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Jungfernlauf des TF106B

Bei den Tests in Le Castellet unternahm Jarno Trulli die erste Ausfahrt mit dem ab Monaco zum Einsatz kommenden Toyota TF106B. Bestzeit fuhr Zonta (Toyota).

Toyota ist bekannt dafür, kaum Kosten und Mühen zu scheuen, um innerhalb einer Saison große Schritte zu machen. Nach dem schwachen Saisonauftakt 2006, der fernab der gesteckten Ziele verlief, setzt man nun auf den TF106B, der am heutigen Mittwoch in Le Castellet seine Jungfernfahrt bestritt. Knapp 200 Kilometer konnte man mit Jarno Trulli am Steuer abspulen, doch noch wagte man keine Aussage bezüglich der Leistungsfähigkeit.

"Der Morgen war wegen der Streckenbedingungen schwierig und auch mit meinem Auto gab es ein paar Verzögerungen", so Trulli nach seinem Debüt im neuen Auto. "Aber der Tag war dennoch viel versprechend, speziell mit dem neuen Auto, aber auch die Tests insgesamt waren gut. Ich hoffe, dass ich morgen noch mehr Runden fahren kann, um ein besseres Gespür für das Paket zu bekommen und damit ich eine bessere Einschätzung treffen kann."

Nach 205 km noch keine Einschätzung

Der geistige Vater des TF106, Mike Gascoyne, trennte sich von Toyota - und auch umgekehrt. Sein aufgestellter Plan der großen Verbesserungsschritte, den er in den Vorjahren schon umsetzte, wird nun aber fortgesetzt. "Das war der erste Tag mit dem Auto der B-Spezifikation, und obwohl wir einige kleinere Probleme hatten, die Verzögerungen verursachten, hingen diese nicht direkt mit dem neuen Auto zusammen", erklärte Chefrenningenieur Dieter Gass.

"Generell ist es gut, das Auto zum Testen auf der Strecke zu haben. Das Team hat in Köln hart daran gearbeitet, um alles rechtzeitig vorzubereiten", erklärte er weiter. "Dieses neue Paket ist eine konsequente Umsetzung der Änderung der Vorderradaufhängung. Diese vorrangige Änderung erlaubt es uns, das volle aerodynamische und mechanische Potenzial der Vorderradaufhängung zu nutzen."

Eine erste Einschätzung kam aber auch Gass nicht über die Lippen: "Noch ist es zu früh, um etwas über die Performance sagen zu können, weil wir heute noch nicht ausreichend gefahren sind. Auf der anderen Seite haben wir uns mit Ricardos Auto auf Reifentests konzentriert und einige interessante neue Lösungen gefunden."

Ferrari unternahm Reifentests

Der Angesprochene hatte auch ohne neues Auto seine eigenen Probleme. "Es ist das erste Mal, dass wir auf diesem Streckenlayout gefahren sind, daher mussten wir an unserem Setup arbeiten, um es anzupassen", so der Brasilianer. "Am Morgen war die Strecke mit dem Blütenstaub und den Pollen der Bäume sehr dreckig, daher haben wir eine Menge Zeit damit verbracht, die Strecke zu säubern."

"Nichtsdestotrotz haben wir eine Menge verschiedener Reifentests durchgeführt. Der Tag stellte sich als sehr produktiv heraus, mein Auto zeigte eine gute Leistung", so Zonta weiter, der in 58,262 Sekunden immerhin die Tagesbestzeit fuhr - 0,368 Sekunden vor Trulli im neuen Boliden. "Jetzt werden wir uns morgen und am Freitag auf einige Long-Runs konzentrieren."

Allein war Toyota allerdings nicht in Le Castellet, denn Ferrari entsandte Luca Badoer mit einem 248 F1 nach Südfrankreich. Der Italiener begann einen intensiven Reifentest mit Bridgestone, der bis zum Freitag fortgesetzt wird. Doch schon am Donnerstag kommt es zu einem Fahrerwechsel, Michael Schumacher wird in Le Castellet erwartet.

Testzeiten

 1.  Zonta         Toyota           58.262   91
 2.  Trulli        Toyota TF106B    58.630   63
 3.  Badoer        Ferrari          58.676  150

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