Formel 1: News | 09.04.2004
"Wir müssen etwas unternehmen"
FIA-Präsident Max Mosley möchte die F1-Boliden einbremsen, auch prominente Fahrer sprechen davon, dass die Autos zu schnell seien.
„Normalerweise freuen wir Rennfahrer uns immer, wenn wir schneller sind, aber nun sind die Autos zu schnell“, klagte Renault-Pilot Jarno Trulli nach dem Großen Preis von Malaysia vor einigen Wochen. Und der Italiener steht mit dieser Kritik nicht alleine da, auch Weltmeister Michael Schumacher bestätigte, dass die Ansprüche an die Fahrer mit jedem Jahr wachsen – und zwar proportional zur Geschwindigkeit.
Für den FIA-Präsidenten Max Mosley, der in den vergangenen Jahren einen großen Sicherheitsfeldzug gehalten und die F1-Boliden sicherer gemacht hat, ist dies natürlich ein inakzeptabler und unhaltbarer Zustand.
„Wir betrachten sorgfältig unsere Möglichkeiten innerhalb des Concorde Agreements, um die Leistung der Autos zu verringern“, verriet der Chef der Motorsportbehörde gegenüber unseren Kollegen des Autosport Magazines.
„Wenn wir feststellen sollten, dass die Autos zu schnell sind, dann werden wir diese Nachricht an die Teams weitergeben, weswegen sich dann die technische Arbeitsgruppe zusammensetzen muss um Vorschläge zu erarbeiten wie man die Autos einbremsen könnte.“
Und dies müssten die technischen Direktoren der Teams innerhalb eines bestimmten Zeitlimits schaffen, da die FIA ansonsten ihre eigenen Ideen in die Tat umsetzen darf. So gibt Mosley zwar zu, dass man sich möglicherweise „umsonst“ Gedanken mache, „aber es sieht so aus, als ob wir etwas unternehmen müssten“.
Entsprechend hätten mehrere Teams der FIA Daten zugespielt, welche bestätigen, dass die Geschwindigkeiten, besonders jene in den schnellen Kurven, sehr viel höher sind als noch vor einigen Jahren. Jarno Trulli sagt deswegen: „Dies ist etwas, das die Techniker ändern müssen.“