MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

„Die Hersteller sind desillusioniert über die Führung von FIA und F1“

Ari Vatanen klagt an: Der Führungsstil der FIA, die Skandale der Formel 1 – das seien die wahren Gründe für die Ausstiegswelle der Hersteller…

In der Formel 1 überschlagen sich die Ausstiegsbekanntgaben großer Unternehmen: Erst zog sich im vergangenen Dezember Honda aus der Königsklasse zurück, anschließend BMW, dann folgte Reifenhersteller Bridgestone mit seiner Mitteilung, nur noch ein Jahr Grand-Prix-Sport betreiben zu wollen, und schließlich auch noch Toyota.

Heute ging Renault mit der Meldung an die Öffentlichkeit, man werde über den Verbleib in der Formel 1 noch bis Jahresende nachdenken. Ari Vatanen kann das nachvollziehen: "Renault hat recht. Sie sind ein ernstzunehmendes internationales Unternehmen und keine Verrückten, wie sie Max Mosley genannt hat. Sie sind nur desillusioniert über die Führung der FIA und der Formel 1. Das jetzt ist das Ergebnis", so der gescheiterte FIA-Präsidentschaftskandidat gegenüber CNN.

Vatanen ist fest davon überzeugt, dass die Hersteller nicht aussteigen würden, "wenn der Sport für gute Nachrichten bekannt und ein guter Weg wäre, Marketing und Werbung zu betreiben. Aber die Formel 1 steht in letzter Zeit nur für Konflikt, Krise und Gerichtsverfahren. Das können sich große Unternehmen nicht leisten." Der frühere Rallye-Weltmeister spielt damit unter anderem auf "Spygate", "Liegate", "Crashgate" und Co an.

Seiner Meinung nach seien das die wahren Gründe für die Skepsis der Hersteller gegenüber der Formel 1, nicht die Wirtschaftskrise, die von Honda, BMW, Bridgestone und Toyota als Grund vorgeschoben wurde: "Die wirtschaftliche Situation hat mit der Krise nichts zu tun. Große Unternehmen betreiben immer Werbung, auch wenn die Zeiten schwierig sind, aber natürlich nur dann, wenn es vernünftig betrieben werden kann."

"Ein Renault-Ausstieg wäre letzte Weckruf, dass es nicht mit Business as usual weitergehen kann. Ich bin traurig darüber, dass die alte Garde in der FIA immer noch an der Macht ist, aber die Leute beginnen jetzt, sich dagegen zu wehren", so der 57-Jährige. Vatanen hatte selbst versucht, das Mosley-Regime, dem er die Schuld an der derzeitigen Situation gibt, abzulösen. Bei der Wahl zum neuen FIA-Präsidenten im Oktober unterlag er jedoch Jean Todt.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Welche Formel-1-Teams am meisten von den zum Halbjahr 2025 neuberechneten Aerodynamik-Handicaps profitieren und welche Teams etwas verlieren

Comtoyou-Sportdirektor Kris Nissen erklärt, wieso der bittere Verlust des zweiten Startplatzes von Nicolas Baert auf dem Norisring ein Rätsel ist und wie es dazu kam

Für Großbritannien-GP

McLaren F1 enthüllt Chrome-Design

McLaren bringt zum Formel-1-Rennen in Silverstone eine besondere Chrome-Lackierung an den Start - Lando Norris peilt den Sieg an

24h Nürburgring 2025: Background-Analyse des Rennens

Vom Stromausfall bis zum fliegenden Besen

Lange sah es nach einem Durchmarsch des Manthey-Grello, aus. Am frühen Sonntag kam der Rowe BMW M4 98 immer näher, um am Mittag dran zu sein. Je nach Überhol-Situationen auf der rund 25 Kilometer langen Strecke konnte man am Mittag die beiden Kontrahenten quasi mit einem Handtuch zudecken. Abstand: Teilweise eine Autolänge. Die Zeitstrafe nach einem Zwischenfall brachte die endgültige Entscheidung im eigentlichen Herzschlag-Finale auf der Strecke.

"Dazu sage ich nichts", war Max Verstappens Credo bei der Pressekonferenz in Österreich: Das steckt hinter der Schweigeorgie des Weltmeisters

"Wir sind im Austausch"

Vettel als Nachfolger von Helmut Marko?

Ex-Weltmeister Sebastian Vettel könnte mit Red Bull in die Formel 1 zurückkehren und führt bereits Gespräche - Wird er Nachfolger von Helmut Marko?