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Histo Cup auf dem Nürburgring: Die ganz große Bühne

Im Rahmen der 48. Auflage des Oldtimer Grand Prix auf dem Nürburgring präsentierten sich die klassischen Renner des Histo-Cups bestmöglich vor den erstmals in diesem Jahr wieder zugelassenen Zuschauern auf den Rängen.

Bernhard Schoke

Wie eine große Zeitreise durch Automobil-Geschichte – so präsentierte trotz immer noch erheblicher Corona-bedingter Auflagen der eigentliche Hotspot des historischen Motorsports in der Eifel. Mitten drin der Histo Cup mit ihren historisch besonders wertvollen Rennern.
Sie wurden quasi eingerahmt von legendären Formel-1-Boliden und Sportwagen wie den unzähligen GT-Rennern vieler Epochen und den bekannten, wie unvergessenen Tourenwagen der Deutschen Tourenwagen Meisterschaft und ihres unmittelbaren Vorläufers, der Deutschen Rennsport Meisterschaft.

Dabei trafen die Piloten des Histo-Cups auf zahlreiche Ikonen des Motorsports wie den fünffachen Le Mans Sieger und F1-zweifachen Vizeweltmeister Jackie Ickx und die DTM Stars wie Kris Nissen, Harald Grohs, Frank Schmickler sowie Volker Strycek. Aber nicht nur das.
Bei top äußeren Bedingungen, sprich hoch-sommerlichen Temperaturen um die 30 Grad, erlebten die erstmals in diesem Jahr auf den großen Tribünen entlang der langen Start- und Ziel-Geraden wieder zugelassenen Zuschauer wieder Motorsport live und vom Feinsten. Denn:
Die Piloten des Histo Cups fuhren gemeinsam mit den großen Namen der DTM die Rennen – mit einem imponierenden Starterfeld. Rund 50 Boliden, die teilweise in Fünfer-Formation auf die erste Kurve „zu flogen“, wie früher auf der letzten Rille bremsten, um gleich den einen oder anderen Konkurrenten hinter sich zu lassen.
Dies gelang bis zur Zielflagge am Samstag Lando & Alexis Graf von Wedel sowie Friedrich Karl Kolb am Besten. Sie wurden Zweiter, Dritter und Vierter in ihrer Klasse 5; als Einladungsrennen lief es aber außerhalb der Wertung.

Am Sonntag machte der Wettergott den Piloten einen Strich durch die Rechnung. Fast exakt zur Rennmitte ging ein heftiges Gewitter mit solchem Platzregen über der Strecke nieder, dass die Rennleitung per roter Flagge das Rennen abbrach. Beste Histo Cup Piloten zu diesem Zeitpunkt: Friedrich Karl Kolb und Christian von Wedel.
Eines beeindruckte alle: Die ausgesprochen große Besucher-Bandbreite – vertreten waren nahezu alle Generationen. Dies fokussierten auch die meisten Piloten auf Nachfrage. Sie alle erlebten hier beinahe das Gegenteil zur vielfach geäußerten und verbreiteten Meinung, dass das Auto angeblich seinen ursprünglichen Stellenwert in der Gesellschaft zu weiten Teil verloren habe. In der Eifel wurde deutlich, dass das quasi analoge Kulturgut Automobil nach wie vor aktuell ist – und in der vor allem in den letzten Monaten so digitalisierten Welt – weil physisch begreifbar – richtig interessant.

Unmittelbar und mit allen Sinnen erleben sind nach wie vor die Faktoren, die den Ausschlag geben. Diese Emotionen entstehen leicht nachvollziehbar an den Rennstrecken. Dort kann man Motorsport-Tradition und Faszination hautnah genießen – das nächste Mal bereits in einigen Tagen beim nächsten Lauf des Histo Cups auf dem Slovakia-Ring – für viele quasi vor der Haustür.

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