
Formel 1: News | 15.12.2013
Optimismus beim scheidenden Teamchef
Obwohl Ross Brawn Mercedes verlässt, ist er der Meinung, dass die Saison 2014 mit all ihren Neuerungen eine Chance für die Silberpfeile darstellt.
Ross Brawn zählt seit vielen Jahren zu den hellsten Köpfen der Formel 1. Auch wenn er Mercedes nach vier Saisons zum Jahreswechsel verlassen wird, kann sich der Brite gut vorstellen, dass die gravierenden Regeländerungen der Saison 2014 die Silberpfeile in Hochglanz erstrahlen lassen könnten. "Ich denke, das nächste Jahr wird ein ziemlicher Extremfall", bewertet er das Regelwerk gegenüber Autosport. "Ich war mehr als einmal in solchen Situationen involviert: 1994 ist ein gutes Beispiel, 2009 ist ein gutes Beispiel, und ich bin sicher, dazwischen liegen noch andere Fälle, an die ich mich gerade nicht erinnere."
Brawn spielt auf die großen Erfolge seiner Teams an, die nach fundamentalen Reglementänderungen in der Formel 1 folgten. 1994 dominierte Michael Schumacher im Benetton, 2009 holte Jenson Button die Weltmeisterschaft im technisch überlegenen Brawn GP. Die neuen Regeln für 2014 bezeichnet der 59-Jährige als "großartige Chance" und hofft, dass Mercedes diese wird wahrnehmen können. "Wir haben sicherlich ausreichend Ressourcen und Mühen aufgebracht. Ich bin sehr zufrieden mit der Art, wie wir es angegangen sind", so Brawn.
Trotz des zweiten Platzes für Mercedes in der Konstrukteurs-WM glaubt der ehemalige Teamchef, eine gute Balance zwischen der Weiterentwicklung des 2013er-Autos und der des neuen Boliden gefunden zu haben: "Ich denke nicht, dass wir schwerwiegende Kompromisse eingehen mussten, die Programme liefen hervorragend nebeneinander. Wenn ich sehe, wo das Auto mittlerweile ist, dann kann ich sagen: Wir liegen sehr gut im Zeitplan. Es erreicht fast alle Ziele, die wir uns vorher gesteckt hatten."