Formel 1: News | 03.12.2004
„Sprit ist das Gold der Zukunft – limitierte Durchflussmenge bei den Tankstopps!“
Was die motorline.cc-Leser über das neue Regelwerk der F1 denken – Teil 5: Mit limitierter Durchflussmenge bei den Tankstopps zur Motoren-Freiheit...
Michael Noir Trawniczek
Unser Leser Stefan W. hat seinen Vorschlag eingesandt - mit einer limitierten Durchflussmenge bei den Tankstopps könnte man seiner Meinung nach das Motorenreglement wieder öffnen respektive völlig freigeben...
„Die Kreativität der Regelmacher ist wohl wirklich völlig daneben. Ich bin heuer nicht mehr bei allen Formel 1-Rennen vor der Glotze gehängt, weil es einfach schon eine richtig fade Sache ist. Mir ist aber ein Reglement eingefallen, dass einerseits ein gutes Mittel zum Einbremsen der F1 ist, andererseits könnte dann die F1 wieder von sich behaupten, dass sie ein ungebremster Technologieträger ist.
Wir alle kennen ja die genormten Tankanlagen (über deren mangelhafte Qualität wir uns schon das eine oder andere mal überzeugen konnten, aber das steht auf einem anderen Blatt). Die pumpen ja eine unglaubliche Menge an Sprit in der kurzen Zeit in den Tank. (So gute 10 Liter pro Sekunde?)
Was wäre, wenn man diese Durchflussmenge auf die Hälfte oder noch weniger reduzieren müsste? Durch so eine Regelung kann man erreichen, dass man die Anzahl der Zylinder, deren Geometrie (Kubikzentimeter, Hub etc.) völlig freigeben könnte, weil Spritschlucker dann die Zeit in der Box verlieren. Hierbei muss aber auch geregelt sein, wie groß die Tanks maximal sein dürfen und mit wie viel Sprit die Boliden starten dürfen. Zum Beispiel 50 Liter-Tanks und jeder darf vor dem Rennen noch mal voll tanken.
Des weiteren wäre es sinnvoll, dass man einen WM-Punkt für die Pole-Position im Qualifying erhält, damit das wieder spannender wird. Auch sollen die Autos nicht getrennt von einander das Qualifying absolvieren. Ein gemeinsames Qualifying wäre aus Zuschauersicht spannender und man schaltet damit den Glücksfaktor mit dem verändernden Wetter aus.
Damit die Teams nicht mehr so weit auseinander liegen, sollte man den schwächeren Teams z.B. mehr Trainingszeit ermöglichen oder irgend ein anderes Regulativ finden, damit diese zu etwas mehr Werbeeinnahmen kommen, um Kohle für ihre Entwicklung reinzubekommen.
Mit der Spritbegrenzung kann man auch wieder alle Begrenzungen bei den Reifen verwerfen, da man mit der Spritbegrenzung automatisch auch den Speed begrenzen kann. Des weiteren könnte sich der Gewinner damit brüsten, sehr effizient mit dem Sprudel umzugehen, was ihm ein gutes Image beim Verkauf von Motoren oder Autos für den Konsumentenmarkt bringt.
Einfach nur die schnellste Runde fahren zu können, ist in einer Zeit, wo Sprit immer teurer wird, nicht mehr genug. Es verdient einfach großen Respekt, wenn man brutale Leistung aus wenig Sprit herausbringen kann. Und das ist es, worauf es in Zukunft ankommen wird. Warum sinnlose Regelungen zum Einbremsen machen, wenn es auch sinnvolle gibt?
Freiheit für die Motorentechnologie und deren Vielfalt - 3-Zylinder, 32-Zylinder, Turbo-Motoren, Kompressormotoren, Wankelmotoren, Düsentriebwerke, Laserzündkerzen, Plasmazündung mit Mikrowellen oder was auch immer für futuristische Systeme. Was für den Otto(Motor)-Normalverbraucher Geld kostet, soll in der Formel-1 Sekunden kosten. Sprit ist das Gold der Zukunft und das soll auch in der Formel 1 so sein.“
Weitere Leser-Reaktionen finden Sie in der Navigation rechts. Dort finden Sie auch die neuen Regeln, ein Interview mit FIA-Präsident Max Mosley und das neue Regelwerk auf dem motorline.cc-Prüfstand (Kommentar).