Formel 1-WM: News | 29.08.2003
„Ferrari sollte nicht gewinnen…“
Auch Toyota-Teamchef Ove Andersson würde der F1 einen anderen Weltmeister gönnen, prophezeit aber trotzdem einen Weltmeister Michael Schumacher.
Es vergeht kaum eine Minute in der F1Welt, in welcher nicht über die Zahlenkombination 72:71:70 oder den spannenden WM-Dreikampf zwischen Michael Schumacher, Juan Pablo Montoya sowie Kimi Räikkönen diskutiert wird.
Entsprechend freut sich auch der schwedische Toyota-Teamboss Ove Andersson über die spannende F1-Saison 2003: „Was wichtig für die F1 als gesamtes ist, ist dass der Kampf bis zum letzten Rennen in Japan andauert“, so der Schwede in den britischen Medien.
„Es ist schon lange her, dass wir eine solche Saison mit bereits acht verschiedenen Siegern hatten. Ich kann man nicht daran erinnern, dies zuvor schon einmal gesehen zu haben. All dies ist sehr positiv und macht unseren Sport für die Öffentlichkeit interessanter.“
Doch wer wird am Ende der Saison vorne liegen? Der fünffache Champion Schumacher? Oder doch der BMW-Williams-Mann Montoya? Oder obsiegt am Ende sogar Räikkönen?
„Ich denke, dass Michael Schumachers Erfahrung ein Schlüsselfaktor sein wird,“ so Andersson. „Auf der einen Seite ist Juan Pablo Montoya sehr schnell und unglaublich talentiert. Doch seine Schwäche ist, dass er im Vergleich zu seinem deutschen Konkurrenten nicht konstant genug ist, ich glaube nicht, dass der Williams besser ist als der Ferrari. Juan Pablo Montoya hat stattdessen das Glück der sehr guten Michelin-Reifen, weswegen wir alle glauben, dass sein Auto das Beste ist.“
Trotzdem weiß der erfahrene Teamchef natürlich auch, dass nach vier Konstrukteurs- und drei Fahrertiteln in Folge langsam wieder einmal Zeit für einen Weltmeister in anderen als in roten Farben wäre:
„Um ehrlich zu sein, zum Wohle der F1 sollte Ferrari nicht gewinnen, aber ich glaube, dass dies in diesem Jahr trotzdem der Fall sein wird, da ich sicher bin, dass Michael Schumacher keine Fehler mehr bis zum Saisonende machen wird,“ so der Toyota-Boss, dessen Team noch um den fünften WM-Rang kämpft. „Kimi Räikkönen ist noch im Titelrennen, aber ich denke seine Chancen sind kleiner als jene seiner beiden Konkurrenten...“