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Die Geschichte der Formel 1
Peter Fischer via Pixabay

Lang und traditionsreich

Im Jahre 1886 präsentierten Carl Friedrich Benz und Gottfried Daimler das erste Automobil. Schon acht Jahre später wurde das erste offizielle Autorennen veranstaltet. Diese ersten Autorennen waren jedoch eher Ausdauerfahrten, mit dem Ziel überhaupt die Ziellinie zu überqueren. Dennoch konnten sich viele Menschen für diese Wettbewerbe begeistern und diese Art der Veranstaltung wurde zunehmend populär.

Damals konnte noch niemand ahnen, dass sich der Rennsport zu einem der weltweit beliebtesten Großereignisse mit eigenen Rennstrecken, Weltmeisterschaften und Sportwetten entwickeln sollte.

Die Gründungszeit

Die Geschichte der Formel 1 beginnt im Jahr 1947 mit der Gründung einer internationalen Renngemeinschaft durch die FIA (Fédération Internationale de l'Automobile – Weltverband zur Förderung des Automobilsports) mit Sitz in Paris. Diese Gemeinschaft schaffte ein umfangreiches Reglement, was den ambitionierten Rennnationen der Franzosen, Briten und Italienern die gemeinsame Teilnahme erlaubte.

1948 führte der Weltverband eine kleinere Motorengruppe mit einem Hubraumlimit von 666 Kubikzentimetern ein. Die große und die kleine Motorengruppe trugen anfangs die Namen „Formel A“ und „Formel B“, später benutzte man die Bezeichnungen „Formel 1“ und „Formel 2“. 1950 ging schließlich die erste offizielle Formel 1 Weltmeisterschaft im britischen Silverstone an den Start.

Wettkampf der Motoren

Nach zwei Jahren beendete bereits Alfa Romeo seine Teilnahme an der Formel 1 und Ferrari blieb als einziges Team, das mit überlegenen Rennautos am Rennen teilnahm und deswegen bis 1953 ungeschlagener Weltmeister bleiben konnte. Ein Jahr später änderten sich die Regeln und der Autobauer Mercedes partizipierte in der Formel 1. Der Rennfahrer Juan Manuel Fangio konnte mit verschiedenen Rennteams fünf Weltmeistertitel hintereinander gewinnen. Erst der Deutsche Michael Schumacher übertraf dessen Siegerkarriere und wurde damit weltberühmt.

Im Jahr 1966 gab es erneute Regeländerungen bei den Motoren. Erlaubt waren nun 3000 Kubikzentimeter für Saugmotoren. Nicht alle Motorenhersteller konnte die Änderungen mitmachen und so gab es zu Saisonbeginn nur noch drei Hersteller von Rennmotoren, nämlich Ferrari, Maserati und Repco. Alle Motorenbauer unterstützen nur das eigene Firmenteam, bzw. das zugehörige Partnerteam. Erst ab 1967 baute der Hersteller Cosworth Motoren, die für alle Teams erhältlich waren.

Die Rennen werden sicherer

Ständig gab es Verbesserungen, um einen höheren Anpressdruck auf den Boden oder höhere Kurvengeschwindigkeiten zu erreichen. So wurden ab der Saison im Jahre 1968 zum Beispiel Front- und Heckflügel montiert, um die Fahrzeuge zu stabilisieren. Diese wichtigen Anbauten findet man bis heute in der Formel 1. Es gab auch Experimente mit Allradantrieb, diese haben sich allerdings nicht etabliert, da man keine nennenswerten Gewinne damit erzielen konnte.

Die Sicherheitsvorschriften wurden nicht nur bei den Rennwagen, sondern auch bei den Strecken immer wieder angepasst und verschärft. Nicht alle Rennstrecken konnten mit den notwendigen Investitionen und Neuerungen mithalten. So musste sich zum Beispiel die traditionsreiche Strecke, der Nürnburg Ring, aus der Formel 1 verabschieden, da die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen nicht mehr gegeben waren. Andere Strecken konnten durch massive Umbauten und Erweiterungen potentielle Gefahrenstellen entschärfen.

Siegeszug der Turbomotoren

Ab 1977 kamen die ersten Turbomotoren zum Einsatz, die eine größere Leistung boten als die bisher genutzten Saugmotoren. Nur 10 Jahre später fuhren bereits alle Rennautos mit Turbomotoren und der Benetton-BMW, konnte dadurch mit einer Leistung von 1.350 PS auftrumpfen. Dieses Rennauto blieb übrigens der leistungsfähigste Wagen in der Formel-1-Geschichte. Ab 1989 wurde der Einsatz von Turbomotoren untersagt, womit nur noch Saugmotoren in den Rennwagen verblieben. Zu Beginn der 1990er-Jaher wurden weitere elektronische Bauteile eingesetzt, um den Fahrern ein sicheres Rennen zu ermöglichen. Dazu gehörten zum Beispiel aktive Fahrwerke, Traktionsüberwachung oder ein Anti-Blockiersystem.

Wegen der tödlichen Unfälle der Rennfahrer Ratzenberger und Senna wurde der maximal zulässige Hubraum wieder reduziert. 1999 bis 2004 war Michael Schumacher unangefochtener Weltmeister mit Ferrari. Neue Regeln sollten die PS-Zahl der Motoren im Zaum halten und damit die Unfallstatistik günstig beeinflussen. So wurde ab 2005 die Zylinderzahl erst auf 10, später dann auf 8 begrenzt. Ab 2009 war es für alle Rennwagen Pflicht, mit einem Energierückgewinnungssystem KERS (Kinetic Energy Recovery System) zu fahren.

Zukunft der Formel 1

Im Laufe der Zeit kamen weitere Regeländerungen hinzu. So wurde aus Sicherheitsgründen das Nachtanken während des Rennens untersagt. Rennautos müssen am Ende des Rennens noch einen Liter Benzin im Tank haben, um eine chemische Analyse des Treibstoffes gewährleisten zu können. Außerdem wurde der verstellbare Heckflügel erlaubt, der es ermöglichte, auf geraden Strecken schneller zu fahren und so ein Überholen leichter zu machen.

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