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Lotus vs Lotus – a never ending story?

Weil im Gerichtsstreit zwischen Lotus-Renault und dem Lotus-Team von Tony Fernandes vertagt wurde, wird es beim ersten Rennen wohl zwei Lotus-Teams geben.

Wie erwartet kam es im Fall Lotus vs. Lotus nach der gestrigen Anhörung vor dem Obersten Gerichtshof in London noch zu keinem Urteil.

Stattdessen entschied Richter Peter Smith, dass ein vollwertiges Gerichtsverfahren notwendig sei, um alle Argumente vorzubringen und eine Entscheidung für eine Seite zu treffen. Dieses wird am 21. März beginnen.

Das ist nach dem Grand Prix von Bahrain, aber noch vor dem Grand Prix von Australien - und bedeutet, dass Tony Fernandes' Team Lotus auf jeden Fall unter dem aktuellen Namen in die neue Saison starten darf. Doch gestern ging es ohnehin nicht darum, ob Fernandes den Namen Team Lotus rechtmäßig verwenden darf, sondern es wurde zunächst die seiner Meinung nach unrechtmäßige Kündigung der Lizenzvereinbarung für den 2010 verwendeten Namen Lotus Racing durch die Lotus-Gruppe behandelt.

Team Lotus zufrieden

"Das Team Lotus ist erfreut, dass wir bei der heutigen Anhörung für ein Schnellverfahrens-Urteil erfolgreich waren und dass der Richter den Antrag der Lotus-Gruppe abgewiesen hat, noch bevor er die Argumente der Rechtsanwälte beider Seiten anhörte", heißt es in einer Stellungnahme des Fernandes-Teams.

"Diese Entscheidung stand nie unter Zweifel, bedeutet aber, dass wir die Saison als Team Lotus aufnehmen werden. Wir haben ohnehin erwartet, dass der Richter den Antrag ablehnen würde, aber es ist gut, die Entscheidung schwarz auf weiß zu haben."

Das Vollverfahren hätte ursprünglich erst im Herbst beginnen sollen, wurde durch die gestrige Entscheidung aber um ein halbes Jahr vorgezogen. Das wird als Teilerfolg für die Lotus-Gruppe gewertet, doch das Fernandes-Team macht sich deswegen keine Sorgen: "Wir bleiben zuversichtlich, dass wir das Vollverfahren gewinnen werden, und können uns nun auf die vor uns liegenden Herausforderungen in der Formel-1-Weltmeisterschaft 2011 konzentrieren", so die Stellungnahme abschließend.

Verschwörungstheorien

Auch Fernandes ist "sehr, sehr glücklich" über den Ausgang, wie er von Südkorea aus über Twitter ausrichten lässt: "Ich bin extrem glücklich darüber, dass das Vollverfahren auf den 21. März vorverlegt wurde. Die Guten gewinnen immer!"

Auch sein Geschäftsführer Riad Asmat ist laut Twitter-Statement "sehr glücklich. Jetzt geht es ins Vollverfahren. Die Wahrheit wird sich durchsetzen." Theoretisch ist aber nicht ausgeschlossen, dass das Fernandes-Team nach Ende des Verfahrens auf den Namen Team Lotus verzichten und sich umbenennen muss.

Interessanter Nebenaspekt des gestrigen Verfahrens in London: Richter Smith, ein britischer Staatsbürger und sogar als echter Sir geadelt, wurde am 1. Mai 1952 in Malaysia geboren. Zwar ist auch Fernandes Malaysier, aber der malaysische Staatskonzern Proton, der hinter der Lotus-Gruppe steht, weiß die Politik des Landes seit einiger Zeit hinter sich.

Für die Verschwörungstheorien von Malaysia-Skeptiker David Hunt, dem ursprünglichen Besitzer des Namens Team Lotus, ist das natürlich gefundenes Fressen...

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