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Formel 2: Monaco

Markelov gewinnt nach kuriosem Unfall

Artem Markelov holte das Hauptrennen der Formel 2 in Monaco, weil die beiden bis dahin Führenden in der Boxeneinfahrt kollidierten.

Artem Markelov (Russian Time) hat das Hauptrennen der Formel 2 in Monaco gewonnen. Der Russe triumphierte nach 42 Runden auf dem Stadtkurs vor Sean Gelael (Prema) und Roberto Merhi (MP). Für Markelov war es der achte Sieg in dieser Rennserie und bereits der zweite Triumph im Fürstentum.

Bis zur 14. Runde hatte es jedoch so ausgesehen, als würden Polesitter Alexander Albon (DAMS) und der neben ihm aus Reihe eins gestartete Nyck de Vries (Prema) den Kampf um den Sieg unter sich ausmachen. Beide hatte sich an der Spitze von den Verfolgern abgesetzt, als es während der zweiten Safety-Car-Phase zu einer kuriosen Kollision kam.

Der Zweitplatzierte de Vries wollte am Ende der Runde zum Pflichtboxenstopp abbiegen und blieb folglich rechts. Sehr spät entschied sich dann auch Albon in die Box abzubiegen und zog nach innen. Dabei berührten beide Autos einander. Albon drehte sich und konnte erst weiterfahren, als zur Hilfe geeilte Mechaniker den Motor neu starteten. De Vries kam von selbst wieder in die Gänge, doch seine rechte Aufhängung war beschädigt; in Runde 21 stellte er seinen Boliden an der Box ab. Fünf Runden später musste auch Albon das Rennen aufgeben.

Nach dem Ausfall der Top 2 übernahm Markelov das Kommando und setzte sich mit einer Reihe schneller Runden von den Verfolgern ab, womit er den Angriff jener Fahrer abwehren konnte, die schon früh an der Box waren. Erst in Runde 36 und damit sechs Umläufe vor dem Ende kam der Russe zum Boxenstopp und behauptete danach die Führung. Neben ihm auf dem Siegerpodest standen Debütanten, denn sowohl für Gelael, der bereits nach Runde acht an die Box gekommen war, als auch für Merhi war es das erste Podium in der Formel 2.

Zwei Mal musste das Rennen neutralisiert werden, zum ersten Mal schon nach dem Start: Antonio Fuoco (Charouz) hatte Luca Ghiotto (Campos) in die Boxenmauer gedrückt, dessen Bolide mit kaputter Vorderradaufhängung strandete. Für die Aktion erhielt Fuoco eine recht milde Durchfahrtstrafe. Während der Safety-Car-Phase, die nach nur einer Runde beendet war, konnten die Marshals auch das Auto von Santino Ferrucci (Trident) in die Boxengasse schieben, das beim Start stehen geblieben war.

In Runde 13 kam das Safety Car zum zweiten Mal auf die Strecke. Auslöser dafür war der in der Meisterschaft führende Lando Norris (Carlin), der während eines missglückten Überholversuchs vor der Anthony-Noghès-Kurve Ralph Boschung (MP) berührte, woraufhin der Schweizer in die Leitplanke einschlug und sein Auto abstellen musste. Norris wurde als Verursacher des Unfalls mit einer Durchfahrtstrafe belegt.

Dennoch gelang dem Tabellenführenden nach einer bis dahin verkorksten Veranstaltung mit einem sechsten Platz hinter dem Viertplatzierten Louis Delétraz (Charouz) aus der Schweiz und dem Inder Arjun Maini (Trident) eine erfolgreiche Schadensbegrenzung. Norris profitierte zudem von der Tatsache, dass seine Verfolger in der Gesamtwertung allesamt leer ausgingen: Neben Albon und de Vries kam auch George Russell (ART) nicht ins Ziel, nachdem er in Runde sieben bei einem Überholmanöver in die Leitplanken von Rascasse gerutscht war.

Die Top 8 komplettierten Jake Aitken (ART) und Fuoco, der damit im Sprintrennen auf der Pole Position stehen wird. Der Deutsche Maximilan Günther (Arden) musste nach seiner Disqualifikation im Qualifying vom Ende des Feldes starten, war zwischenzeitlich auf auf Rang drei, fiel aber nach dem Boxenstopp noch auf Platz elf zurück. Gar nicht erst an den Start gehen durfte Carlin-Fahrer Sérgio Sette Câmara, der sich bei einem Unfall am Donnerstag an der Hand verletzt hatte und vom Rennarzt keine Freigabe erhielt.

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