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"Wie konstruiere ich in der Formel 1 ein Top-Team?"

Jaguar-Teamchef Niki Lauda spricht über Probleme und Perspektiven der von ihm geführten "Raubkatzen".

Niki Lauda hat das erste Jahr als Jaguar-Teamchef hinter sich - in einem Interview mit der deutschen "Welt am Sonntag" verriet der Mann mit der roten Kappe seine weiteren Pläne.

Der dreifache Formel 1-Weltmeister und Ex-Airline-Chef konnte so kurzfristig jedoch wenig bewirken. Lauda musste zusehen, wie seine "Raubkatzen" hinterherfuhren: "Ich bin zwar leidensfähig, aber das Jahr hat mich schon sehr geschmerzt. 2001 war ein Jahr der Analyse. 2002 wird nur annähernd zeigen, ob mein Einfluss das Team nach vorne bringt."

Jaguar-Cosworth wurde in der Konstrukteurs-WM heuer 8. - 2002 strebt Lauda "den fünften oder sechsten Rang an. Erst 2003 sollte der große Schritt nach vorne kommen." Über den neuen Jaguar verrät Lauda: "Unser Auto war 2001 rund zwei Sekunden zu langsam. Nächstes Jahr wird es deshalb 33 Kilo leichter sein und acht Prozent mehr Abtrieb haben."

Der Österreicher bleibt aber realistisch: "Das Problem ist nur: Wie sieht der Fortschritt von Ferrari, McLaren und Williams aus? 2001 war Jaguar im Bereich der Aerodynamik zehn Prozent hinten, wir machen jetzt acht Prozent gut, die gehen aber wieder fünf nach vorne, also liegen wir 2002 wahrscheinlich wieder mit sieben Prozent zurück."

"Wir hatten bisher nur einen Windkanal und den haben wir uns in Kalifornien ausgeborgt. Erst im April 2002 hat Jaguar zwei Windkanäle in England zur Verfügung."

Was den Motor betrifft, gibt Lauda unverblümt zu: "BMW ist die Nummer Eins. Maximale PS bei bester Fahrbarkeit. Meine Aufgabe ist es, mit Cosworth diese Vorgabe zu erreichen und noch zu toppen."

Niki Lauda weiß aber auch, dass all diese Vorhaben nur mit dem richtigen Personal funktionieren können: "Es ist schwer, Top-Leute von den Top-Teams zu holen. Bei Ferrari sind die besten langfristig unter Vertrag, andere wollen nicht. Also muss man sein eigenes Team mit Leuten von den Universitäten oder von Flugzeugherstellern verstärken. In diesem Prozess sind wir mittendrin..."

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