MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Die Uhr läuft gegen den Frankreich-GP

Um den GP von Frankreich 2004 scheint es schlecht bestellt: Nicht nur die Finanzen, sondern auch ein denkbar ungünstiger Termin machen Sorgen.

Die internationale Automobilorganisation FIA hatte auf der letzten Tagung dem Frankreich-Grand-Prix eine kleine Chance für 2004 eingeräumt. Der GP wird unter zwei Bedingungen stattfinden: Der französische Motorsportverband FFSA unterzeichnet bis zum Jahresende einen Vertrag mit Bernie Ecclestone, und die zehn Formel-1-Teams müssen das 18. Rennen akzeptieren.

Was den Vertrag zwischen Ecclestone und der FFSA betrifft, so geht es um Geld. Viel Geld. Magny-Cours hat nämlich vom diesjährigen Frankreich-GP 10 Millionen Dollar Schulden, die es zu tilgen gilt, und für 2004 müssen rund 20 Millionen aufgetrieben werden. Zusätzlich müssten die Teams überredet werden, den 18. GP zu bestreiten, denn das Concorde Agreement sieht nur 17 Rennen pro Saison vor. Hier wären weiter zwei Millionen pro Team fällig.

Nicht nur, dass Magny-Cours irgendwo im Niemandsland liegt und bei den Rennställen und Fahrern nicht sonderlich beliebt ist, darf in Frankreich keine Werbung für Tabakprodukte gemacht werden. Entsprechend konzentriert sich der Präsident der FFSA, Jacques Régis, nun darauf, Renault und Total als Sponsoren für den GP an Land zu ziehen. Eine finanzielle Entschädigung für die Teams kommt allerdings nicht in Frage.

„In diesem Fall lautet die Antwort Nein“, machte Régis gegenüber der Libération klar. „Wir können uns keine weiteren Ausgaben leisten.“

Doch damit nicht genug: Die FIA tauschte das Austragungsdatum des Frankreich-GP mit dem des England-GP. Das bedeutet, dass der Frankreich-GP am 4. Juli stattfinden würde – just an jenem Tag, an dem das Wimbledon-Finale stattfinden wird, sowie die erste Etappe der Tour de France und das Finale der Fußballeuropameisterschaft in Portugal. Für die Franzosen hätte kaum ein schlechteres Datum gefunden werden können.

Der FFSA bleiben noch zwei Wochen, um die Probleme zu lösen. Sollte das bis zum 31. Dezember 2003 nicht der Fall sein, wird es nächstes Jahr nur 17 Rennen geben.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Zwischen Fortschritt und Nostalgie

Die V10-Debatte aus Fahrersicht

Die Gespräche über eine Rückkehr der Formel 1 zu V10-Motoren ebben nicht ab - Für einige Fahrer geht es dabei vor allem um leichtere und agilere Rennwagen

Vorschlag für mehr Spannung

Alle drei Reifen-Mischungen als Pflicht?

Die Diskussionen um den niedrigen Reifenverschleiß und die "Dirty Air" gehen weiter: George Russell hat eine Idee, Routinier Fernando Alonso winkt hingegen ab

Rallycross: Wachauring

Spannung vor dem Saisonstart

Mit Spannung wird das erste Rennen der österreichischen Staatsmeisterschaft am 26. und 27. April am Wachauring in Melk erwartet. Mit den Piloten der FIA Zentraleuropa-Meisterschaft stehen europäische Toppiloten in der Wachau an der Startline.

GP von Saudi Arabien: Qualifying

"Magic Max" Verstappen erobert Saudi-Pole!

Die McLaren-Dominanz hat im Qualifying in Dschidda wieder nicht gereicht, um Max Verstappen zu schlagen - Lando Norris nach Q3-Unfall nur auf Platz 10

Gewinne Tickets für die Rennwoche am Nürburgring

Kartenverlosung: 24h Nürburgring 2025

Mit Motorline mittendrin in der Startaufstellung auf der Start-/Ziel-Geraden vor dem Rennen: Wir verlosen Top-Tickets samt Fahrerlager-Zugang für die Rennwoche des Vollgas-Spektakels im Juni 2025

Fluch-Konflikt beigelegt?

Kompromissangebot von bin Sulayem!

FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem zeigt sich bezüglich des kontroversen "Fluchverbots" kompromissbereit - Erfolg jetzt die Einigung mit den Fahrern?