MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Sauber über Verlust und Zukunft

Peter Sauber spricht über den Verlust von Jungstar Kimi Raikkonen an McLaren-Mercedes und die ehrgeizigen Ziele des Schweizer Rennstalls für 2002.

Michael Trawniczek

Formel 1- Teamboss Peter Sauber betrachtet das Abwerben von jungen, talentierten Piloten durch finanziell besser gestellte Teams als einen nicht zu verhindernden Abgang zu Lasten der kleineren Teams. Zuvor war Sauber der finnische Sensationsmann des Jahres 2001, Kimi Raikkonen, von McLaren-Mercedes ausgespannt worden - als Ersatz für den pausierenden Mika Hakkinen.

Sauber glaubt, dass der Verlust des Starpiloten sein Team verunsichern könnte, denn man will nächstes Jahr den sensationellen vierten Platz in der Konstrukteurswertung verteidigen, was ohnehin schwierig genug werden dürfte.

Sauber erklärte: "Es stimmt, dass die großen Teams natürlich auch die besten Fahrer haben wollen. Aber natürlich sieht es niemand gern, wenn dir die Fahrer weggeschnappt werden - es verunsichert das Team und es ist eine zehrende Erfahrung, wie wir bei Kimi Raikkonen gesehen haben."

Trotz seiner Enttäuschung über den Verlust Raikkonens erkannte der Schweizer Teamchef schnell, dass er nicht viel gegen McLaren unternehmen könne: "Zuerst war ich natürlich dagegen. Aber du kannst nicht einen Piloten behalten, der sich bereits darauf eingestellt hat, das Team zu verlassen. Die Möglichkeit, nächstes Jahr in einem Weltmeister-Team zu fahren, hat Kimi natürlich beeinflusst. Doch sobald die Verhandlungen mit McLaren-Mercedes vorüber waren, war es für mich auch schon wieder Geschichte..."

Raikkonen wird im nächsten Jahr durch den aufstrebenden Felipe Massa ersetzt, den manche bereits als "kleinen Senna" bezeichnen, und von dem ähnlich große Taten erwartet werden, wie sie Raikkonen heuer gezeigt hatte.

Peter Sauber möchte Raikkonen und Massa jedoch nicht vergleichen:"Die beiden kommen zwar aus der selben Schule des Motorsports, doch man kann die beiden nicht miteinander vergleichen. Kimi ist so cool wie das Klima seiner Heimat Finnland und Massa hat ein südamerikanisches Temperament."

Das kleine Schweizer Sauber-Team hat heuer einige budgetär weitaus besser gestellte Teams geschlagen, wie die beiden Honda-befeuerten Teams Jordan und BAR. Sauber weiß, dass es alles andere als leicht werden wird, den vierten Platz in der Teamwertung zu halten.

Trotzdem ist dies sein erklärtes Ziel für 2002: "Der nächste Schritt ist, den vierten Platz zu verteidigen. Das wird extrem hart. Nächstes Jahr werden vier Teams gegen uns um den Platz hinter den Top3-Teams kämpfen: Jordan, BAR, Jaguar und Renault. Diese vier stehen unter großem Druck. Die werden alles tun, um uns zu überholen..."

(c) formel1.at/Haymarket

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

"Wir sind im Austausch"

Vettel als Nachfolger von Helmut Marko?

Ex-Weltmeister Sebastian Vettel könnte mit Red Bull in die Formel 1 zurückkehren und führt bereits Gespräche - Wird er Nachfolger von Helmut Marko?

Le Mans 2025 – Tag 8

Die Parade der Fahrer

Am Freitag vor dem Rennen steht für die meisten Fahrer "nur" ein richtig öffentlicher Termin auf dem Programm an – und der ist seit 30 Jahren bei allen Piloten gleichermaßen beliebt, sodass er richtig zelebriert wird: Die Fahrerparade – in diesem Jubiläums-Jahr allerdings mit einer neuen Route durch die Innenstadt, wodurch viele beliebte Fotomotive der letzten Jahre nicht mehr in der bekannten Form realisierbar sind.

Le Mans 2025 – Tag 9

Renn-Samstag: Un-erwarteter Auftakt

Zur Geisterstunde bei den 24 Stunden von Le Mans sind bei den um den Gesamtsieg fahrenden HyperCars einige Überraschungen zu vermelden. Ferrari vorn – im Wechsel der Boxenstopp-Strategien mit gleich zwei Boliden – dahinter der Rest des Feldes. In der LMP 2 und bei den GT3 jeweils eine ähnliche Situation, die die zuvor gezeigte Performance belegte.

"Dazu sage ich nichts", war Max Verstappens Credo bei der Pressekonferenz in Österreich: Das steckt hinter der Schweigeorgie des Weltmeisters

24 Nürburgring 2025: BoP

Ewiges Thema Balance of Performance

Wie bereits bei den 24h von Le Mans zu beobachten: Auch rund eine Woche später ließen sich weder die Fahrer noch die Teams und Hersteller auf der Nordschleife nicht wirklich in die Karten schauen, denn die „allseits beliebte“ Balance of Performance (BoP) schwebte insbesondere wieder über den GT-3-Boliden.

24h Nürburgring 2025: Background-Analyse des Rennens

Vom Stromausfall bis zum fliegenden Besen

Lange sah es nach einem Durchmarsch des Manthey-Grello, aus. Am frühen Sonntag kam der Rowe BMW M4 98 immer näher, um am Mittag dran zu sein. Je nach Überhol-Situationen auf der rund 25 Kilometer langen Strecke konnte man am Mittag die beiden Kontrahenten quasi mit einem Handtuch zudecken. Abstand: Teilweise eine Autolänge. Die Zeitstrafe nach einem Zwischenfall brachte die endgültige Entscheidung im eigentlichen Herzschlag-Finale auf der Strecke.