hat eine große Last auf den Schultern", empfindet der Nordamerikaner.

Für den Formel-3-Einsteiger geht es in diesem Jahr zunächst darum, sich nach zwei Jahren Formel 4 auf der nächsten Bühne des internationalen Motorsports zu beweisen. "Ich will mich als Fahrer weiterentwickeln, viel lernen und hoffentlich in der Rookie-Wertung vorne dabei sein", schätzt der Prema-Fahrer seine unmittelbare Zukunft realistisch ein. Nicht nur von außen will er sich keinen unnötigen Druck machen lassen, auch er selbst gibt sich die nötige Zeit dafür, um mittelfristig sein großes Ziel Formel 1 zu verwirklichen.

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