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Polen und Österreich als große Gewinner

Es gab einen Einzelsieg der Polen, aber einen österreichischen Vierfach-Erfolg. Die Ungarn übten sich am Hungaroring diesmal als Hausherren in vornehmer Zurückhaltung.

Wechselhafte Bedingungen herrschten am Sonntag bei den beiden restlichen Rennen des SWIFT Cup EUROPE auf der ungarischen Formel 1 Strecke Hungaroring, in der Nähe von Budapest. Am Samstag gab es durch Kamil Serafin und Aleks Sowka einen polnischen Doppelerfolg im ersten Rennen, die Ehre der Österreicher rettete Christoph Zellhofer mit dem dritten Platz auf dem Podium. Die Österreicher erzielten darüber hinaus ein gutes Mannschaftsergebnis, Titelverteidiger Fabian Ohrfandl wurde Sechster, Max Zellhofer, Siebenter und Lukas Niedertscheider wurde bei seinem Comebackrennen, bereits Achter.

Am Sonntag wurden dann noch zwei weitere Rennen in dieser Serie abgewickelt. Das zweite Rennen wurde innerhalb der acht besten Piloten in gestürzter Reihenfolge gestartet. Dies bedeutet Niedertscheider und Max Zellhofer starteten aus der ersten Reihe, dann aus Reihe Zwei Fabian Ohrfandl und Balazs Hartmann (HUN), aus der dritten Reihe, Christoph Zellhofer und Istvan Bernula (HUN) und die polnischen Doppelsieger vom Samstag, Sowka und Serafin aus Startreihe Vier.

Den Start des zweiten Rennens, mit drei Österreichern an der Spitze, gewann wieder einmal Max Zellhofer. Der Rennfuchs ist trotz seines etwas fortgeschrittenen Alters in dieser Disziplin fast unschlagbar. Dahinter dann Ohrfandl und Lukas Niedertscheider, der aus der Poleposition gestartet war. Vom siebenten Startplatz aus gelang es dem Polen Aleks Sowka sich schon in der 3. Runde an die Spitze des 27 Mann Starterfeldes zu setzen, er löste Max Zellhofer von der Spitze ab. Nach einer etwas längeren Safety Carphase gewann Sowka dieses zweite Rennen auf dem Hungaroring, dahinter aber Fabian Ohrfandl der in der letzten Runde noch an Max Zellhofer vorbeiging, damit wurde der Altmeister Dritter vor seinem Sohn Christoph Zellhofer dem ebenfalls eine Verbesserung vom sechsten auf den vierten Platz gelang. Pech hatte Lukas Niedertscheider, erlag lange an vierter Stelle im Rennen, dann fiel er wegen eines Elektronikdefektes zurück und wurde nur Zwölfter im Endresultat. Sehr gut diesmal mit zwei Top-Ten Plätzen Maximilian Mayr als Neunter und Michael Mayr als Zehnter. Johannes Maderthaner wurde als Dreizehnter gewertet. Um Klarheit im Endresultat des zweiten Rennens zu gewinnen sei erwähnt, dass sowohl Maric Csermely als Siebenter und Fabian Dybionca als Zehnter nicht gewertet werden, da sie als Jugendliche in eine eigene ungarische Wertung integriert sind, daher erfolgt jeweils Nachrücken.

Die Stimmen der Österreicher nach dem zweiten Rennen:
Fabian Ohrfandl als Zweiter: “Diesmal ist alles reibungslos verlaufen, den Bremsdefekt von gestern haben wir in den Griff bekommen. Ansonst war es ein schönes und faires Rennen. Speziell der Kampf mit Max Zellhofer war spannend ,aber sehr fair.“

Max Zellhofer als Dritter Gesamt: “Ich hatte wieder einen Superstart, schön langsam wird das schon zur Gewohnheit. Damit habe ich mir eine gute Ausgangsbasis für das Rennen geschaffen. Im Gegensatz zum gestrigen Tag habe ich noch genug Luft gehabt um mit Fabian Ohrfandl um den zweiten Platz zu kämpfen.“

Christoph Zellhofer als drittbester heimischer Pilot: “Nach dem gestrigen 3. Platz ist es heute ein vierter Rang geworden. Damit kann ich durchaus zufrieden sein, denn heute wurde wesentlich härter gefahren als gestern. Das Feld war enger beisammen, deswegen kam es zu einigen Berührungen der Autos, es war aber wieder ein lässiges Rennen.

