MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Offiziell: Auch zweiter Mercedes-Protest abgewiesen, Verstappen Weltmeister! Max Verstappen (Red Bull) vor Lewis Hamilton (Mercedes) in Abu Dhabi 2021
Motorsport Images

Erklärt: Warum auch der zweite Mercedes-Protest abgewiesen wurde!

Die FIA-Sportkommissare haben entschieden: Auch der zweite Mercedes-Protest zum Formel-1-Rennen in Abu Dhabi wurde abgewiesen, Max Verstappen ist Weltmeister

Max Verstappen ist Formel-1-Weltmeister 2021, nachdem die Sportkommissare des Automobil-Weltverbands (FIA) den zweiten Mercedes-Protest nach dem Rennen abgewiesen haben. Mercedes hatte beim Vorgehen der Rennleitung kurz vor Rennende einen Verstoß gegen Artikel 48.12 des Sportlichen Reglements gewittert, blitzte damit aber ab - und hat bereits Berufung gegen das Urteil angekündigt.

Es bleibt daher (vorerst) dabei: Red-Bull-Fahrer Verstappen ist der Sieger des Abu-Dhabi-Grand-Prix und damit auch der neue Formel-1-Weltmeister in der Fahrerwertung.Die finale Bestätigung des Titelgewinns durch die FIA steht allerdings noch aus und kann erst nach Abschluss des Berufungsprozesses erteilt werden, sofern die Berufung aufrechterhalten bleibt. Letzteres müsste in den nächsten 96 Stunden passieren, also bis Donnerstag.

Warum der Protest überhaupt abgewiesen wurde? Grundsätzlich sei der Protest zwar "zulässig", erklären die Sportkommissare in ihrer Urteilsbegründung, aber Artikel 15.3 des Sportlichen Reglements gebe dem FIA-Rennleiter die übergeordnete Befugnis an die Hand, über die Entsendung des Safety-Cars zu bestimmen und auch über dessen Abzug von der Rennstrecke.

Die Sportkommissare räumen ein, dass Artikel 48.12 "nicht komplett" zur Anwendung gekommen sei, halten aber auch fest: "Artikel 48.13 überschreibt das. Denn wenn einmal die Meldung 'Safety-Car fährt in dieser Runde an die Box' erschienen ist, muss das Safety-Car am Ende der betreffenden Runde auch an die Box fahren."

Mercedes habe eingewandt, wenn dem Reglement nach Artikel 48.12 Folge geleistet worden wäre, hätte das Safety-Car erst in der letzten Rennrunde wieder abbiegen dürfen. Und damit hätte Lewis Hamilton das Rennen gewonnen. Mercedes forderte daher eine Anpassung des Resultats mit Verweis auf Artikel 11.9.3.h des International Sportkodex der FIA. Darin steht: Die Sportkommissare können das Ergebnis anpassen.

Mercedes habe konkret den Wunsch geäußert, das Rennen mit Abschluss der vorletzten Runde zu werten. Auch darauf reagierten die Sportkommissare, und zwar so: "Das käme einer nachträglichen Reduzierung der Renndistanz gleich und wäre daher nicht angemessen. Daher wird der Protest abgewiesen."

Was Rennleiter Michael Masi sagt

Rennleiter Michael Masi hatte noch angeführt, Artikel 48.12 diene dazu, überrundete Fahrzeuge aus der Spitzengruppe zu entfernen, sodass diese keinen Einfluss auf das Racing der führenden Autos nehmen könnten. Seiner Meinung nach sei für den aktuellen Fall in Abu Dhabi Artikel 48.13 entscheidend.

Außerdem, so Masi weiter, hätten sich die Teams vor geraumer Zeit darauf verständigt, dass wann immer möglich ein Formel-1-Rennen unter "Grün" zu Ende gehen solle, und nicht hinter dem Safety-Car.

Den anderen Mercedes-Protest gegen Max Verstappen hatten die Sportkommissare bereits vorher abgewiesen. Dabei ging es um ein etwaiges Überholmanöver von Verstappen gegen Hamilton noch vor dem Ende der Safety-Car-Phase. Die Sportkommissare aber erkannten keinen Regelverstoß.

Motorsport-Total.com

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Wasserstoff in Le Mans

Wie ist der Wasserstand?

Nach der anfänglichen Euphorie um diverse Wasserstoffprojekte steckt der Karren scheinbar fest - Was die Gründe sind und wie es weitergeht

Aus nach nur zwei Jahren

Lamborghini stoppt Hypercar-Programm

2026 wird Lamborghini auch in der IMSA kein Hypercar mehr ins Rennen schicken: Stattdessen liegt der Fokus auf GT3 und Super Trofeo

MotoGP-Sprint Spielberg 2025

Marc Marquez siegt - Desaster für Bagnaia

Marc Marquez erobert im 13. Sprint des Jahres seinen zwölften Sieg - Alex Marquez vor Pedro Acosta Zweiter - Bei Francesco Bagnaia läuft es weiterhin nicht

Wer fährt 2026 neben Max Verstappen? Ein Ex-Red-Bull-Fahrer findet deutliche Worte über Yuki Tsunoda - und warnt vor einem frühen Aufstieg von Isack Hadjar

ARBÖ Rallycross Greinbach: Vorschau

Hochkarätiges Starterfeld in Greinbach

Neben der österreichischen und ungarischen Rallycross-Staatsmeisterschaft wird auch die FIA-Zonen Europameisterschaft beim ARBÖ-Rallycross-Festival am 23./24. August 2025 im PS RACING CENTER Greinbach ausgetragen