Formel 1: News | 25.03.2006
Alle 5 Jahre eine neue Ausbaustufe?
FIA-Boss Mosley traf in Maranello Vertreter von Ferrari, Cosworth und Renault, um neue Regelvorschläge auszutüfteln. Motoren-Einfrierung auf 5 Jahre?
Nur noch bis zum 28. März haben Interessenten Zeit, sich für die Formel-1-Saison 2008 einzuschreiben, wenn man bei der Neugestaltung des technischen Reglements ein Wörtchen mitreden möchte. Die Vertreter der 'Grand Prix Manufactures Association' ('GPMA') stehen also gewaltig unter Druck.
Im Vorfeld der Gespräche über ein neues Reglement haben sich FIA-Präsident Max Mosley, Renndirektor Charlie Whiting und FIA-Berater Peter Wright sowie Vertreter von Ferrari und Renault in der Ferrari-Fabrik von Maranello am Freitag an einen Tisch gesetzt, um zusammen mit dem privaten Motorenhersteller Cosworth über ein neues Motorenreglement zu sprechen. Dies bestätigte ein FIA-Sprecher am Samstag gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Während der Sprecher keine weiteren Details bekannt geben wollte, will die 'Gazzetta dello Sport' erfahren haben, dass dem Treffen auch Renault-Teamchef Flavio Briatore und Ferrari-Rennleiter Jean Todt beigewohnt haben. Briatore hatte sich zuletzt auffällig auf die Seite der FIA und Formel-1-Boss Bernie Ecclestone gestellt, obwohl Renault offiziell der 'GPMA' und der ab 2008 geplanten Konkurrenzserie zur Formel 1 die Treue hält. In den vergangenen Wochen konnten sich die Parteien jedoch annähern und es ist davon auszugehen, dass es nicht zu einer Konkurrenzserie kommen wird.
Angeblich haben sich die Parteien auf einen Vorschlag hinsichtlich eines Motorenreglements geeinigt. Die FIA hatte unter der Leitung von Max Mosley vorgeschlagen, die Entwicklung der Motoren einzufrieren, um die enormen jährlichen Ausgaben zu reduzieren. So sollen Renault, Ferrari und Cosworth angeblich damit einverstanden zu sein, in der Zeit von 2008 bis 2012 mit einer Motorenausbaustufe zu fahren. Lediglich Verbesserungen im Hinblick auf die Zuverlässigkeit sollen begründet möglich sein.
Die Vorschläge - die noch nicht veröffentlich worden sind - sollen nun den anderen Automobilherstellern (BMW, DaimlerChrysler, Honda und Toyota) unterbreitet werden. Bisher haben sich nur Ferrari, Williams, die beiden Red Bull-Teams, MF1 Racing und das Super Aguri F1 Team für die Zeit von 2008 bis 2012 an die Formel 1 gebunden. Lediglich jene Teams, die sich bis Ende des Monats in die Formel 1 einschreiben, haben die Möglichkeit, bei der Gestaltung des neuen Reglements ein Wörtchen mitzureden.