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Hickhack um F1 Zukunft

Ferrari drohte mit Ausstieg aus der F1, falls der Standardmotor wirklich eingeführt wird. Bei Ferrari liege offenbar ein Missverständnis vor, meint die FIA.

Im Tauziehen um die Zukunft der Formel 1 hat die FIA erneut am Seil gezogen. Nach dem gestrigen Schreiben von Ferrari, in welchem man gleichzeitig erfolgreiche Zahlen des jüngst abgelaufenen Quartals offenbarte und der FIA mit einem Rückzug aus der Formel 1 drohte, reagierte nun der Automobil-Weltverband in Paris mit einer entsprechenden Gegenerklärung. Der Inhalt in aller Kürze: Bei Ferrari liegt offenbar ein Missverständnis vor.

Den Teams seien in der Diskussion um das künftige Motorenreglement seitens der FIA drei Optionen dargelegt worden: Die Einführung von Standardmotoren (die von den Teams selbst gebaut werden dürften), die Belieferung durch einen Alleinausrüster, oder die Zusicherung der Hersteller, Aggregate für unter fünf Millionen Euro an unabhängige Teams zu liefern. Keines dieser drei Angebote sei bislang angenommen worden.

Im weiteren Text der Erklärung offenbart die FIA sogar noch eine vierte Option. Die Teams sollten tiefgreifende Sparmaßnahmen vorschlagen, dann könne man über Details der Motorenfrage reden. Offenbar gingen die ersten Vorschläge der "Formula One Teams Association" (FOTA) beim Treffen mit FIA-Chef Max Mosley in der vergangenen Woche in Genf wohl nicht weit genug. Auf jeden Fall erneuerte man die Drohung, dass man entsprechende Maßnahmen zur Kostensenkung durchboxen werde, sollten die Teams nicht weiterreichende Sparvorschläge vorstellen.

Die FIA-Erklärung im Wortlaut:

"Die FIA hat die Pressemitteilung der Ferrari-Geschäftsführung zur Kenntnis genommen. Es hat den Anschein, als sei die Ferrari-Chefetage falsch informiert. Die FIA hat den Teams drei Optionen dargestellt, wovon nur eine der so genannte Standardmotor ist. Ein weiterer Vorschlag lautete, dass die Hersteller gemeinsam garantieren, die unabhängigen Teams mit Triebwerken für unter fünf Millioen Euro zu beliefern."

"Die FIA freut sich über den finanziellen Erfolg von Ferrari und hofft, dass dies in gleicher Art fortgeführt werden kann. Auf der anderen Seite gibt es allerdings einige Teams, deren Ausgaben die Einnahmen deutlich übersteigen. Das ist nicht tragbar. Es liegt nun an den Herstellern, einer der drei FIA-Optionen zuzustimmen, oder selbst konkrete Vorschläge zu unterbreiten, welche die Kosten auf ein erträgliches Maß senken."

"Falls nichts passiert, wird die FIA entsprechende Maßnahmen ergreifen, die eine zuverlässige Durchführung einer Weltmeisterschaft für Fahrer und Konstrukteure garantieren."

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