MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Was der "Zirkusdirektor" zu sagen hat...

Im Rahmen einer Auto-Show sprach Bernie Ecclestone über die Sicherheit, einen Schumacher-Rücktritt, den Spa-GP und Überholmanöver.

Fast in jedem Jahr unternimmt der Automobilweltverband FIA etwas, um die Formel 1 sicherer zu machen. In der kommenden Saison werden so zum Beispiel die Zehnzylindermotoren durch V8-Triebwerke abgelöst, womit die Leistung der Formel-1-Boliden um rund 200 PS auf rund 720 PS sinken wird.

Nicht nur einige Fans kritisieren solche Maßnahmen, schließlich fuhren die Helden des Sports früher mit Turbo-Motoren, die weit mehr als 1.000 PS zu leisten imstande waren - und das in wesentlich unsicheren Chassis.

Doch seit dem Horrorwochenende 1994 in Imola, als Ayrton Senna und Roland Ratzenberger ihr Leben verloren, nimmt man das Thema Sicherheit äußerst ernst, und das ist nach Ansicht von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone auch richtig so.

"Bei Sennas Unfall blieben die Kameras lange Zeit auf Sendung. Das war nicht notwendig gewesen und sie hätten es auch nicht tun sollen", so der Brite im Rahmen einer Lesung auf der 'Autosport International Show'. "Wir betreiben dieses Business nicht, um die Leute zu unterhalten, indem wir Unfälle haben."

In der Kritik stehen neben der ständigen technischen Abrüstung der Autos vor allem moderne oder umgebaute Strecken, an denen die Zuschauer aus Sicherheitsgründen durch einen Sicherheitszaun und ein Kiesbett zig Meter von der Strecke entfernt sind.

Auch Formel-1-Boss Bernie Ecclestone geht das teilweise zu weit: "Ob wir es mit einigen der Auslaufzonen übertrieben haben, weiß ich nicht, aber bei manchen geht einem das Benzin aus, bevor man in die Streckenbegrenzung kracht."

Im gleichen Atemzug lobte der 75-Jährige die Arbeit von FIA-Präsident Max Mosley, der durch seine Arbeit vielen Leuten das Leben gerettet hat: "Max kümmert sich sehr um die Sicherheit - vor ihm hat sich die regulierende Instanz nicht darum gekümmert."

Ecclestone zählte mit Jochen Rindt und Ronnie Peterson zwei Fahrer auf, die seiner Meinung nach noch leben würden, wären sie in der heutigen Zeit verunglückt: "Früher war vor allem die mangelnde medizinische Versorgung das Problem, vor allem im Fall von Ronnie. Das hätte nicht passieren sollen und wenn dies heute passiert wäre, dann würde er noch leben."

Beim Start zum Grand Prix von Italien 1978 in Monza kam es in der ersten Kurve zu einer Massenkollision. Peterson war inmitten des Pulks und zog sich beim Unfall schwerste Beinverletzungen zu. Die Bergung dauerte lange, doch auch im Krankenhaus war eine professionelle medizinische Versorgung nicht gegeben.

Der Schwede hätte seinen Verletzungen vermutlich nicht erliegen müssen, doch ein ärztlicher Behandlungsfehler in der Niguarda Klinik kostete ihn das Leben. Die Ärzte führten trotz einer Chlorgasvergiftung, die er durch die Rauchentwicklung der brennenden Autos erlitten hatte, eine Operation unter Vollnarkose durch.

Was "Big Bernie" sonst noch zu sagen hatte...

Außerdem erklärte Ecclestone, dass er nicht wisse, wie die Zukunft des USA-GP aussehen werde - der Vertrag läuft Ende des Jahres aus. Der "Zirkusdirektor" gab auch einen Warnschuss an die Veranstalter von Silverstone ab: "Wenn sie den Kurs nicht neu aufbauen, wird es Silverstone nicht mehr im Formel 1-Kalender geben!"

Was Bernie Ecclestone zu den Themen Belgien-GP, Schumacher-Rücktritt, und Überholmanöver zu sagen hat, finden Sie in der Navigation rechts.

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: News

Weitere Artikel:

Welche Formel-1-Teams am meisten von den zum Halbjahr 2025 neuberechneten Aerodynamik-Handicaps profitieren und welche Teams etwas verlieren

GP von Österreich: Qualifying

Norris demoliert Konkurrenz mit Gelb-Hilfe!

Max Verstappen beim Red-Bull-Heimspiel schwer geschlagen, Nico Hülkenberg Letzter - und Lando Norris holt Pole mit einer dominanten Vorstellung in Q3

GP von Österreich: Bericht

Norris gewinnt - Verstappen out

Der Spielberg jubelt in Orange, aber ausnahmsweise nicht für Max Verstappen: Lando Norris gewinnt ein packendes Duell gegen Oscar Piastri knapp

GP von Großbritannien: Fr. Training

Verstappen hinter McLaren & Ferrari

Max Verstappen ist froh, dass sein Boxenfunk nicht sauber angekommen ist, denn mit der Vergabe der Bestzeit hatte er im zweiten Training in Silverstone nichts zu tun

GP von Großbritannien: Qualifying

Mega-Finish: Verstappen wieder auf Pole!

Lewis Hamilton war drauf und dran, beim Heimrennen eine Sensation zu liefern, aber die britischen Fans hatten die Rechnung ohne Max Verstappen gemacht ...