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Zweck-Optimismus

Norbert Haug geht mit vorsichtigem Optimismus in die kommende Saison, man will konkurrenzfähiger sein, als Titelaspirant sieht man sich aber nicht.

Trotz strömenden Regens haben auch bei der diesjährigen Ausgabe der Jahresabschlussfeier der Motorsportabteilung von Mercedes-Benz mehrere tausend Fans den Weg nach Stuttgart-Untertürkheim gefunden. Anlässlich der 'Stars and Cars'-Veranstaltung gaben unter anderem die führenden Köpfe des McLaren-Mercedes-Teams - Teamchef Ron Dennis, Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug, David Coulthard, Kimi Räikkönen, Alexander Wurz und Motorenmann Mario Illien - Interviews und Autogramme.

Highlight für die Fans war aber wohl die Demonstration des MP4-17, die in diesem Jahr mit Kimi Räikkönen sogar ein Stammfahrer vornahm. Ferner führte man historische Rennwagen unter anderem aus der DTM vor, sowie präsentierte erstmals ein von Mercedes-Power betriebenes Formel-3-Auto, das in dieser Saison von Markus Winkelhock und Marcel Laseé pilotiert wurde, der in diesem Jahr sogar schon für Jordan-Honda testen durfte.

Einigkeit herrschte bei den Verantwortlichen des Formel-1-Programms über die vergangene Saison: "Es war eine sehr harte Saison, aber wir haben zuletzt Forschritte machen können und blicken nun auf die kommende Saison", bilanzierte Kimi Räikkönen seine erste Saison bei den Silberpfeilen, der wie David Coulthard und Alexander Wurz von Mercedes-Benz mit der "Goldenen Nadel" für seine Leistungen in der vergangenen Saison ausgezeichnet wurde.

"Wir haben in diesem Jahr nicht das erreicht, was sich das Team vorgenommen hatte", fiel auch das Urteil von David Coulthard passend zum trüben Wetter über Stuttgart aus. "Es ist aber ermutigend, dass ich ein Rennen gewinnen konnte und wir bei der Entwicklung Fortschritte machen konnten. Wir werden nun über den Winter weiterhin mit Vollgas arbeiten, um sicher zu stellen, dass wir im kommenden Jahr vor diesem roten Auto sein werden."

Auch Motorenmann Mario Illien, der wegen seiner zunächst zu schwachen und auch zu unzuverlässigen Motoren viel Kritik einstecken musste, machte den Fans Mut: "Ich komme sehr gern hier her, denn es freut mich zu sehen, mit wie viel Begeisterung die Fans den Motorsport verfolgen. Auch wenn diese Saison nicht so erfolgreich verlief, so denke ich doch, dass dies ein schöner Abschluss der Saison ist. Und ich kann versprechen, dass es nächstes Jahr besser laufen wird."

"Wir waren nicht gut genug, das steht fest", kommentierte Teamchef Ron Dennis die abgelaufene Saison. "Aber wir blicken nicht in die Vergangenheit. Wir sind ein Team, das gewonnen hat und auch nicht verlernt hat, zu gewinnen. Wir werden im kommenden Jahr versuchen besser zu sein und das werden wir auch sein." Das Team wird dazu mit einem modifizierten MP4-17 in die Saison starten und der neue MP4-18 soll sein Debüt erst beim Großen Preis von San Marino in Imola geben.

Auch Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug zeigte sich mit der Leistung der vergangenen Saison nicht zufrieden: "Wenn man in der Formel 1 nur 99 Prozent Leistung zeigt, dann fehlen einem am Ende eines Rennens drei Kilometer und das ist bereits eine Runde Rückstand. In den meisten Fällen haben wir leider nur 98, 99 Prozent geschafft. Wir haben in Monaco 100 Prozent geschafft und waren in Magny-Cours knapp dran – aber zwei Mal pro Jahr, das ist nicht gut genug."

"Es liegt aber nicht daran, dass wir vielleicht zu wenig gearbeitet haben. In uns findet man jetzt ein Team, das noch konzentrierter an die Arbeit geht. Jeder bei uns weiß, dass wir aufholen müssen. Es ist schwer, dies in der Formel 1 zu erreichen, aber die Weichen dazu sind gestellt. Es ist unwahrscheinlich heute anzunehmen, dass wir als Titelaspiranten in die neue Formel-1-Saison gehen werden. Aber man kann davon ausgehen, dass wir konkurrenzfähiger sein werden. Mit dem neuen Auto wollen wir Rennen für Rennen besser werden und ich denke, dass wir wieder dorthin kommen werden, wo wir 1998, 1999 waren."

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