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Die Verlierer

In den internationalen Medien wird nach drei Saisonrennen ohne Ferrari-Sieg natürlich die Scuderia Ferrari als größter Verlierer des Jahres gehandelt.

Und da man in Maranello darauf besteht, dass man als ein Team zusammen gewinne und verliere, gehört natürlich auch Reifenpartner Bridgestone mit ins Verliererboot.

Dennoch konnten die Roten zumindest in Melbourne mithalten und nach einem starken Auftritt von Rubens Barrichello mit dem F2004M Rang zwei belegen. Ganz anders hingegen British American Racing, die wohl noch mehr als die Italiener die wahren Verlierer des Überseeabschnitts sind.

Nach dem vorgetäuschten Doppelausfall von Melbourne kamen Jenson Button, Anthony Davidson und Takuma Sato auch in Malaysia und Bahrain wegen – diesmal echter – technischer Probleme nicht ins Ziel und waren ihre Autos zudem auch nicht so konkurrenzfähig, wie sie sich das Team und Button gewünscht hatten. Vom ersten Grand-Prix-Sieg in der Teamgeschichte ist man derzeit noch kilometerweit entfernt.

Ebenfalls nicht mit Ruhm bekleckerte sich das bei den Wintertests hoch gelobte McLaren-Mercedes Team. Zwar darf man die Silbernen dank ihrer guten Rennpace nicht als absolute Verlierer des ersten Saisonabschnitts hinstellen, doch fehlte es der Dennis-Truppe mehr als nur einmal an Glück, der richtigen Taktik und dem nötigen Qualifying-Speed.

Zum größten Verlierer des Auftaktwochenendes wäre beinahe Minardi-Teamboss Paul Stoddart geworden. Nämlich dann, wenn er nicht doch noch in allerletzter Sekunde seine Autos mit der neuen Aerodynamik ausgestattet und somit dem Reglement entsprochen hätte. Das unnötige Gerangel mit Max Mosley und Jean Todt, welches sogar vor Gericht führte, hätte der Australier sich und dem Rest der Welt lieber ersparen sollen.

Ein Ausblick

Wie geht es nun also bei den immerhin noch 16 verbleibenden Grands Prix weiter? Nach einem farbenfrohen Saisonstart können wir auf ein spannendes und keinesfalls rot dominiertes Jahr hoffen. Sollte McLaren zudem seinen Aufwärtstrend von Bahrain fortsetzen können, sollte auch eine gelb-blaue Dominanz ausgeschlossen sein. Und dann gibt es da ja noch immer Weltmeister Michael Schumacher und dessen neuen F2005, der beim Debüt zumindest schnell, wenn auch nicht gerade zuverlässig auftrat.

Dies könnte nach der intensiven Testphase der Scuderia in Barcelona, Fiorano und Mugello aber schon beim nächsten Rennen auf heimischem Boden in Imola wieder anders sein. In Verbindung mit den kühleren Temperaturen und der eher überholfeindlichen Streckennatur könnten die Roten also schnell wieder ganz vorne dabei sein. Abschreiben darf man sie jedenfalls nie.

Als Fazit der ersten drei WM-Läufe des Jahres 2005 bleibt nach dem besten und abwechslungsreichsten Saisonstart der letzten Jahre demnach nur eines festzuhalten: So weit, so gut...

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