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Touring Car Masters: Spielberg
Foto: Peter Tomschi

Touring Car Masters sind startklar für die vierte Saison

19 Piloten beim Saisonauftakt auf dem Red Bull Ring im Rahmen des Histo Cup Austria (9. & 11.4.). Premieren für den KTM X-Bow GTX sowie für Boliden der TCR-Kategorie. Mit Rupert Atzberger wagt ein deutscher Pilot nach 19 Jahren ein Comeback. Im Kampf um die TCM-Punkte geben sich Bob Bau und Georg Karner „angriffslustig“...

Die Touring Car Masters „fiebern“ dem Saisonauftakt auf dem Red Bull Ring entgegen - wobei „fiebern“ in Pandemie-Zeiten wohl der falsche Ausdruck ist. Denn der Histo Cup Austria, in dessen Rahmen die TCM als Gastserie startet, bietet mit einem ausgezeichneten Covid19-Konzept allen Teilnehmern beste Voraussetzungen und legt auf Sicherheit respektive Gesundheit den allergrößten Wert. So müssen alle Beteiligten einen negativen Corona-Test vorweisen und auch Fiebermessungen werden durchgeführt.

Obwohl einige Piloten wie etwa TCM-Champion Clemens Stadler, sein Vorgänger Ernst Kirchmayr (startet diesmal bei der Ferrari Challenge) oder der Drittplatzierte des Vorjahres, John Ford (steigt später in die laufende Saison ein) beim Auftakt zur vierten TCM-Saison nicht starten werden, kann die noch junge Serie am kommenden Wochenende mit 19 Piloten aufwarten. Da für diesen Lauf keine Zuschauer zugelassen sind, wird es wieder einen Livestream geben (www.histocup.com)

KTM X-Bow GTX-Premiere in der TCM

Es wird am kommenden Wochenende auch zu einer Premiere kommen, denn Rupert Atzberger wird in der TCM zum ersten Mal mit einem KTM X-Bow GTX antreten. Der Deutsche wagt damit ein Comeback nach satten 19 Jahren Pause, fuhr damals im Porsche Alpenpokal, in der FIA GT und konnte im Divinol Cup sogar einen Klassenjahressieg einfahren. „Es werden wohl fünf bis sechs erste Plätze sein, die ich erringen konnte“, sagt Atzberger. Den Ball möchte er dennoch flach halten: „Die heutigen Autos sind total anders. Der Porsche GT2, mit dem ich damals fuhr, hatte zum Beispiel kein sequentielles Getriebe - daran musste ich mich erst gewöhnen.“ Seit der Fahrzeugübergabe vor drei Wochen konnte Rupert Atzberger den KTM X-Bow GTX ausgiebig testen, so etwa in Mugello aber auch auf dem Grand Prix Kurs des Nüburgrings: „Insgesamt konnte ich rund 1000 Runden drehen, ich bin also gut vorbereitet.“ Als stärkste Mitbewerber sieht Atzberger „die Lamborghini und die Porsche-Fahrer“, zugleich räumt er ein: „Ich habe keine großen Ziele, sondern fahre aus Spaß an der Freude.“ Zwar ist Rupert Atzberger als einziger Pilot der stärksten TCM-Klasse 7 auf dem Papier der Top-Kandidat - doch diese Klasse erhält keine Punkte für die Sprint-Meisterschaft.

Ganz ähnlich die zweitstärkste Klasse 6 - nur wenn mindestens drei Fahrzeuge dieser Kategorie am Start sind, erhalten die Fahrer Punkte. Am kommenden Wochenende sind jedoch nur zwei Autos dieser Kategorie am Start: Die beiden Lamborghini Huracan GT3 von HB Racing - mit dem bereits bekannten pechschwarzen Lambo von Bernhard Löffler sowie ein weiterer Huracan GT3, der von Roland Hartl pilotiert wird, der im Vorjahr noch einem Porsche die Sporen gab.

Georg Karner will es wissen

Mit Atzberger, Löffler und Hartl allesamt nicht punktberechtigt für den Tagessieg erhöht sich die Spannung im Kampf um die begehrten TCM-Punkte - gleich sechs Piloten findet man in der Klasse 5 der stärkeren Porsche: Stefan Fuhrmann, der im Vorjahr bereits zwei Podiumsplätze erringen konnte; Manuel Süßenguth, der nach dem Aussetzen im zweiten Halbjahr 2020 nun bereit ist für das große Comeback; Franz Lahmer, der im Vorjahr Gesamtrang sechs belegen konnte und auch in der neuen Gentlemens Trophy antritt; Denis G. Watt, der für KR Racing Promotion einen Porsche 991 Cup II pilotiert, Alexander Guillaume Ellinger auf Porsche 991 GT3 Cup sowie Georg Karner, der im Vorjahr bereits so etwas wie ein „Stammgast“ auf dem Podium war. Karner gibt ganz offen zu: „Ja, ich rechne mir durchaus Chancen aus. Ich möchte in den Qualifyings jeweils in die Top 3 gelangen und dann mit konstanten Leistungen möglichst viele Punkte an Land ziehen.“

