MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Letztes Rennen vor Dakar erfolgreich zu Ende
RallyZone

Walkner rollt in Abu Dhabi gerade noch ins Ziel

Jedes Rennen auf dem Podium, so beendet Matthias Walkner die FIM Cross-Country Rallies World Championship Serie 2021. Nach dem Sieg in Abu Dhabi ist der Kuchler Rallye-Weltmeister

Die letzten 216 Kilometer hatten es nochmal in sich und der Salzburger musste um ein Haar alle Siegeschancen begraben. Ein leerer Tank und ein schwerer Sturz ließen Walkner in der Wüste ordentlich schwitzen. Trotzdem kann er noch ins Ziel „rollen“ und holt sich gut eine Minute hinter Van Beveren den zweiten Etappenrang und den Gesamtsieg. Der frisch gebackene Rallye-Weltmeister verbucht 103 Zähler in der WM-Wertung. Zum Vize-Weltmeister kann sich Adrien Van Beveren (62 Punkte) küren und Walkner´s Zimmerkollege Daniel Sanders, schnappt sich Rang drei (54 Punkte).

Walkner: „Ich bin sehr froh, dass das letzte Rennen vor der Rally-Dakar so erfolgreich zu Ende gegangen ist. So gut wie es die ganzen letzten Tage ausgesehen hat, so knapp ist es heute nochmal geworden. Kurzfristig sah es sogar so aus, als könnte ich den Tag nicht beenden.

Als ich am Morgen das Roadbook gesehen habe, wusste ich, es wird mir nicht in die Karten spielen. Sehr viele Off-Piste-Passagen, viel Wüste und Dünen. Hier passiert es schnell, dass man viel Zeit verliert beim voraus navigieren. Ich bin wieder als zweiter in die Etappe gestartet und wusste, dass mein knapper Vorsprung von 4 Minute schwer zu verteidigen ist, da Sanders weiter hinten als vierter startet. Mir war wichtig, heute wieder mein Bestes zu geben, aber nichts Wahnsinniges mehr zu riskieren. Das Gefühl war von Anfang an gut. Ich konnte Van Beveren bei Kilometer 70 einholen und wusste, dass wir sehr gut im Rennen sind. Wir haben zu zweit enorm gepusht. Durch die vielen Spuren von den letzten Tagen war die Navigation nicht ganz so einfach. Bei Kilometer 90 bin ich heftig gestürzt, aber der Airbag hat wieder gute Dienste geleistet.

Bei Kilometer 160 habe ich gemerkt, dass mein hinterer Tank leer ist und ich auf den vorderen umschalten muss. Mir wurde schnell bewusst, dass es verdammt knapp wird mit dem Sprit. Ich musste dann auf eine ökonomische und spritsparende Fahrweise umstellen, um das Ziel überhaupt zu erreichen. Ich musste 3 bis 4 Mal stoppen und mein Motorrad auf die Seite legen, damit der Sprit von der einen Tankseite auf die andere rüberläuft und um so die restlichen Sprit-Reserven, die sich irgendwo im Tank befinden, noch zu verwerten. Das hat relativ gut funktioniert. Aber ich bin mehr oder weniger ins Ziel gerollt. Das war mehr als knapp heute! Kurzfristig dachte ich mir, das war es nun mit dem Podium. Zur Info: Das offizielle Rallye-Reglement besagt, unsere Motorräder benötigen eine Sprit-Reichweite von 250 Kilometer. Die heutige Etappe betrug 216,8 Kilometer, dazu kommt noch die 34 Kilometer lange Verbindungsetappe. Es waren also 250, 251 Kilometer und es ist also nicht ganz klar, ob die Etappe zu lange war ohne einen geplanten Tankstopp. Daniel musste nach einem Navigationsfehler und den zusätzlich entstandenen Kilometern, sein Motorrad ins Ziel schieben. Es tut mir wahnsinnig leid für Daniel der ein richtig starkes Rennen gefahren ist.

Natürlich freue ich mich sehr, dass sich meine gute Form erneut bestätigt hat, dass es schon das ganze Jahr so gut läuft für mich und ich bei jedem WM-Rennen am Podium war. Ich versuche dieses Gefühl jetzt so gut es geht in die letzten Vorbereitungen und die Rallye-Dakar mitzunehmen. Zwei Tage verbringen wir noch in Dubai, um ein paar Sachen am Motorrad zu probieren und dann geht es zurück in die Heimat, wo die letzten Dakar-Vorbereitungen anstehen."

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Bergrallyecup: Demmerkogel

Saisonauftakt Bergrallyecup 2024

Bei trockenem, aber recht windigen Bedingungen ging am Demmerkogel in der südsteirischen Toscana der 1. Lauf zum Herzogmotorsport Bergrallyecup 2024 in Szene.

Norbert Haug im DTM-Interview

"Wäre Anschlag auf die eigene Sache!"

Wie Norbert Haug die neue Testbeschränkung in der DTM einschätzt, wieso man jetzt Valentino Rossi holen sollte und was ihm Hoffnung für die Zukunft gibt