
Motorrad-WM: News | 07.02.2019
2019er-Material für Fabio Quartararo
Yamaha ändert die Strategie für sein Kundenteam: Nicht nur Morbidelli, auch Rookie Quartararo erhält eine aktuelle Yamaha YZR-M1.
Bildquelle: Yamaha Racing
Die Verantwortlichen von Yamaha haben spontan ihre Strategie für die bevorstehende MotoGP-WM angepasst: Anstatt SRT-Pilot Fabio Quartararo mit einer Vorjahresmaschine auszurüsten, erhält nun auch der Klassenrookie aktuelles Material. Somit halten sich die Unterschiede zwischen Werks- und Satellitenteam in Grenzen, und Yamaha kann vergleichbare Erfahrungen mit vier Fahrern sammeln. Zu Tech3-Zeiten war diese Strategie nie ein Thema, selbst Johann Zarcos Erfolge – zeitweise fuhr der Franzose den Werkspiloten mit Vorjahresmaterial um die Ohren – haben Yamaha nie zu einem Kurswechsel verleitet.
Komplett identisch werden die vier Yamaha YZR-M1 aber auch in der neuen WM-Saison nicht sein: Die Werkspiloten Valentino Rossi und Maverick Viñales erhalten neue Entwicklungsteile zuerst, diese werden dann zwei Rennen später an SRT-Pilot Franco Morbidelli weitergereicht. Quartararo muss in Kauf nehmen, dass seine Motoren nicht ganz so hoch drehen können wie jene der anderen drei Yamaha-Piloten, weil der Franzose mit weniger Motoren über die Saison kommen soll.
Teamchef Wilco Zeelenberg, der im Winter vom Yamaha-Werksteam zu SRT gekommen war, freute sich über Yamahas Kurswechsel, obwohl selbst der Rennstall davon überrascht worden sei: "Es ist ein sehr gutes Signal, dass auch Fabio eine 2019er-Yamaha bekommt. Das unterstreicht Yamahas Einstellung." Bei den bisherigen Wintertestfahrten haben Morbidelli und Quartararo einen guten Eindruck hinterlassen.
"Diese Ergebnisse wären ohne Yamaha nicht möglich gewesen. Sie haben uns ab dem ersten Tag geholfen. In Valencia und Jerez hatten wir zehn Yamaha-Ingenieure in unserer Box", sagte Zeelenberg. Das Team sei nicht dabei, um einfach nur mitzufahren und die Jahre verstreichen zu lassen; man sei in die Meisterschaft gekommen, um zu gewinnen.