Bob Bau in „Angriffslaune“

In der Klasse 4 sind die schwächeren Porsche und die stärkeren KTM X-Bow vereint. Einen solchen X-Bow steuert Bob Bau, der im Vorjahr Gesamtrang vier in der Sprintwertung erringen konnte. Auf dem Pannoniaring ließ Bau im Vorjahr zweimal mit Platz zwei hinter Stadler aufhorchen. Somit sei auch nur ein Ziel für ihn logisch: „Das Ziel kann nur sein, ganz vorne zu landen - wobei der Red Bull Ring eher eine Porsche-Strecke ist. Aber ich freue mich über jedes Rennwochenende, an dem ich dabei sein kann.“ ??Rosen streut Bob den Touring Car Masters: „Obwohl beim Auftakt einige Stammfahrer fehlen, haben wir ein extrem tolles Starterfeld. Das zeigt auch, wie positiv unsere Serie aufgenommen wird.“ Zu den Mitbewerbern in Klasse 4 gehören die Porsche-Piloten Gerald Hofer, der beim vorjährigen Finale auf dem Red Bull Ring ein grandioses Rennen abliefern konnte und Lafix, der im Rennstall von Klaus Klaffenböck dessen früheren Porsche pilotiert.

In der Klasse der leistungsschwächeren X-Bow haben einige interessante Piloten genannt. Vier werden vom bekannten Team „Razoon - more than racing“ eingesetzt. Teamchef Dominik Olbert schätzt Daniel Drexel als besonders stark ein, auch dessen Vater Clemens Drexel wird an den Start gehen. Ebenso am Start: Chrisi Roberto, Denis Liebl und Robert Schiftner.

Klasse 1 mit zwei TCR-Fahrzeugen

Eine weitere Premiere gibt es in der Klasse 1 der TCM: Erstmals werden TCR-Fahrzeuge zu bewundern sein. Diese Touring Cars sind seit 2014 im Einsatz und unterliegen einer Balance of Performance - beide TCR werden von razoon eingesetzt. Der Opel Astra TCR, den Peter Eibisberger pilotieren wird, gehört Mario Klammer, der auch im Rallyesport ein Begriff ist, nicht nur als Pilot sondern auch als Veranstalter der Rallye Weiz. Klammer wird Eibisberger im 1h Langstreckenrennen auch als zweiter Fahrer unterstützen. Leo Pichler wird den Seat Leon TCR fahren - sowohl Eibisberger als auch Pichler verfügen über umfassende Rundstreckenerfahrung, Mario Klammer schätzt sie als gleichwertige Pioten ein, das Duell der Klasse 1 darf daher mit Spannung erwartet werden.

Das erste Sprintrennen der neuen TCM-Saison steigt am Samstag, den 10. April um punkt 15 Uhr. Am Sonntag, den 11. April steht um 10.55 Uhr das zweite Rennen auf dem Programm. Das 1h Ravenol Langstreckenrennen beginnt am Sonntag um 13 Uhr.

TCM-Kalender 2021

9.-10.4. Red Bull Ring (Österreich)
23. -24. April Autodromo Brno (CZ)
Sollte Brno abgesagt werden:?0.4.-1.5. Slovakiaring (SLO)
Weitere Termine:
28.-30.5. Salzburgring (Österreich)
Alternativtermin: 17.-19.9.
18.-19.6. Grobnik (Kroatien)
20.-21.8. Slovakiaring (SLO)
Ersatztermin falls eine Veranstaltung wegen Covid19 ausfällt:
8.-10.10. Adria Raceway (Italien)

Die Punkte- Endstände 2020:

Sprint gesamt:
Clemens STADLER 186Punkte
2. Ernst KIRCHMAYR 136 Punkte
3 John FORD 118 (136) Punkte
4. Bob BAU 92 Punkte
5. Georg KARNER 79 Punkte
6. Franz LAHMER 73 (79) Punkte
7. Stefan FUHRMANN 53 Punkte
8. Manuel SÜSSENGUTH 48 Punkte
=. Klaus KLAFFENBÖCK 48 Punkte
10. Gustav ENGLJÄHRINGER 42 Punkte

Sprint Klassen-Champions
TCM2: Bob BAU
TCM3: Christian MÜLLER
TCM4: Klaus KLAFFENBÖCK
TCM5: Clemens STADLER

Endurance gesamt:
1. John FORD 64 Punkte
=. Dieter SVEPES 64 Punkte
3. Ernst KIRCHMAYR 52 Punkte
4. Bob BAU 49 Punkte
5. Max GRIP 44 Punkte
6. Martin KOCH 36 Punkte
7. Philipp BARON 27 Punkte
=. Christoph DOPPLER 27 Punkte
9. Angela KOCH 26 Punkte
10. Gustav ENGLJÄHRINGER 24 Punkte

Endurance Klassen-Champions
TCM2: Max GRIP
TCM3: Christian MÜLLER
TCM4: Gustav ENGLJÄHRINGER
TCM5: John FORD & Dieter SVEPES

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