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Mögliche Klage gegen die FIA

Sollte die FIA das Indianapolis-Abkommen trotz einstimmiger Teamentscheidung nicht absegnen, könnte dies ein Nachspiel vor Gericht haben.

Zwar haben vier Teams - Ferrari, Red Bull Racing, die Scuderia Toro Rosso und MF1 Racing - das Indianapolis-Abkommen noch nicht unterschrieben, doch im Grunde genommen herrscht Einigkeit darüber, dass dieser neue Vorschlag die Motorenzukunft der Formel 1 definieren sollte. Solange dies nicht beschlossen ist, hängen jedoch noch Spannungen in der Luft.

Konkret gibt es hinter den Kulissen schon seit einiger Zeit Wirbel um Anhang 5 des Sportlichen Reglements, der vereinfacht formuliert besagt, dass Beschlüsse der Sportlichen Arbeitsgruppe bis Ende Juni 2006 mit einfachen Mehrheiten gültig gewesen wären. Dem hat sich die FIA jedoch konsequent widersetzt, weshalb einige GPMA-Teams sogar den Gang vor Gericht erwägen, falls nun auch das von allen Teams einheitlich präsentierte Indianapolis-Abkommen abgeschmettert werden sollte.

Formel-1-Kommission tagt am Donnerstag in Paris

Eine Entscheidung könnte diesbezüglich schon am kommenden Donnerstag fallen, denn - vorausgesetzt, die vier verbleibenden Teams unterschreiben auch noch - dann soll das Indianapolis-Abkommen in Paris der Formel-1-Kommision vorgelegt werden. Diese wird voraussichtlich ihre Zustimmung erteilen und den Vorschlag zur endgültigen Ratifizierung an das World Council der FIA weiterreichen. Sollte dieses sein Veto einlegen, ist ein juristisches Nachspiel vorprogrammiert.

Honda-Teamchef Nick Fry wollte dies am vergangenen Wochenende vor versammelten Journalisten weder bestätigen noch ausschließen: "Warten wir erst einmal die Sitzung der Formel-1-Kommission und das World Council ab", sagte er im Fahrerlager in Indianapolis. "Wir müssen jetzt alles unterschrieben und besiegelt bekommen, bevor wir rechtliche Schritte endgültig ausschließen können. Aber hoffen wir das Beste..."

Honda mit Indianapolis-Abkommen nicht restlos glücklich

Das Indianapolis-Abkommen bezeichnete er als "vernünftigen Kompromiss, mit dem alle gleichermaßen glücklich oder unglücklich sind - das kommt auf die jeweilige Sichtweise an. Es ist nicht das, was wir ursprünglich wollten. Wir gehören zu denen, die sich mehr Freiheit gewünscht hätten, aber wir akzeptieren, dass es andere gibt, die nicht die notwendigen Ressourcen oder andere Absichten haben. Jedenfalls singen und tanzen wir nicht, weil es so ein wunderbares Abkommen ist", so der Brite.

Zur Erinnerung: 2004 wollten BMW, DaimlerChrysler und Honda vor den Europäischen Gerichtshof in Luxemburg ziehen, um die Einführung der V8-Motoren zu verhindern, welche die FIA damals gegen den Willen der Automobilhersteller durchgesetzt hatte. Im "Interesse des Sports", wie es damals hieß, wurde der Plan jedoch im Dezember 2004 verworfen. Nun könnte der Formel 1 eine juristische Auseinandersetzung ähnlicher Natur blühen.

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