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Jean Todt im Interview

Der rote Rennsport-Direktor über den tollen Doppelsieg seines Teams, und warum man trotz der Imola-Gala bei Ferrari auf dem Boden bleibt...

Bernhard Eder

"Die Dinge können sich schnell wieder ändern!"

Der Auftakt der Europa-Saison ist für Ferrari ganz nach Wunsch verlaufen: Qualifying-Doppelsieg, Doppelsieg im Rennen. Jubel, Trubel, Heiterkeit bei den Ferraristi - auch Rennsportdirektor Jean Todt betont, dass dieser Erfolg etwas ganz Besonderes sei:

"Stimmt, es ist ein Grand Prix auf heimischem Boden gewesen gewesen, jeder weiß, dass unsere Fabrik nicht weit von Imola entfernt liegt. Das hat es auch unserer gesamten Belegschaft erlaubt, bei diesem tollen Erfolg live dabei zu sein. Es ist ein Wochenende gewesen, das gut anfing und gut zu Ende ging, weil wir eine sehr gute Mannschaft, sehr gute Fahrer und sehr gute Bridgestone-Reifen hatten"

Natürlich freut sich Todt über das Lob, das von allen Seiten kommt, auch von der Konkurrenz – Renault-Boss Patrick Faure hatte beispielsweise gemeint, dass andere Teams Autos haben, die Ferrari-Boliden aber fast schon Flugzeuge seien... "Ich weiß solche Komplimente durchaus zu schätzen", so Todt, der im gleichen Atemzug betont: "Wir wissen, dass es in der Formel 1 eine große Rivalität gibt und dass wir mit den Füßen am Boden bleiben müssen."

Besonders erfreulich aus Ferrari-Sicht, dass endlich auch Rubens Barrichello sein erstes Erfolgserlebnis einfahren konnte. Todt: "Wenn man sich bisherige Saison ansieht, dann hat Ferrari mit Michael drei von vier Rennen gewonnen. Der große Unterschied diesmal war, dass Rubens endlich Glück hatte und seine ersten Punkte geholt hat. Aus verschiedenen Gründen hatte er es in den Überseerennen nicht geschafft, ins Ziel zu kommen, darum war dieses Resultat sehr wichtig."

Todt zollt dem "gesamten Paket Anerkennung." Die Imola-Gala habe ihn ans erste Saisonrennen erinnert, so der Ferrari-Boss. "In Melbourne waren wir mit dem F2001 im Rennen auch 1.5 Sekunden schneller als die anderen Teams. Es war das gleiche dort. Aber das kann sich schon im nächsten Rennen ändern – es hat sich auch nach Australien in Malaysien geändert."

"Ich kenne unseren Sport gut genug, um genau zu wissen, dass das Pendel sehr rasch wieder in die andere Richtung ausschlagen kann. Wir müssen weiter voll konzentriert arbeiten, um es unseren Rivalen so schwer als möglich zu machen."

Darum gibt´s auch diese Woche ein volles Testprogramm. Todt: "Wir werden in Monza und Mugello testen. Luca Badoer und Luciano Burti werden den Anfang machen, am Ende der Woche wird dann Michael in Mugello Tests absolvieren. Wir werden darüber hinaus mit einem F2001 Reifen testen."

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