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Verstappen meint Perez sei "nicht viel langsamer" als Vettel Max Verstappen ist von Sebastian Vettel offenbar nicht wahnsinnig überzeugt
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Max Verstappen: Perez wäre "nicht viel langsamer" als Vettel

Einige Fahrerkollegen solidarisieren sich mit Sergio Perez, glauben aber, dass er trotz des Rausschmisses bei Racing Point ein Formel-1-Cockpit finden wird

Max Verstappen kann sich nicht vorstellen, dass sich Aston Martin 2021 in der Hackordnung der Formel 1 mit dem Fahrerwechsel von Sergio Perez zu Sebastian Vettel dramatisch verbessern wird: "Ich glaube nicht, dass Perez viel langsamer wäre", sagt der Red-Bull-Pilot. "Letztendlich wird es davon abhängen, wie gut das Auto ist."

Der oft knapp angebundene Niederländer, der 2020 zum letzten Mal die Chance hat, Vettel als jüngsten Formel-1-Weltmeister aller Zeiten abzulösen, hat für Sentimentalitäten noch nie viel übriggehabt. Perez habe aber bei Racing Point "sicher keinen schlechten Job" gemacht", sagt er, und für Vettel sei Aston Martin "die einzige Option" gewesen: "Für ihn ist das gut gelaufen."

Für Perez weniger. Der 30-Jährige hat erst am Mittwoch von Teameigentümer Lawrence Stroll erfahren, dass er 2021 trotz eines bis 2022 bestehenden Vertrags nicht mehr gebraucht wird. Dabei, so behauptet es zumindest Perez, habe man ihm davor immer das Gefühl gegeben, dass man ihn trotz der Vettel-Gerüchte nicht rausschmeißen wird.

Kein Wunder, dass die Medienvertreter am Donnerstag einen "sehr bitteren und enttäuschten Sergio Perez gesehen" haben, wie es Ralf Schumacher im Interview mit dem Pay-TV-Sender 'Sky' formuliert: "Ich glaube, man hat ihn vor vollendete Tatsachen gestellt. Daran kann man sehen, dass das nicht ganz freiwillig war."

Perez: Nur noch zwei Teams zur Auswahl

Jetzt steht Perez im Herbst ohne Job für nächstes Jahr da, und freie Cockpits gibt's in der Formel 1 nur noch drei. Rein theoretisch zumindest, denn bei Mercedes gilt die Vertragsverlängerung von Lewis Hamilton als Formsache. Bleiben Haas und Alfa Romeo, und um die vier Cockpits bewerben sich laut Günther Steiner ungefähr zehn Fahrer.

Mit seinem Können und seinem Sponsorengeld sollte es für Perez möglich sein, eins der vier Cockpits zu ergattern. Selbstläufer ist das aber keiner. Daniel Ricciardo macht ihm Mut: "Was haben wir, September? Da ist noch ein bisschen Zeit. Es gibt natürlich weniger Cockpits jetzt, aber ich hoffe, er findet noch eins. Er ist mit seinen 30 Jahren ja noch jung."

Unter den Kollegen ist das Mitleid mit Perez groß. "Checo", sagt Carlos Sainz, "hatte mit dem Team so viele Jahre ein vertrauensvolles Verhältnis, hat es vor dem Bankrott bewahrt. Jetzt schaffen sie es endlich, ein gutes Auto für ihn zu bauen, und jetzt wollen sie nicht weitermachen. Mich macht das ein bisschen wütend, weil ich ein gutes Verhältnis zu ihm habe und ihn als Fahrer respektiere."

Sainz ärgert sich: Geht nicht nur um Leistung

"Das zeigt wieder einmal, dass es in der Formel 1 nicht immer nur um Leistung geht. Denn ginge es nach Leistung, gäbe es keinen Grund, warum ihn Racing Point nicht mehr wollen sollte", findet der McLaren-Fahrer. "Unser Sport ist halt so, da gibt es keine Sentimentalitäten. Aber wir haben uns selbst entschieden, hier zu fahren, also müssen wir das wohl so hinnehmen."

Über die fahrerische Kompetenz Perez' herrscht Einigkeit: "Er verdient einen Platz in der Formel 1", sagt sein ehemaliger Teamkollege Esteban Ocon. "Er war immer vorne dabei, hat konstant gepunktet und dem Team all die Jahre geholfen. Er hat Stärke und Können und fantastischen Speed bewiesen. Ich hoffe, dass er in der Formel 1 bleibt."

Und Ricciardo ergänzt: "Er hätte sich auf jeden Fall ein Formel-1-Cockpit verdient. Mindestens. Ich schätze ihn als Gegner und ich mag ihn als Person. Ich habe ihn am Sonntag nach dem Rennen in Monza getroffen und bekam da schon eine Idee davon, dass es bald bekannt gegeben werden könnte. Es ist spät. Aber ein bisschen Zeit hat er noch."

Motorsport-Total.com

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