Auch für das 3. Rennen wurde wieder innerhalb der besten 8 Piloten in gestürzter Reihenfolge gestartet. Ganz vorne der Holländer Toon Knapen und der Ungar Moric Csermely, dann Gaber Al-Absi (HUN) und Kamil Serafin (POL), in der dritten Reihe Max und Christoph Zellhofer (beide AUT) und aus Reihe Vier Fabian Ohrfandl (AUT) und Aleks Sowka (POL).

Zum Rennbeginn für 17,00 Uhr geplant, begann es zu regnen, die Fahrer waren sich uneinig, welche Reifen man aufziehen sollte. Die Rennleitung deklarierte dieses letzte Rennen des Tages als Wet-Race, damit konnte jeder Teilnehmer seine Reifen selbst auswählen. Nachdem der Regen stärker wurde, fuhren fast alle 27 Teilnehmer mit Regenreifen zum Start. Die ersten beiden Runden wurden aus Sicherheitsgründen hinter dem Safety-Car gefahren, dann gab es grünes Licht und das Rennen begann richtig. Erste Opfer auf der sehr rutschigen Strecke waren Pole-Mann Toon Knapen aus den Niederlanden und der Sieger zweiten Rennens Aleks Sowka aus Polen. Dies bedeutete, dass sich Christoph Zellhofer an die Spitze setzte und diese bis zum Ende der Renndistanz nicht mehr abgab. Dies trotz einiger Hoppalas gelang es dem Niederösterreicher immer wieder den Wagen abzufangen und so im Rennen zu halten. Dahinter klassierte sich als Zweiter der polnische Junior Fabian Dybionka, der aber schon, wie im 2. Rennen erwähnt, nicht gewertet wird. So wurde Fabian Ohrfandl Zweiter, Max Zellhofer Dritter und Lukas Niedertscheider sorgte dafür, dass es einen Vierfacherfolg der Österreicher zu feiern gab. Der Tiroler Michael Mayr wurde Siebenter, sein Sohn Maximilian nach einem wilden Ausritt in die Leitplanken noch Zehnter und Johannes Maderthaner als Zwölfter rundete das tolle Mannschaftsergebnis der Österreicher ab.

Die Stimmen der vier erfolgreichen Österreicher:
Sieger des SWIFT Cup EUROPE und des heimischen SUZUKI Motorsport Cup, Christoph Zellhofer: “Es war ein richtig hartes Rennen. Die Strecke war durch den stärker werdenden Regen derart rutschig, dass der Wagen immer wieder mit dem Heck ausbrach und man nur mit viel Glück ins Ziel kam. Die Regenreifen waren eindeutig die richtige Wahl, außerdem kommt mir bei solchen schweren Bedingungen meine Rallyeerfahrung zugute, das spielte mir richtig in die Karten.“

Fabian Ohrfandl als Gesamtzweiter: “Aufgrund der schwierigen Bedingungen war es immens schwer, die richtige Geschwindigkeit zu wählen, ohne dass man abfliegt. Ich bin entweder schnelle Runden gefahren und dann wieder total langsame, die richtigen Entscheidungen waren Glücksache. Trotzdem bin ich mit meinem Abschneiden in Ungarn gesamt gesehen zufrieden.

Max Zellhofer als Dritter im Endergebnis: “Das war sicher eines der schwierigsten, aber auch eines der schönsten Rennen, dass ich je gefahren bin. Es war so schön, dass ich gerne noch weitergefahren wäre, was nicht immer der Fall ist. Betonen möchte ich aber auch die Fairness, wie alle bei so schweren Bedingungen miteinander umgegangen sind.“

Lukas Niedertscheider einerseits als Pechvogel im zweiten Rennen und als Gesamtvierter in der europäischen Wertung:“ Für mich war dieses Rennen ein echtes Abenteuer. Wenn man im Regen von Platz 14 losfährt und am Ende Vierter wird, kann man sich wie ein Sieger fühlen. Betonen möchte ich aber auch, dass es ein Superrennen war, nachdem ich an Vormittag wegen eines Defektes ausgefallen bin.“

Der weitere Fahrplan im SWIFT Cup Europe für 2023:
29/30 April Hungaroring (HUN) mit 2 Rennen
19/21. Mai Red Bull Ring (AUT) mit 2 Rennen
9/11 Juni Slovakiaring (SVK) mit 2 Rennen
23/25 Juni Poznan (POL) mit 3 Rennen
2/3 September Salzburgring (AUT) mit 3 Rennen
29.9/1. Oktober Balatonpark Circuit (HUN) mit 2 Rennen

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