Formel 1: News | 02.12.2002
Keine Starterlaubnis für Arrows
Die Arrows-Box bleibt in der Saison 2003 endgültig geschlossen, trotz bezahlter Startgebühr hat die FIA keine Zulassung erteilt.
Die rund 300.000 Euro Startgebühr waren gezahlt, die Einschreibung beim Motorsportweltverband FIA vor Ablauf der Frist am 25. November 2002 eingegangen, doch die FIA hat eine Zulassung des Arrows-Teams für die Saison 2003 verweigert: "Eine Einschreibung zur Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2003 war auch vom Arrows-Team eingegangen, wurde aber aus Gründen abgelehnt, die dem Arrows-Team mitgeteilt worden sind", heißt es in einer Mitteilung des Motorsportweltverbandes.
Damit ist das Arrows-Team, das seit 1978 in der Formel 1 fuhr, in der kommenden Saison nicht am Start, nachdem man wegen finanzieller Probleme bereits die letzten fünf Rennen der abgelaufenen Saison auslassen musste. Ein Rettungsversuch durch die 'German Grand Prix Racing GmbH' aus Bremen-Weyhe, die 60 Prozent des Teams übernommen hatte, ist damit zunächst gescheitert. Damit geht Arrows mit einem traurigen Rekord in die Formel-1-Geschichte ein: 382 Mal war man am Start, konnte jedoch nie ein Rennen gewinnen.
Die FIA nutzte einen Passus im Reglement, um das Arrows-Team aus der Teilnahme auszuschließen. Dieser lautet: "Wenn die Formel-1-Kommission der Meinung ist, dass ein Wettbewerber nicht in der Lage ist, sein Team in einer Art zu führen, die dem Standard der Meisterschaft verträglich ist oder die der Meisterschaft in irgendeiner Form einen schlechten Ruf zufügt, kann die FIA den Wettbewerber sofort von der Meisterschaft ausschließen."
Offenbar konnte Teamchef Tom Walkinshaw, dessen Team mit 100 Millionen Euro verschuldet sein soll, der FIA nicht genügend Garantien geben, dass man die kommende Saison in einer vernünftigen Form bestreiten kann. Neben der Nichtteilnahme an Rennen brachte das Team in der vergangenen Saison die Formel 1 in Verruf, in dem man sich beim Großen Preis von Frankreich in Magny-Cours absichtlich nicht qualifiziert hatte. In der kommenden Formel-1-Saison sind somit nur noch zehn Teams und 20 Autos am Start.