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VLN: News

GT3-Tempolimit auf der Nordschleife?

Der deutsche Motorsportbund äußerte sich besorgt über die Entwicklung der Rundenzeiten auf der Nordschleife – was steckt dahinter?

Eine von der Initiative "Wir sind Nürburgring" veröffentlichte E-Mail von Michael Günther, dem Sportdirektor des deutschen Motorsportbundes DMSB, sorgt für Aufregung. In dem Schreiben, dessen Adressaten vorsorglich redigiert wurden, äußerte sich Günther wie folgt: "Mit Besorgnis haben wir die Rundenzeiten und Kurvengeschwindigkeiten der GT-Klassen (insbesondere SP9) in der Saison 2018 zur Kenntnis genommen. Es wird deutlich, dass die jetzige Entwicklung ohne effektive Gegensteuerung für die Nordschleife nicht mehr zu verantworten ist. Wir bitten Sie daher um die Benennung von geeigneten Maßnahmen zur Eingrenzung der Performance für die Saison 2019."

Diese E-Mail dürfte authentisch und an die VLN-Organisation gerichtet gewesen sein. Allerdings muss mitnichten eine umgehende Einbremsung der GT3-Boliden aus der Klasse SP9 das Ziel dieser Aufforderung gewesen sein; vielmehr könnte es eine Art Zeichen an den Automobilweltverband FIA sein, dass man sich beim DMSB dieser Problematik bewusst ist, denn im Frühjahr muss die Nordschleife vom Weltverband neu abgenommen werden. Weil die FIA das Tempo auf dem alten Nürburgring ohnedies argwöhnisch beobachtet, sollte ein versöhnliches Signal gesetzt werden.

In Zusammenarbeit mit den Herstellern und Reifenlieferanten will der DMSB nun Konzepte erarbeiten, wie das Tempo der GT3-Fahrzeuge zumindest auf dem aktuellen Niveau eingefroren werden kann. Das soll auch für die GT3-Autos des Jahrgangs 2019 wie den Audi R8 LMS Evo und den Porsche 911 R gelten. Allerdings stand bei deren Entwicklung ohnehin nicht höhere Geschwindigkeit im Vordergrund; vielmehr konzentrierten sich die Hersteller darauf, die Fahrzeuge auch für Amateure besser fahrbar bzw. beherrschbar zu machen.

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