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Finanzkrieg um Technikkräfte irrsinnig

Lotus-Teamchef Boullier findet es problematisch, dass man Angestellten plötzlich verrückte Summen zahlen muss, damit sie beim Team bleiben.

Mit lukrativen Verträgen buhlen die Formel-1-Teams längst nicht mehr nur um die besten Fahrer. In Zeiten, in denen die Technik fast wichtiger ist als der lenkende Pilot, werden immer mehr kluge Köpfe für viel Geld zu anderen Teams gelockt. Adrian Newey, Technikgenie bei RB Racing, würde sicherlich jeder Rennstall liebend gerne für sich arbeiten sehen, doch der Brite ist nicht das einzige Beispiel. Während Ferrari in diesem Winter viele Neuzugänge in der Designabteilung bekanntgab, sicherte sich Mercedes bereits jetzt die Dienste von Mclaren-Technikchef Paddy Lowe für 2014.

Als Lowes Nachfolger wurde lange Zeit Lotus' James Allison gehandelt, bevor die Truppe aus Woking Tim Goss aufrücken ließ. Somit konnte Lotus Allison vorerst halten, allerdings sieht Teamchef Eric Boullier große Probleme auf die Formel 1 zukommen, sollte das finanzielle Wettrüsten kein Ende haben. "Es ist irrsinnig, einen Finanzkrieg zu erschaffen, indem man seinen Leuten plötzlich verrückte Summen zahlt", schüttelt der Franzose bei Autosport den Kopf.

"Die Formel 1 ist sehr riskant, fordernd und öffentlich. Man zahlt hohe Gehälter, die eigentlich in allen Bereichen über dem liegen, was man in den sonstigen Industrien bezahlt. Und wofür?", fragt sich der Teamchef. Für ihn habe das Unternehmen Priorität und nicht der Kampf um ein paar hunderttausend Pfund, um einen Angestellten zu halten.

Boullier habe es geärgert, dass man Allison abwerben wollte, spielt die Wichtigkeit seines Technikchefs allerdings herunter: "James ist mit Sicherheit nicht der einzige Angestellte. Wir haben 150 Arbeiter, und die meisten Ideen kommen nicht von James Allison. Mit Sicherheit ist er eine große Verstärkung für das Team, aber wenn James uns morgen verließe, würde das Unternehmen trotzdem überleben. Das ist kein Drama", so der Lotus-Teamchef abschließend.

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