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Was die motorline.cc-Leser vorschlagen

Teil 2 der Leservorschläge für ein neues Qualifying. Die Piloten wollen den Einzelrunden-Modus. Einige motorline.cc-Leser wollen Pre-Rennen und vieles mehr.

Michael Noir Trawniczek

In unserem ersten Teil zu den Qualifying-Vorschlägen der motorline.cc-Leser [zu finden in der Navigation rechts, unter "Lage Aug. + Leservorschläge 1", d. Red.] widmeten wir unsere Aufmerksamkeit jenen LeserInnen, deren Motto man mit "Back to the roots" auf einen halbwegs passenden Nenner bringen könnte. Das heißt: Low Fuel, Mehrrundenquali.

Leser Harald S. empfand jenes System, welches heuer am Beginn des Jahres praktiziert wurde, als "grundsätzlich passabel", es sei jedoch von "so genannten F1-Experten einfach tot geredet" worden. Nun würde es nur zwei anstatt drei F1-Events pro Weekend geben. Harald S. kann sich aber einen Kompromiss vorstellen: "Am Freitag Nachmittag findet ein einstündiges, freies Quali statt. Jeder Pilot kann so viele Runden fahren wie er
möchte. Am Samstag findet dann ein Einzel-Quali statt, welches in umgekehrter Reichenfolge vom Ergebnis des Freitags-Qualis gestartet wird. Somit hätte man alle Anforderungen der Fans abgedeckt und der Freitag würde einen wesentlich höheren Stellenwert erlagen."

Leser Andreas G. spricht sich ebenfalls für das am Beginn des Jahres abgehaltene System aus. Leser Alexander T. möchte hingegen wieder das alte System, mit dem Zusatz, dass "jeder Fahrer alle 15 Minuten einen Stint fahren muss". Ansonsten würde der betreffende Stint ersatzlos gestrichen werden.

Was die Piloten wollen

Exkurs: Nicht nur die motorline.cc-Leser haben eine Meinung zum Thema Qualifying, auch die F1-Piloten haben bereits eine Stellungnahme abgegeben. Die Piloten wollen keine Rückkehr zum alten Modus, sie wollen beim Einzelrunden-Quali bleiben. Das Argument - kein Verkehr, keine gelben Flaggen - ist nachvollziehbar. Verkehr kann ein Team noch mehr oder weniger verhindern, indem man den Wagen zur richtigen Zeit auf die Strecke schickt. Doch gelbe Flaggen, weil sich jemand gedreht hat etc., sind immer möglich. Die Fahrer wollen zwei Einzel-Runden, um eine auf Nummer Sicher und eine zweite auf Vollangriff fahren zu können - dies wiederum könnte auch einigen Zuschauern gefallen...

Komplexität

Doch bleiben wir bei den Leservorschlägen. Während jene LeserInnen-Gruppe ("Back To The Roots"), die in Teil 1 besprochen wurde, fast durch die Bank feststellte, dass unser Vorschlag [zu finden in der rechten Navigation, unter "Senden Sie Ihr Quali-Konzept!"] zu kompliziert war, haben andere LeserInnen Systeme eingesandt, die zumindest ebenfalls eine gewisse Komplexität aufweisen.

Hier die Qualifying-Reform von Boris E.: "Ich würde vorschlagen, dass ein Teil des Uralt-Qualifings beibehalten wird, nämlich jener, 60 min lang alle Fahrer auf die Piste zu lassen. Außer vollem Tank keine weiteren Einschränkungen. Ziel ist die Abstimmung seines Gefährtes für das Rennen. Jede bessere Position als der momentane WM-Stand wird mit je einem WM-Punkt belohnt. Am Samstag und am Sonntag soll es dann je ein Rennen geben. Startaufstellung in umgekehrter Reihenfolge laut momentanem WM-Stand. Das ist Spannung pur, viele Überholmanöver. Die Schnellste Rennrunde sollte mit einem zusätzlichen WM-Punkt belohnt werden. Rennen sollen sich nicht in den Boxen entscheiden: Keine Reifenwechsel bzw. nur, wenn notwendig - und dann muss man als Zeitstrafe insgesamt mind. x Sekunden an seinem Boxenplatz verweilen. Nachtanken erlaubt, allerdings nur mit handelsüblichen Zapfsäulen, sprich das wäre ein enormer Zeitverlust." Nötige Regel-Änderungen wären ein kleiner Heckflügel und Slicks, spricht unser Leser das aktuelle Überholproblem aufgrund der Aerodynamik an.

