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BoP-Problematik: Porsche offenbar vor weiterer Einbremsung Porsche wird vor dem 24h-Rennen ein weitere Gewichtspackung kriegen
Jochen Merkle

BoP 24h Nürburgring 2021: Porsche offenbar vor weiterer Einbremsung

Die Balance of Performance bleibt weiter heißes Diskussionsthema auf der Nürburgring-Nordschleife: Porsche und Mercedes-AMG im Visier, Boost für Ferrari

Der Porsche 911 GT3 R wird weiter eingebremst: Informationen von 'Motorsport-Total.com' zufolge wird derzeit hinter den Kulissen intensiv diskutiert, den Porsche 911 GT3 R noch einmal schwerer einzustufen als beim 24h-Qualifikationsrennen.

Damit geht die Odyssee um die Einstufung des 2019er-Modells des Porsches weiter. Zu Beginn des Jahres erhielt der Porsche eine gewaltige Gewichtsreduktion von 30 Kilogramm. Diese wurde vor dem Qualifikationsrennen wieder zur Hälfte aufgehoben. Trotzdem war Porsche gerade im Rennen eine Klasse für sich.

Neben Porsche ist auch Mercedes-AMG in den Fokus gerückt. Die Mercedes-AMG GT3 waren beim 24h-Qualifikationsrennen und auch bei den Läufen zur Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS, vormals VLN) so auffällig unauffällig, dass genauer nachgeschaut wird. Aktuell ist ein kleinerer Luftmengenbegrenzer im Gespräch, nachdem er erst zum Qualirennen vergrößert worden ist.

Ob es sich um eine Bestrafung für Sandbagging handelt, oder der Technikausschuss aus den Daten eine mögliche versteckte Überlegenheit herauslesen konnte, ist derzeit unklar. Fakt ist zumindest, dass der Getspeed-Mercedes #7 (Götz/Juncadella/Schiller) im Qualifikationsrennen die zweischnellste Runde nach dem siegreichen Frikadelli-Porsche #31 (Pilet/Makowiecki/Martin/Olsen) gedreht hat.

Eine völlig neue Einstufung dürften Ferrari und Glickenhaus bekommen. Der Ferrari 488 GT3 ist bereits in einer am Dienstag veröffentlichten Basistabelle sowohl beim Gewicht als auch in der Ladedruck-Tabelle mit "tba" angegeben. Der Technikausschuss wird voraussichtlich noch eine Referenzmessung auf dem Prüfstand durchführen.

Ferrari und Glickenhaus vor Neueinstufung

Die Ferrari-Teams beschweren sich darüber, dass es ihnen an Leistung auf den Geraden fehlt. Wochenspiegel-Teambesitzer Georg Weiss kündigte nach dem 24h-Qualifikationsrennen sogar an: "Es ist mit bloßem Auge zu sehen, wie chancenlos wir auf den Geraden sind. Das sagen wir bereits die ganze Saison. Wenn es so bleibt, müssen wir uns den Start beim 24-Stunden-Rennen überlegen."

Auf eine Runde ist der Ferrari zwar schnell, wie die Leistungen von Octane126 und Wochenspiegel aus den Qualifyings bei den bisherigen VLN/NLS-Läufen und beim Qualirennen zeigen.

Allerdings kann der Italo-Sportler seine Stärken in den Kurven im Rennen nicht ausspielen, wenn im Pulk gefahren wird. Auf der Geraden wurden sowohl Octane126 als auch Wochenspiegel beim Qualirennen reihenweise überholt. Das Schweizer Team fiel sogar aus der Führungsposition bis ans untere Ende der Top 20 zurück.

Seitdem wurde hinter den Kulissen gestritten. Die Ferrari-Teams fühlen sich benachteiligt und Ferrari hat sich mittlerweile als Werk eingeschaltet. An den Luftmengenbegrenzer wird man nicht gehen, aber die Ladedruck-Tabelle wird neu erstellt werden. Wahrscheinlich wird es mehr Leistung, aber auch mehr Gewicht geben. Die Ferrari-Teams beziffern den Nachteil auf 20 bis 30 PS.

Schlussendlich wird auch die Scuderia Cameron Glickenhaus eine neue Einstufung bekommen. Der SCG 004C war in den bisherigen Rennen völlig chancenlos. Zwar musste Glickenhaus beim 24h-Qualifikationsrennen mit einem veralteten Frontsplitter antreten. Doch zwölf Sekunden, die im Durchschnitt pro Runde fehlten, kann auch ein neuer Splitter nicht wettmachen.

Wie der Bolide genau eingestuft wird, wird sich noch zeigen. James Glickenhaus sagt gegenüber 'Motorsport-Total.com': "Alles, was wir wollen, ist eine faire BoP. Wir treten immer an, um zu gewinnen."

Motorsport-Total.com

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