Formel 1: News | 04.09.2006
Klien möchte F1-Karriere nicht aufgeben
Christian Klien möchte trotz Laufpass seitens R·B·R unbedingt in der Formel 1 bleiben, ChampCar-Serie und DTM seien nur Not-Alternativen.
In der Formel 1 sind schon fast alle Türen für ihn zugefallen, Red Bull droht ihm nun auch mit dem Rauswurf aus dem gesamten Fahrerkader – und trotzdem scheint sich Christian Klien nicht aus der Ruhe bringen zu lassen: Der Österreicher möchte sich in den noch ausstehenden Saisonläufen für eine Zukunft bei MF1 Racing oder Super Aguri empfehlen.
Wo er 2007 fahren wird, darüber könne er im Moment noch nicht viel sagen, wie er gegenüber Eurosport erklärte: "Ich schaue, was es noch für Möglichkeiten in der Formel 1 gibt. Es ist zwar schon ziemlich spät, aber ich denke, wenn ich zum Ende der Saison noch mal gute Leistungen zeige, könnte sich etwas ergeben. Ansonsten sind die ChampCar-Serie oder die DTM eine Alternative. Aber dafür brauche ich Zeit, um mich zu entscheiden."
Red Bull hat ihm angeboten, zum PKV-Team in die ChampCar-Serie zu wechseln, doch der damit verbundene Umzug nach Indianapolis soll Klien gar nicht schmecken. Daher will er sich noch Zeit lassen: "Ich denke, man muss sich einfach anschauen, was die beste Option für meine Karriere ist. Solche Entscheidungen kann man nicht von heute auf morgen treffen. Im Vordergrund steht für mich jetzt die laufende Formel-1-Saison", teilte er mit.
Übrigens bestreitet der 23jährige, dass er in einem Interview vor einiger Zeit gesagt haben soll, Teams wie MF1 Racing oder Super Aguri kämen für ihn nicht in Frage. Im Moment will er überhaupt keine Formel-1-Aufgaben von seiner Liste streichen: "Bei einem Topteam unterzukommen ist nicht mehr möglich. Andere Möglichkeiten werde ich prüfen", gab der scheidende R·B·R-Pilot zu Protokoll.
Außerdem schöpft er Mut aus dem Beispiel seines Landsmannes Alexander Wurz, der es nach sechs Jahren als Testfahrer geschafft hat, bei Williams noch einmal als Grand-Prix-Fahrer verpflichtet zu werden. Klien: "Ich bin jetzt 23 Jahre alt und habe noch viele Möglichkeiten offen. Ich werde in der nächsten Saison zwar nicht für Red Bull fahren, aber auch dort sind nicht alle Türen zu", meinte er abschließend.