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KTM in Assen wieder in Q2 Brad Binder kämpfte bis zur letzten Schikane um den vierten Platz
Motorsport Images

KTM in Assen wieder in Q2: Ist der Fortschritt im Qualifying geglückt?

Erstmals seit Portimao ist KTM wieder in Q2 vertreten, aber der Rückstand bleibt beträchtlich - Brad Binder erstmals seit Katar wieder in den Top 5

KTM fuhr bei der Dutch TT in Assen mit Brad Binder und Miguel Oliveira in die Top 10. Grundstein dafür war ein zuletzt besseres Qualifying. Seit Wochen hat KTM das Problem, einen frischen weichen Hinterreifen für eine fliegende Runde optimal zu nutzen.

In den Niederlanden eroberten Binder und Oliveira in Q1 die ersten beiden Plätze. Zum ersten Mal seit Portimao war KTM damit wieder in Q2 vertreten. Es wurden die Startplätze acht (Oliveira) und zehn (Binder).

Hat KTM den erhofften Fortschritt mit Qualifying-Abstimmung gemacht? "Es ist besser als es bisher war, aber in Wirklichkeit sind wir 0,8 Sekunden hinter der Pole", meint Binder zum Samstagsergebnis. "Das ist überhaupt nicht gut."

"Acht Zehntelsekunden zu finden ist ein weiter Weg. Wir haben immer noch Arbeit vor uns." Auch Oliveira sieht es ähnlich: "Die Realität ist trotzdem, dass wir sieben Zehntelsekunden hinter der Poleposition sind."

Laut dem Portugiesen wurden aber trotzdem Fortschritte gemacht: "Es ging mehr darum, wie man die Elektronik einsetzt, damit wir das Potenzial des Reifens nutzen können. Vom Vormittag zum Nachmittag haben wir uns mit dem harten Hinterreifen deutlich verbessert."

"Wir dachten schon, dass der harte Reifen mehr Grip bietet als der weiche. Aber mit dem weichen Reifen gab es dann doch mehr Potenzial. Die anderen Motorräder rutschen, aber sie fahren dabei vorwärts. Wir bleiben stehen. Deshalb ist es knifflig, das Potenzial zu nutzen."

"Wir haben beim Chassis Änderungen vorgenommen, damit das Motorrad etwas agiler ist. Bei Richtungswechseln bei hoher Geschwindigkeit kann man viel Zeit verlieren. Darauf haben wir uns konzentriert. Gleichzeitig haben wir in anderen Bereichen nicht verloren. Das war gut."

Im Rennen mischte KTM dann im Verfolgerfeld mit. Binder kämpfte in der Schlussphase mit Jack Miller (Ducati) um den vierten Platz. Dann bremste sich Aleix Espargaro mit seiner Aprilia in der letzten Runde vor der Schikane noch an beiden vorbei.

Mit lediglich 2,7 Sekunden Rückstand auf Sieger Francesco Bagnaia (Duicati) wurde Binder Fünfter. Das war sein erstes Top-5-Ergebnis seit dem zweiten Platz beim Saisonauftakt in Katar. Hat KTM vor der Sommerpause also Fortschritte gemacht?

"Es ist schön zu sehen, weil es schon länger her ist, dass wir dem Sieger so nahe waren", sagt Binder nach dem Rennen. "Am Wochenende davor waren es 15 Sekunden. Hoffentlich können wir darauf für die Zukunft aufbauen."

"Es fühlte sich wie 26 Runden Qualifying an", grinst der Südafrikaner. "Es war ein gutes Rennen. In manchen Passagen habe ich verloren, in anderen habe ich aufgeholt. Deshalb fühlte es sich ein wenig wie ein Jojo an. Es war hart."

"In Kurve 5 habe ich zu viel verloren. Turning war dort zu langsam und am Kurvenausgang habe ich auch verloren. Kurve 5 war für uns das ganze Wochenende schlecht. Im Rennen war es etwas besser, aber nicht gut genug."

"Im Warm-up war ich mit dem Motorrad nicht glücklich, aber die Jungs haben einen Schritt gemacht. Im Rennen war das Motorrad so gut wie das ganze Wochenende nicht. Danke an mein Team, denn sie kämpfen auch bis zum Schluss."

Oliveira kracht mit Mir zusammen

Oliveiras Rennen wurde schon vor dem Start beeinflusst. Als die Fahrer in die Startaufstellung rollten, krachte er mit Joan Mir (Suzuki) aneinander, wodurch er die Winglets auf der rechten Seitenverkleidung verlor. Das hatte in den schnellen Passagen Auswirkungen auf das Handling.

"Als ich hinter jemandem war, habe ich nicht viel Zeit verloren", schildert Oliveira. "Aber als Nakagami seine Long-Lap-Strafe antrat, war ich alleine. Ich hatte starke Vibrationen und konnte nicht so schnell in die Kurven hineinfahren. Das war frustrierend." Er wurde Neunter.

Keine WM-Punkte nahmen die Tech-3-Rookies mit. Remy Gardner wurde beim Start eingequetscht und fiel ans Ende des Feldes zurück. Er wurde 19. Raul Fernandez gab wegen Schmerzen im rechten Unterarm auf.

In der Fahrer-WM ist Binder als Sechster der bestplatzierte KTM-Fahrer. In der Markenwertung sind die Österreicher auf Rang vier. Und in der Teamwertung ist KTM Fünfter sowie Tech 3 Zwölfter.

Motorsport-Total.com

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