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Kommt bis Juni die Budgetgrenze zustande?

FIA-Präsident Max Mosley wird am Donnerstag die Finanzexperten der F1-Teams treffen, um erste Gespräche über die geplante Budgetgrenze zu führen.

Die Budgetobergrenze geistert schon länger durch den Raum, doch nun wird es konkreter. Nachdem FIA-Präsident Max Mosley sein grundsätzliches Interesse an der Idee bekundet hat, gibt es nun erste Gespräche. Er werde sich am morgigen Donnerstag mit den Finanzexperten der Teams treffen, um das Thema grundsätzlich zu eruieren, erklärte Mosley gegenüber Autosport.

"Danach werden wir mit Experten und den Teams untersuchen, was alles falsch laufen kann", sagte Mosley weiter. "Wir hoffen, bis Juni so viele Erkenntnisse zu haben, dass wir eine entsprechende Regel beschließen können. Wir könnten vor Problemen stehen, die jetzt noch niemand vorhersehen kann, aber die meisten Experten, mit denen wir gesprochen haben, sagen dass eine Obergrenze möglich sei."

Dass die Teams - clever wie sie sind, eine Budgetobergrenze leicht umgehen können, fürchtet Mosley nicht. Die Vorgänge mit McLaren und Ferrari im vergangenen Jahr hätten gezeigt, dass man fast alle Unregelmäßigkeiten finden könne, wenn man genügend Ressourcen und Fachwissen bereit stelle. So sei die Chance, von der FIA unerkannt zum Beispiel mit geheim gehaltenen Lieferanten zu arbeiten, sehr gering.

Mosley vergleicht die FIA in diesem Fall mit der Steuerfahndung: "Die Steuerfahndung will genau wissen, was eingenommen und was ausgegeben wurde, und wenn sie soviel Geld zur Verfügung hätte wie wir in diesem Fall, konnte sie sich ihrer Steuereinnahmen zweifellos sehr, sehr sicher sein. Der Grund, warum Leute die Steuerbehörden betrügen können, ist weil nicht alle gleichzeitig überprüft werden können."

Bei welcher Summe die Budetobergrenze angesetzt werden soll, ist laut Mosley noch unklar. Möglich wäre, dass sie recht hoch angesetzt wird und dann allmählich nach unten rutscht. "Wir können sie jetzt nicht zu drastisch ansetzen", so der FIA-Präsident. "Wir möchten aber am Ende eine Situation herbeiführen, in der die kleinen, unabhängigen Teams davon profitieren. Wenn wir das nicht tun, steigen sie aus dem Geschäft aus oder wir bekommen eine Reihe von exzentrischen Milliardären oder von Autoherstellern, die die Sache am Laufen halten. Das ist ein bisschen die Situation, die wir derzeit haben."

Grundsätzlich halt Mosley das Prinzip einer Budgetobergrenze für sehr attraktiv: "Keith Duckworth hat einmal gesagt: 'Ein Ingenieur kann mit einem Dollar das machen, wofür ein Idiot 100 Dollar braucht'. Das ist die Idee des Ganzen - man muss sein Geld clever ausgeben."

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