Punkte auch am Freitag und Samstag

Hier der Modus von unserem Leser Thomas H.: "Wie auch bei anderen Rennserien bekommen die besten Zusatzgewicht und ähnliches um die Rennen spannend
zu gestalten. Freitagvormittag freies Training - nachmittags ein zählendes Qualifying: 3
Runden also insgesamt 5 Runden mit Einfahrrunde und Auslaufrunde. Punkteverteilung 4-3-2-1 Punkte. Nachtanken erlaubt für Samstag. Der Sieger des Vorrennens muss als erster auf die Strecke, dann der Zweite und der Dritte usw."

"Samstagvormittag freies Training. Samstagnachmittag wie am Freitag ein Qualifing mit 3 schnellen Runden, wieder Punkte 4-3-2-1 (das ist dann auch spannend für die Zuschauer vor Ort). Beides zusammen ergibt die Startaufstellung, kein Nachtanken mehr
vor dem Rennen. Könnte spannender sein. Wenig Sprit aber Punkte möglich
für Nachzügler, wenn wenig Sprit an Bord und Punkte geben Geld aus. Geld wird Now how und die kleineren Teams haben mehr Geld zur Verfügung. Sonntag Rennen. Schnellste Runde ein Extrapunkt. Punkteverteilung wie gehabt 10-8-6-5-4-3-2-1."

Weiter geht es mit dem Vorschlag von Martin E.: "Es fangt schon mit einer Veränderung bei den vergebenen Punkten an - der Letzte, der das Ziel erreicht, bekommt einen Punkt, der Vorletzte 2, und so weiter. Das heißt: Beim nächsten Rennen startet der Erste aus der letzten Position, um zu zeigen, was er wirklich kann!"

"Für die Freitag und Samstagrennen, schlage ich vor: Freitagvormittag Training. Am Nachmittag Vorrennen, in denen es um die schnellste Runde geht, die wie bei den Rennen aber mit halbierter Punkteanzahl verbucht wird. Samstagvormittag Training. Am Nachmittag einen Sprint über ein Viertel der Renndistanz - Punkte wie Freitag.
Zum Auto: Eine vorgeschriebene Länge, Breite Höhe und Gewicht, technisch soll alles möglich sein!"

Vorbild V8-Star

Und auch Edwin S. hat sich Gedanken gemacht und ein System entwickelt: "FREITAG: vormittags eine Stunde freies Training wie gehabt, nachmittags ebenso. Reifen unlimitiert."

"SAMSTAG: Vormittags eine Stunde Prequalifying, wobei jeder Fahrer wie im alten Qualifying 12 Runden zur Verfügung hat. Reifen und Sprit unlimitiert. Nachmittags dann Aufteilung der Fahrer in Vierergruppen, nach der Reihung des Prequalifyings. Die dadurch entstehenden 5 Gruppen fahren je ein Sprintrennen über 5 Runden (es sind immer nur 4 Autos auf der Strecke). Das Ergebnis dieser Sprintrennen ist die Basis für das endgültige Qualifying, das ebenfalls in einem Sprintrennen über 5 Runden abgehalten wird (diesmal sind jeweils 5 Autos auf der Strecke)."

"Und das sieht folgendermaßen aus: Die Sieger der Vierergruppen fahren gegeneinander um die Startplätze 1-5. Die Zweitplatzierten der Vierergruppen fahren um die Startplätze 6-10. Die Drittplatzierten der Vierergruppen fahren um die Startplätze 11-15. Die Viertplatzierten der Vierergruppen fahren um die Startplätze 16-20. Diese Ergebnisse bilden die Startaufstellung für das Rennen am Sonntag. SONNTAG: Kein Parc-Ferme, an den Autos darf gearbeitet werden. Im Rennen dürfen einmal die Reifen gewechselt werden, tanken darf man allerdings nicht."

Lesen Sie am Montag auf motorline.cc: Weitere Leservorschläge und - offtopic aber wertvoll: Ein Leser-Plädoyer gegen den Regulierungswahn in der F1 - Über rosa tanzende Elefanten auf der Strecke und vieles mehr...

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