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Auf Styropor gebaut

Die Bauarbeiten für den neuen F1-Kurs in Shanghai laufen auf Hochtouren, Architekt Hermann Tilke verriet, dass die Piste auf Styropor gebaut ist.

Man nennt ihn den Herr der Ringe: Hermann Tilke. Der 48-jährige Aachener leitete die Umbauarbeiten auf dem Hockenheimring und ist für die neuen Rennstrecken in Bahrain und China verantwortlich.

„Im März 2004 sind beide Pisten fertig“, kündigte Tilke an, der sich über mangelnde Arbeit sicherlich nicht beschweren kann. Mit Bahrain und China sind es 29 Rennstrecken, die der Deutsche konstruiert oder umgebaut hat.

Mit diesen 29 Rennstrecken ist es aber längst nicht getan. „Ich darf darüber nicht reden“, sagte Tilke in Bezug auf neue Projekte in Indien, der Türkei und Russland. „Erst, wenn das grüne Licht der FIA und aus dem Land kommt.“

Völlig reibungslos funktioniert der Bau einer Rennstrecke nicht. Wetterkapriolen können die Arbeiten behindern. „In Bahrain kann uns ein Sandsturm zurückwerfen, in Schanghai ein tagelanger Regen“, erklärte Tilke dem Blick. „Das wären echte GAUs für uns.“

Problematisch sind augenblicklich die Arbeiten in China, wo 40 Kilometer vor Shanghai eine neue, hochmoderne Rennstrecke gebaut wird, auf der bereits im kommenden Jahr der erste Formel 1 GP von China stattfinden soll. „Was wir dort veranstalten mussten, ist einmalig – die erste Strecke auf Styropor!“, machte Tilke klar.

„Dazu haben wir den gesamten asiatischen Raum leer gekauft. Alle Platten von 4 Metern Länge und einem Meter Höhe würden nebeneinander eine Distanz von 350 Kilometern ergeben. Zuerst mussten im Sumpfgebiet 40 bis 80 m lange Pfähle eingeschlagen werden und mit mehreren Metern Erde vorbelastet werden. Dann kam die Erde wieder weg. Jetzt legen wir die Styropor-Platten drauf. An einigen Stellen bis zu 14 Meter hoch! Darauf kommen rund zwei Meter Erde – und dann der Asphalt für die Rennstrecke!“

Ob Schumacher, Montoya und Co. davon etwas merken werden? „Nein, aber gigantisch ist die Sache schon“, sagte Tilke abschließend. „Und wenn die Piloten kommen, wissen sie kaum, worauf sie fahren...“

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