MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

De la Rosa sieht Zukunft gelassen

Mit guten Leistungen an den GP-Wochenenden könnte sich der Spanier für ein Stammcockpit bei McLaren empfehlen, Druck macht er sich aber keinen.

Die vorzeitige Trennung des McLaren-Mercedes-Teams von Juan-Pablo Montoya eröffnete Testfahrer Pedro de la Rosa die Chance, sich mit guten Leistungen bei Renneinsätzen ins Gedächtnis der Teamchefs zu rufen. Durch seine gute Vorstellung in Magny-Cours darf sich der Spanier nun sogar wieder Hoffnungen auf das zweite Cockpit von McLaren-Mercedes für 2007 machen.

Doch auch Gary Paffett, der zweite Testfahrer der Silbernen, schielt auf den Stammplatz, und nicht zuletzt spekuliert GP2-Nachwuchspilot Lewis Hamilton auf einen Aufstieg in die Königsklasse. Für de la Rosa spricht derweil die Tatsache, dass er der mit Abstand erfahrenste der drei Kandidaten ist. Der Spanier könnte sich mit weiteren guten Leistungen an den Rennwochenenden weiter empfehlen.

Druck kommt lediglich von den Medien

Allerdings hat de la Rosa lediglich bis zum Grand Prix von Ungarn eine Zusage für den Platz im Renncockpit, danach könnten die Silberpfeile auch Paffett und Hamilton noch in diesem Jahr die Chance geben, sich im Rennen zu beweisen, um dann anhand der Eindrücke von den drei Piloten die Fahrerentscheidung für die kommende Saison fällen zu können.

Besonderen Druck, bei seinen Einsätzen um jeden Preis glänzen zu müssen, um seine Chancen für 2007 zu wahren, verspürt de la Rosa jedoch trotz alledem nicht: "Der Druck kommt nur von mir selbst, zu zeigen, zu was ich im Stande bin", erklärte der 35jährige gegenüber autosport.com. "Ich werde alles geben, und ich werde an mir selbst arbeiten, um das Beste herausholen zu können, das ist alles. Alles andere spielt keine Rolle", bekräftigte er.

Er habe nicht das Gefühl, irgendjemandem etwas beweisen zu müssen, schließlich wisse das Team um seine Fähigkeiten. Druck komme vielmehr von den Medien: "Ich bin mir bewusst, dass ein gewisser Druck von den Medien kommt, aber das beeinflusst mich nicht. Es besorgt mich auch in keinster Weise", erklärte de la Rosa. Man müsse nun ohnehin einfach abwarten: "Wir werden das alles im November sehen, und dann werden wir Gespräche führen."

Keine Gedanken an die Zukunft

Mit seiner momentanen Situation ist er jedenfalls "sehr glücklich. Ich bin in diesem Team glücklich, seit ich zu ihnen gestoßen bin, und auch jetzt gibt es da keinen Unterschied. Diese Möglichkeit ist einfach eine schöne Chance, ein schöner Bonus für mich", gab de la Rosa an. "Wenn sich das gut entwickelt, dann ist das großartig, und wenn nicht, dann spielt es auch keine Rolle."

Über die Spekulationen, auch Paffett und Hamilton könnten noch in diesem Jahr zum Einsatz kommen, macht sich der Routinier jedenfalls keine Gedanken, dies sei zum momentanen Zeitpunkt lediglich Zeitverschwendung: "Ich habe keine Garantie, dass ich bis zum Saisonende im Auto sitze, sondern nur für die kommenden Rennen, und an diesen arbeite ich derzeit. Ich bin daher sehr gelassen und habe keine Eile, keine Bedenken und keine Fragen", stellte er klar.

"Es gibt so viele Faktoren, die das Team beeinflussen könnten, und es gibt so viele Dinge, die das Team einfach noch nicht weiß", erklärte er. Daher sei es derzeit müßig, über seine Zukunft nachzudenken. Schließlich wisse sowohl er als auch das Team nicht, wie sich die weitere Saison entwickeln wird: "Das wird die Zeit zeigen. Kimi muss nachdenken und eine Entscheidung treffen, und das Einzige, was ich weiß, ist, dass ich das Beste für das Team geben muss", kündigte er an und erinnerte gleichzeitig daran, dass alle Spekulationen hinfällig wären, sollte sich Räikkönen unerwartet dazu entschließen, bei McLaren-Mercedes bleiben zu wollen.

de la Rosa denkt von Rennen zu Rennen

Daher wolle er sich nun voll und ganz auf die weitere Arbeit mit dem Team konzentrieren, um die Silberpfeile wieder an die Spitze zu bringen: "Ich denke nun an Hockenheim, und nachdem das beendet ist, werde ich an das folgende Rennen denken. Das ist die beste Herangehensweise", zeigte er sich überzeugt. "Es gibt keinen Grund, über irgendetwas anderes nachzudenken", fügte de la Rosa hinzu.

Spekulationen und Gedanken an die Zukunft brächten ihm keine Vorteile: "Ich denke einfach an die Gegenwart und genieße es. Das ist etwas sehr außergewöhnliches - in einem so konkurrenzfähigen Team wie McLaren in der Formel 1 antreten zu können. Wenn sich irgendetwas darüber hinaus ergibt, dann ist das ein Bonus", sinnierte er abschließend.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

GP von Österreich: Freitag

Bestzeit für Norris

McLaren dominiert im zweiten Freien Training in Spielberg, aber Lewis Hamilton droht nach einer Behinderung noch Ärger mit den Rennkommissaren

24h Nürburgring 2025: Bericht

Rowe triumphiert vor Rekordpublikum

Dicke Strafe gegen den "Grello", Nullnummer für Falken, Scherer und AMG bei Hitze - Doch das 24h-Rennen 2025 wird vor allem für den Stromausfall in Erinnerung bleiben

"Dazu sage ich nichts", war Max Verstappens Credo bei der Pressekonferenz in Österreich: Das steckt hinter der Schweigeorgie des Weltmeisters

24h Nürburgring 2025: Background-Analyse des Rennens

Vom Stromausfall bis zum fliegenden Besen

Lange sah es nach einem Durchmarsch des Manthey-Grello, aus. Am frühen Sonntag kam der Rowe BMW M4 98 immer näher, um am Mittag dran zu sein. Je nach Überhol-Situationen auf der rund 25 Kilometer langen Strecke konnte man am Mittag die beiden Kontrahenten quasi mit einem Handtuch zudecken. Abstand: Teilweise eine Autolänge. Die Zeitstrafe nach einem Zwischenfall brachte die endgültige Entscheidung im eigentlichen Herzschlag-Finale auf der Strecke.

Vor einigen Monaten wurde über ein LMDh-Programm von Mercedes-AMG spekuliert, doch jetzt stellt Sportchef Toto Wolff klar, warum Le Mans "zurzeit keine Option" sei