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Österreichisches Doppelpodium

Beim dritten Lauf auf dem niederländischen Dünenkurs von Zandvoort gewann Mick Wishofer mit Konsta Lappalainen und das Duo Simon Reicher/Norbert Siedler stand nach dem Samstagsrennen auf dem 4,259 Kilometer langen Kurs unweit von Amsterdam als Dritte auf dem Stockerl

Bernhard Schoke

Wechselnde Wetterbedingungen kennzeichneten das vergangene Rennwochenende auf der direkt an die Nordsee angrenzenden Formel-1-Rennstrecke mit den beiden spektakulären Steilkurven. Dabei konnten sich erstmals in dieser Saison die rot-weiß-roten Farben vertretenden Piloten optimal in Szene setzen. Das Samstagsrennen stand dabei im Zeichen der österreichischen Piloten. Danach hatte es zu Beginn des Wochenendes gar nicht ausgesehen. Das freie Training am Freitag endete mit den bereits bei den Läufen zuvor erzielten Ergebnissen: im Mittelfeld.

Dies änderte sich deutlich im Qualifying – parallel zum Wetter. Bei nassen Streckenbedingungen zeigte das Duo Wishofer/Lappalainen mit ihrem vom Schweizer Emil Frey Racing Team eingesetzten Lamborghini Huracan GT3 was wirklich möglich ist – die Bestzeit, Pole Position.

Und auch Reicher/Siedler konnten sich in der dritten Startreihe im Audi R8 LMS Evo II GT3 aussichtsreich in Szene setzen. Dabei trennten die beiden Teams aufgrund der engen Competition in der Serie gerade einmal 7/10 Sekunden - und dies bei nasser Strecke. Erneuter Beleg dafür, dass jedes Detail 100prozentig stimmen muss, wenn man vorn stehen will.

Im ersten Rennen am Samstag konnte das österreichisch/finnische Duo eine fast lupenreinen Start-Ziel-Sieg auf die Piste bringen. Lediglich in der zweiten Runde mussten sie dem Team Maximilian Götz/Perez Companc kurz den Vortritt lassen. Im Anschluss daran verteidigten sie in dem rund einstündigen Rennen ihre Spitzenposition. Auch nach den obligatorischen Boxenstopps zur Rennmitte blieben sie vorn. Und nach 35 Runden sahen sie mit einem Vorsprung von 1,3 Sekunden als Erste die schwarz-weiß-karierte Zielflagge. Dahinter kämpften seit dem Rennstart drei Audi-Teams um die verbleibenden Plätze auf dem Stockerl: Schramm/Marschall, Reicher/Siedler und Josuf Owega, der in diesem Jahr mit dem amtierenden Meister, dem Schweizer Ricardo Feller antritt.

Quasi im „Parallel-Flug“ kamen sie in Runde 20 zum Ende des Boxenstopp-Fensters zu ihren Teams. Und nach jeweils perfekt getimten und choreografierten Abläufen der aufeinander eingespielten Mechaniker-Mannschaften änderte sich ab Runde 21 auch daran – außer den ausgesprochen engen Abständen nicht mehr viel. Es zeigte sich vielmehr, dass die drei Audis technisch und fahrerisch auf ein und demselben Niveau waren. Jeweils heranfahren an den Vordermann – machbar, aber mit sportlich fairen Mitteln vorbeikommen – nicht umsetzbar. Demzufolge änderte sich auch an den Positionen bis ins Ziel nichts mehr, da keiner der Beteiligten auch nur den Ansatz eines Fahrfehlers zeigte.

Für den Rennsonntag bestätigte sich einmal mehr der High-End-Wettbewerb in der Serie. Denn schon für die Startaufstellung belegten die Zeitenmonitoren, dass alle Teilnehmer sich innerhalb einer Sekunde qualifiziert hatten. Und aufgrund der jetzt trockenen Strecke waren die Karten komplett neu gemischt - die vorherigen Fahrwerkseinstellungen Makulatur.

Das Ergebnis: Wie bei den Läufen entschieden erneut Wimpernschläge über die Top-Startpositionen. Der Abstand zwischen der Pole Position und der sechsten Startreihe von Wishofer betrug keine 3/10 Sekunden und zur achten Reihe von Reicher/Siedler gerade eine halbe Sekunde. Aufgrund dieses engen Wettbewerbs gab es auch im Rennen für sie nur die Devise – versuchen was möglich ist, sprich einige Punkte mitnehmen. Als Zehnte gelang dies Reicher/Siedler, während Wishofer/Lappalainen nach einem zusätzlichen technischen Defekt doch noch ins Ziel kamen.

Sie alle haben nach der anstehenden Sommerpause Anfang August auf dem Nürburgring die nächste Chance, sich in Szene zu setzen.

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