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Audi macht Tabula rasa Oliver Hoffmann und Andreas Seidl sind raus, Mattia Binotto übernimmt bei Audi
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Audi macht Tabula rasa: Binotto da! Seidl und Hoffmann weg!

Knalleffekt bei Audi: Der Machtkampf zwischen Oliver Hoffmann und Andreas Seidl kostet beide den Job! Ex-Ferrari-Teamchef Mattia Binotto wird der neue starke Mann

Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte: Der Audi-Machtkampf zwischen Oliver Hoffmann und Andreas Seidl kostet beide den Job! Die Ingolstädter installieren stattdessen Ex-Ferrari-Teamchef Mattia Binotto als neuen starken Mann für das 2026 startende Formel-1-Projekt!

Der Italiener übernimmt den Posten als Chief Operating und Chief Technical Officer der Sauber Motorsport AG - und das bereits mit 1. August, wie Audi am Dienstag mitteilte. Binotto, der im schweizerischen Lausanne geboren wurde, und nun passenderweise in Hinwil das Zepter übernimmt, war zuvor seit 1995 bei Ferrari, ehe seine Amtszeit als Scuderia-Teamchef nach der Saison 2022 endete.

"Ich freue mich, dass wir Mattia Binotto für unser ambitioniertes Formel-1-Projekt gewinnen konnten", erklärt Audis Vorstandvorsitzender Gernot Döllner: "Mit seiner großen Erfahrung aus über 25 Jahren Formel 1 wird er mit Sicherheit einen entscheidenden Beitrag für Audi leisten können."

Döllner hofft auf "eindeutige Verantwortlichkeiten"

"Unser Ziel ist es, das ganze Formel-1-Projekt durch klare Führungsstrukturen, eindeutige Verantwortlichkeiten, reduzierte Schnittstellen und effiziente Abstimmungsprozesse auf F1-Speed zu bringen", so Döllner, der fordert: "Dazu muss das Team eigenständig und schnell agieren können."

Zuletzt waren darüber intern Zweifel aufgekommen, durch die aktuelle sportliche Misere sahen sich die Verantwortlichen nun zum Handeln gezwungen: Sauber ist mit null Punkten Letzter in der Konstrukteurs-Wertung, wegen des ausbleibenden Erfolgs entbrannte hinter den Kulissen ein Machtkampf zwischen dem gesamtverantwortlichen Leiter des Formel-1-Projekts, Oliver Hoffmann, und Sauber-CEO Andreas Seidl.

Nun ist klar: Dieses Gerangel kostet beide den Job. Hoffmann und Seidl scheiden aus dem Projekt aus, wie Audi am Dienstag mitteilte. "Ich danke Oliver und Andreas für ihre wichtige Aufbauarbeit und das Engagement, mit dem sie unseren Einstieg in die Formel 1 bisher vorbereitet haben", erklärt Döllner.

Seidl stolpert über Misserfolg - und Hoffmann

Bitter ist das vorzeitige Aus vor allem für den ehemaligen McLaren-Teamchef Seidl, der seinen Posten in Woking aufgegeben hatte, um den Audi-Einstieg in die Königsklasse für 2026 vorzubereiten:

Doch erst seit der endgültigen 100-Prozent-Übernahme des Sauber-Teams durch Audi zu Saisonbeginn, hatte Seidl dabei wirklich vollen Handlungsspielraum - trotz aller seitdem vorgenommenen Rekrutierungen, mit der Verpflichtung von Nico Hülkenberg als Speerspitze und erstem Fahrer für das Werksteam, stolpert der 48-Jährige jetzt über den ausgebliebenen aktuellen Erfolg.

Und über Hoffmann, der sich unter dem steigenden Erfolgsdruck zuletzt immer stärker in Seidls Aufgabenbereich einmischte. Um derartige Grabenkämpfe mit Blick nach vorne zu vermeiden, hat Audi die Posten der beiden Geschassten nun in Personalunion bei Binotto vereint.

Davon erhoffen sich die Verantwortlichen eine Entschlackung und schnellere Entscheidungsfindungen, ohne dabei unnötig Zeit und Ressourcen im üblicherweise lähmenden Verwaltungsapparat eines Großkonzerns zu verbrennen. Allein: Für Seidl kommt diese Erkenntnis der Entscheider freilich zu spät.

Teamchefposten vakant: Kommt Krack trotzdem?

Als Verantwortlicher "für die operative Geschäftsführung und den sportlichen Erfolg des Rennteams", wie es Audi in seiner Pressemitteilung benennt, berichtet Binotto in seiner neuen Doppelrolle künftig direkt an den Verwaltungsrat der Sauber Motorsport AG, dessen Vorsitz Döllner ab sofort selbst übernimmt. Weiterhin vakant bleibt indes vorerst der Posten des Teamchefs:

Zuletzt war dafür in erster Linie Aston Martins Mike Krack gehandelt worden, den sowohl Seidl als auch Hoffmann gerne zu Audi gelockt hätten. Der Luxemburger gilt aufgrund der stagnierenden sportlichen Entwicklung beim Team von Milliardär Lawrence Stroll als stark angezählt, soll sich einen Teamwechsel daher grundsätzlich vorstellen können.

Ein Wechsel ist durch das Aus von Seidl und Hoffmann aber nicht per se vom Tisch, denn Audi braucht jetzt mehr denn je einen erfahrenen sportlichen Leiter, der den neuen starken Mann Binotto mit seinen vielen Aufgabenbereichen im operativen Geschäft entlasten kann.

Motorsport-Total.com

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